Problem mit Tochter meiner Frau?
Gesundes neues Jahr an alle!
Ich bin jetzt 62 Jahre alt und hab folgende Frage. Meine jetzige Frau (wir sind jetzt 20 Jahre glücklich verheiratet) hat eine Tochter (B.) mit in unsere Ehe gebracht und ein Enkel (R.) jetzt 2,5 Jahre ist dazu gekommen…, soweit, sogut.
Insgesammt verstehen wir uns wie ich finde ziemlich gut.
B. ist sehr ängstlich was den kleinen R. angeht und ich werde sändig im Umgang mit dem kleinen R. Korrigiert bzw. kritisiert.Ich muss noch dazu sagen, wenn wir zusammen spielen hat der kleine noch keinen einzigen blauen Fleck bekommen, ich passe wirklich ganz, ganz doll auf dass dem kleinen nichts passiert und dennoch wird B. oft hysterisch, wenn ich etwas mache, wo sie eine „Gefahr“ wittert, was für mich keine Gefahr darstellt. Zum Beispiel kamen sie mit dem kleinen im Kinderwagen uns besuchen und stand vor unserer Haustür. Ich habe bei ihr am Kinderwagen angefasst und wollte wirklich nur vier Stufen mit dem Kleinen drinen die vier Stufen den Wagen hoch tragen. Sie hielt den Kinderwagen fest und sagte, das ist gefährlich…, Was ich absolut albern finde.Aber das hab ich natürlich respektiert und innerlich natürlich gelächelt, sie hat den kleinen rausgenommen und die vier Stufen hoch getragen und ich den Kinderwagen hinterher.Und so ähnlich ist das jetzt fast bei jedem Besuch, wenn wir uns treffen natürlich mit anderen Situationen.Wie soll ich mich in so einer Situation verhalten? jedes Mal fühle ich mich ziemlich stark bevormundet und ärgere mich darüber sehr! Meine jetzige Frau steht natürlich zu ihrer Tochter B. , was ich gut verstehe aber… es ist für mich als gestandenen Mann nicht einfach immer alles herunter zu schlucken. Ich hab dafür einfach keine Nerven mehr und keine Lust mich jedes Mal zu rechtfertigen.Ich muss noch dazu sagen, B. erzieht nicht komplett, aber fast komplett antiautoritär. Der kleine bestimmt so ziemlich das komplette Familienleben, jedesmal wenn etwas gemacht werden soll wird er vorher gefragt. (nur nochmal zur Erinnerung, er ist jetzt 2,5 Jahre. Ist das nicht schon etwas übertrieben? Ich mische mich da aber nicht ein. Das ist ihre Sache.
Ich mag es nur nicht, wenn mir ständig gesagt wird, dass R. das darf, z.B. beim essen herum laufen, wenn B. z.B. in der Küche ist und ich mit dem kleinen im Wohnzimmer esse und ich ihm sage er möge sich doch bitte beim essen an den Tisch setzen.
ich hab natürlich auch schon versucht alles zu begründen und sag dann jetzt immer ich scheine ja so ziemlich alles falsch zu machen… dann bin ich natürlich auch traurig darüber.
Was soll daran falsch sein, was mache ich denn bloß falsch…?
Freundliche Grüße aus Berlin 🙂
6 Antworten
Hallo, du sagst, deine Frau steht zu ihrer Tochter. Ich denke, das ist ganz normal und du verstehst es ja auch. Trotzdem solltest du mit deiner Frau darüber reden und auch wie du dich dabei fühlst. Es ist ganz wichtig zu klären, wie ihr beide mit dieser Art Erziehung zurecht kommt. Eine Erziehung, die ganz anders ist, als unsere Generation sie kennt und und ich mich wundern würde, wenn deine Frau mit allem einverstanden wäre.
Wenn sie das doch ist, hast du keine andere Wahl, als dich damit abzufinden. Ansonsten sollte sie ihrer Tochter sagen können, dass bei euch gewisse Regeln gelten. Außerdem würde ich auch mit der Tochter sehr ernsthaft reden. Dass du den Kleinen ebenfalls sehr lieb hast und ihm niemals einen Schaden zufügen würdest. So wie sie es immer deutlich zum Ausdruck bringt , als wärst du unfähig mit einem Kind umzugehen.
Klare Worte reinigen oft vieles, wenn vielleicht auch nicht sofort. Doch nur sprechenden Menschen kann geholfen werden, manchmal auch nur, um besser mit Dingen umzugehen.
Ich kann dich sehr gut verstehen, denn ich kenne deine Situation. Mir gefällt die heutige Erziehung auch nicht, doch es ist nicht unsere, deshalb sollte sie auch nicht unser Problem sein.Aber wir sollten dafür sorgen, dass wir einigermaßen friedlich damit leben können. Versuche es und stelle dich bei vielem über die Dinge.
Dieses und ähnliche Probleme wird es wohl überall geben und immer fühlt sich jemand zu streng behandelt oder übergangen und bevormundet.
Zunächst einmal sollten sich die Eigentümer der Wohnung einig werden, welchr Regeln gelten sollen in ihren vier Wänden - unabhängig davon, was auf dem Spielplatz erlaubt.
Es schadet Kindern gar nicht, wenn sie lernen, dass es Einschränkungen gibt. Nur kann man nicht ihre kindliche Natur vergewaltigen. Ein zappeliges Kind 2 Stunden auf einen Besucherstuhl zu tackern, wäre Quälerei und würde allen nur Frust bringen.
Also wäre es sinnvoll, für bestimmte Bedürfnisse Ventile zu schaffen.
Dankeschön, ja das verstehe ich nur wie würdest du dich genau in dieser Situation fühlen und verhalten?
Das käme auf die konkrete Situation an. Ich würde mich mit meiner Frau auf eine einheitliche Linie einigen. Die wird dann auch durchgehalten. Werde ich überstimmt, muss ich mich fügen oder einen Kompromiss finden. Jeder sollte seine Ansichten äußern dürfen.
In erster Linie ist die Mutter die Erziehungsberechtigte. Großeltern dürfen natürlich der Mutter raten. Und sie haben Hausrecht in ihren 4 Wänden.
Das mit dem Hausrecht und Erziehungsrecht hab ich genau auch so immer gesehen und ist mir auch klar akzeptiert und das hätte ich mir als Elternteil auch nicht nehmen lassen. Klaro…
na ja wir werden das schon hin bekommen, hab ja hier auch genügend antworten bekommen, manchmal braucht man halt nur nochmal einen kleinen Denkanstoß.
Dankeschön 🙏🙂
Grundsätzlich gelten in euerer Wohnung euere Regeln. Man muss natürlich das Alter der Kinder berücksichtigen. Da musst du mit deiner Frau sprechen und das gemeinsam der Tochter erklären und das dann aber auch durchsetzen. Kinder sind schlau und merken sehr schnell, was sie wo dürfen. Ein Beispiel von uns: wenn wir Besuch haben mit kleinen Kindern, wird nicht auf dem Sofa gehüpft und gegessen wird nur am Tisch. Wenn die Kinder (auch meiner) satt sind, dürfen sie aufstehen, Hände waschen und spielen. Aber dann nicht retourkommen und weiter essen. Auch Früchte oder Kekse isst mein Kleiner am Tisch. Was die Kinder bei unseren Freunden Zuhause dürfen, ist mir egal.
Die anderen Probleme, die ihr mit der Tochter bzw dem Enkel habt, sind die ganz normalen, die immer vorkommen, wenn verschiedene Personen und Generationen in der Erziehung mitmischen.
Dankeschön, ja das verstehe ich nur wie würdest du dich genau in dieser Situation fühlen und verhalten?
Zuerst mit deiner Frau sprechen und Regeln aufstellen. Das mit dem Kinderwagen hätte ich von Anfang an anders gemacht. Der Kleine hätte an der Hand der Mutter die vier Stufen hochlaufen können und der Kinderwagen wird getragen. Aber nicht weil ich übervorsichtig bin, sondern weil ein zweieinhalb jähriges Kind unter Beaufsichtigung eine kurze Treppe benutzen kann. Warum mehr hoch schleppen als notwendig ist?
Die Tochter wird ja nur stundenweise zu Besuch kommen. Da kannst du auch einmal einen Bekannten treffen mit der Bemerkung, dass du ja anscheinend mit dem Kleinen eh alles falsch machst. Spätesten dann solltet ihr zusammen eine Lösung finden.
Dass die Vorstellungen in Sachen Erziehung unterschiedlich sind, ist bekannt
Stell in einer ruhigen Minute mit deiner Frau regeln auf, wie sich der Enkel in euren Haus zu benehmen hat.
Dass er beim Essen nicht durch die Bude rennt zb. Es gibt sicher noch ein paar Dinge mehr.
Im großen und ganzen hast du die Vorstellungen deiner Stieftochter zu respektieren. Dies schließt aber nicht aus, dass es im Haus der Großeltern regeln gibt (rumrennen, auf dem Sofa hüpfen etc)
Ich denke auf dieser Basis findest du mit deiner Frau einen Mittelweg den sie auch mit ihrer Tochter so kommunizieren kann.
Dankeschön, ja das verstehe ich nur wie würdest du dich genau in dieser Situation fühlen und verhalten?
Das mit dem Kinderwagen ist pillepalle. Denk dir deinen Teil.
Einige dich mit deiner Frau einfach auf grundsätzliche regeln, die im Kindergarten auch gelten. Sitzen bleiben, so lange gegessen wird, Spielzeug wieder aufräumen, nicht auf dem Sofa rumhüpfen oder Kreuz und quer durch die ganze Bude rennen (das steht nämlich.widerspruch zu ihrer übercorsichtigkeit). Kurz dinge, die man einem Kind auch kindgerecht beibringen kann und auch muss
Die Mutter des Enkels ist nicht nur Tochter deiner Frau sondern vor allem eine erwachsene Person. Die eben auch lernen muss, dass im Haus eines anderen eben auch deren Regeln herrschen.
Ich bin mir sicher, dass die Einstellung deiner Frau in Sachen Erziehung ihrer Tochter nicht so lässig war wie beim Enkel.
Natürlich sind Großeltern dazu da Großelterndinge tun zu dürfen. Aber auch da gibt es Grenzen.
Dass sich Ehepaare - egal ob gemeinsame Kinder/Enkel - nicht immer einig sind, ist völlig normal ;-) dann findet man halt Kompromisse
Das musst du zuerst mit deiner Frau klären.. Gemeinsame Regeln für eure Wohnung festlegen- wenn ihr euch einig seid, könnt ihr dies auch gegenüber Tochter und Enkel durchsetzen.
Vor allem würde ich herausfinden wollen, ob deine Frau ihrer Tochter nur nicht widersprechen will oder ob der Erziehungsstil ihrer Tochter tatsächlich ihre Zustimmung findet.
Kommt ihr auf keinen gemeinsamen Nenner- deine Frau um Verständnis bitten, dass sie dir bitte mitteilt,. wann ihre Tochter samt Enkel kommt - damit du rechtzeitig die Flucht ergreifen kannst. Je nachdem wie häufig die Besuche und damit die Konflikte sind. Mehrmals in der Woche kritisiert zu werden- sollte nicht sein.. Zu Weihnachten, Ostern und Geburtstag - solltest du dies verkraften können.
Falls der Enkel einen (sorgeberechtigten).Vater hat - vielleicht hat der nochmals eine andere Meinung.
Dankeschön, ja das verstehe ich nur wie würdest du dich genau in dieser Situation fühlen und verhalten?
Vielen Dank, du sprichst mir aus dem Herzen.