Problem mit der Lehrerin wegen Schwimmunterricht
Meine Freundin (Rania) hat ein riesen Problem mit unserer Sportlehrerin weil diese sie zwingt am Schwimmunterricht teilzunehmen oder eine 6 zu kriegen. Meine Freundin ist übrigens Muslimin, trägt Kopftuch und KANN schwimmen, da sie von klein auf an deutschen Schwimmkursen teilgenommen hat.
Also, Rania hat mal in nem relativ lockeren Gespräch mit der Lehrerin Schwimmunterricht angesprochen und gesagt dass sie daran ja nicht teilnehmen wird. Da meinte unsere Lehrerin dass das aber Pflicht wäre für Alle, egal welcher Religion.
Dass es aber aus Prinzip nicht geht als Mulimin (vor allem mit Kopftuch) in der Schule Badesachen anzuziehen, wollte sie irgendwie nicht verstehen und meinte dass es ja Alternativen wie Taucheranzüge etc. gibt.
Diese, entsprechen aber genau so wenig den Kleidervorschriften, da sie ja hauteng sind und nciht den Sinn der Bekleidung erfüllen und außerdem sehr teuer sind im vergleich zu einem normalen Bikini für 15€.
Da hat ihr meine Lehrerin ein regelrechtes Ultimatum gestellt "entweder du nimmst teil oder du kriegst eine 6 in Sport - aber befreit wirst du garantiert nciht!" - nicht einbisschen dreist?
Was ich dabei nicht verstehe: Ist das den so, dass religiöse Gründe für eine Befreiung nicht genügen? Kann man "gezwungen" werden - auf eigene Kosten - Alternativen anzuschaffen? Würde es nicht reichen jedesmal krank zu sein? bräuchte man dann bei der Prüfung ein ärztliches Attest (9.Klasse)? Könnte man zB nach Geschlechtern getrennten Unterricht durchführen? da das Ausziehen ja hauptsächlich vor Jungen verboten ist.
Mir ist zwar klar dass solche Leute nicht wegen ihrer Religion bevorzugt werden dürfen, weil zB andere Mädchen sich schämen könnten wegen ihrem Körper und auch teilnehemen müssen. Aber andersrum würde Rania ja dann benachteiligt werden, weil es einfach viel unangenehmer und anstrengender wäre, in zB Kleidung ins Wasser zu gehen - man wird durch das zusätzliche Gewicht belastet und es fühlt sich eklig an durch die Nässe.
Außerdem muss man mit Intoleranz einiger Mitschüler rechnen die sie nicht mögen, auslachen, beleidigen würden.
16 Antworten
Ranja sollte ihren Glauben einfach als Privatsache sehen, und auf jegliche Sonderbehandlung, Sonderkleidung o.Ä. verzichten.
Wir leben hier in einem säkularen Land und wir sind FROH, dass Religionen uns keine gesellschaftlichen Vorschriften mehr machen. Daran sollte sich auch der Islam halten, bzw. Deine Freundin sollte ihre Religion als Hobby verstehen, und nicht so wichtig nehmen.
Hallo agnes, hier im Umland von Köln, und besonders in Köln, sieht man es nicht ganz so schlimm. Wenn sie gar nicht schwimmen will, muss sie einen nachvollziehbaren Grund angeben, die Religion wird da schon lange nicht mehr aktzepiert. Wenn sie eine "Chlorallergie" hat (!!!), wird sie befreit, muss aber anderen Unterricht oder andere Sportart machen. Wenn es für ihre berufl. Zukunft nicht notwendig ist zu schwimmen, kann sie ja was anderes machen. Die Lehrer müssen aber laut Gesetz auf einer Teilnahme bestehen, oder halt eine 6 geben, wenn der Unterricht verweigert wird, ist in Deutsch oder Geschichte ja auch so.
Es hat also nichts mit "dreist" von den Lehrern zu tun. Ich bin seit 1985 im Schwimmbad tätig, kenne das Problem auch als Schwimmlehrer. Selber war ich auch schon oft genug im Orient, respektiere die Reliogion und die Kultur. Aber leider müssen sich hier alle an die geltenden Schul- und Landesgesetze halten. Hatte schon viele diskussionen mit Eltern, gerade Vätern, die ihre Töchter nicht zum Schwimmen lassen wollten.
Bis zur ca. 7. Klasse ist ja noch alles ok, aber dann sollten sie sich befreien lassen, um der Diskussion aus dem Weg zu gehen.Bis dahin müssten sie auch schwimmen können, denn ich habe auch schon ganz viele Kinder/Jugendliche aus dem Wasser gezogen, die gar nicht oder nicht richtig schwimmen konnten. Also nicht den Groll auf die Lehrer oder das System, sondern die Möglichkeiten nutzen, dem Ärger aus dem Weg zu gehen.
Lieber Mikebratze! Bei allem Respekt vor fremden Kulturen und der Gewissensnot einzelner Personen: Das wissentliche Ausstellen eines falschen Attestes durch einen Arzt - und sei es noch so gut gemeint - stellt eine schwere Straftat dar, die - wenn es rauskommt - hart sanktioniert werden kann - im Wiederholungsfall sogar durch Entzug der Approbation (also, der Arzt kriegt Berufsverbot)! Auch Eltern, die einen Arzt dazu überreden, ihrer Tochter eine nicht vorhandene Allergie zu attestieren, machen sichstrafbart! Über das Verhältnis von Schulpflicht und Religionsfreiheit muss man selbstverständlich diskutieren! U.a. DazU gibt es die Islamkonferenz des Innenministers! Straftaten sind definitiv das falsche Mittel, um Integration zu erreichen!
Liebe Fragestellerin! Das ist nichT eine Sache zw. Lehrerin und Schuelerin und auch nicht Deine Angelegenheit= , sondern zw. dem deutschen Staat und Volk und dem ISLAM; der als zugewanderte Religion die in Dtl. geltenden Regeln, u.a. den Grundsatz der Gleichheit von Frau und Mann nicht akzeptieren will jedenfalls der konservative Islam! Wenn man die isl. Bekleidungsvorschriften wirklich ernstnaeme, duerften musl. Jungs und Maenner auch nicht Fussball, Basketball etc. spielen, da auch Maenner nicht ihre Knie zeigen duerfen! Die beste Loesung waere m.M. nach, kopftuchtragende Maedchen ausschliesslich in staatl. anerkannten islamischen Privatschulen zu unterrichten, wie es 2010 in Frankreich eingefuert wurde! Wer dort auf eine normale Schule geht, hat das KT spaetestens abzugelen, wenn sie den Schulhof betritt!
Nein, das ist in keinster Weise dreist. Es gibt Schwimmanzüge für Musliminnen.
Du musst es auch mal anders herum sehen. Wenn die Schulen da kleinbei geben, dann geht das vor allem auf Kosten der muslimischen Mädchen, die sich bisher gegen ihre Väter durchsetzen konnten, mit dem Verweis darauf, dass die Schule die Teilnahme verlangt.
hat er irgendwer erwähnt dass der böse, böse Vater das nur nicht möchte oder so? Nö! Sie möchte es von sich aus nicht. Eventuell demnächst erst genau lesen und dann kommentieren.
Ich habe das schon verstanden, aber du solltest meinen Kommentar noch einmal genau lesen und dabei den Verstand einschalten. Es geht mir nicht um den Egotrip dieses Mädchens sondern um andere Musliminnen, die sich ihre Freiheit gern erhalten möchten und die unweigerlich darunter leiden müssten, wenn sich diese Dame durchsetzt.
Oh doch, das ginge rum, und dazu braucht es keine Bildzeitung. Das ginge durch alle Moscheen wie ein Lauffeuer, denn deine Freundin würde das dort stolz verkünden, dass sie sich gegen die Ungläubigen durchgesetzt hat und dann hätten viele muslimische Mädchen nichts mehr zu lachen.
Zunächst mal: Die Begriffe "lockeres Gespräch" und "geht prinzipiell nicht" passen nicht recht zusammen! Wenn man ein ernsthaftes Anliegen an jemanden hat, soll man es in ernsthafter Weise vortragen! In der Türkei sind über 99% der Menschen Muslime! Dort sind Kopftücher an Schulen verboten - trotzdem sind da alle glücklich und gesund! Man trägt dort - wie auch in England und anderen Ländern - Schuluniformen, wobei bei den Mädchen auch ein Stück weit auf züchtige Frisuren Wert gelegt wird! Finde ich gut!
Als ich noch zur Schule ging, gab es an den öffentlichen Schulen noch reine Mädchen u. Jungenklassen, außer der Grundschule. Schwimmunterricht und Sportunterricht waren demzufolge auch getrennt. Wir Mädchen hatten Hauswirtschatt, die Jungen sog. Werkunterricht. Wie gerne wäre ich in den Werkunterricht gegangen und mancher Junge hätte auch gerne Hauswirtschaft gehabt. Um Chancengleichheit zu bekommen, hat man das abgeschaftt und das ist auch gut so. Die Schule ist nicht nur eine Spaßveranstaltung sondern sie bereitet auf das spätere Arbeitsleben vor. Alles andere wäre ein Rückschritt in längst vergangene Zeiten. Es gibt auch keine getrennten Betriebe nur für Frauen od. Männer.