Praktikum im Rettungsdienst,worauf sollte ich achten?
Hallo zusammen,
Ich habe vor ,demnächst für 1 Wochen ein Praktikum im Rettungsdienst zu machen und mache mir Gedanken, wie die Kollegen da so sein werden.
Da ich vorhabe nächstes Jahr dort ein fsj zu machen, möchte ich einen guten Eindruck hinterlassen.
Nun ist meine Frage :auf was sollte ich achten,was sollte ich möglichst vermeiden und was würde dort gut ankommen?
Ich möchte ein gutes mittelmaß finden also mich gut mit ihnen verstehen.Wie kann ich ihnen selbstbewusst gegenübertreten ohne arrogant zu wirken?möchte nicht,dass das falsch aufgefasst wird.
kurz zu mir: ich bin 17 jahre alt und bin ehrenamtlich als sani unterwegs :) und habe schon mitbekommen dass es häufig vorurteile gibt und möchte mich da etwas von distanzieren...bin weder ein klugscheißer, noch will ich ihnen erklären wie sie ihren job zu machen haben denn sie wissen ja am besten was sie tun.
8 Antworten
Es ist nicht verwerflich zu sagen "ich bin heut sehr aufgeregt, habe ich mich schon vorgestellt?"
Oder halt im Zweifel sich vorstellen, und wenn dann gesagt wird, dass du dich schon vorgestellt hast, dann lach über dich selbst und sag etwas in Richtung von "ich bin heut so aufgeregt, ich habe den Überblick verloren"
Das wird jeder verstehen und es ist nicht schlimm, wenn man merkt, dass du nervös bist. Das zeigt nur, dass es dir wichtig ist.
Du musst nicht mega selbstbewusst rüberkommen! Du darfst aufgeregt sein. Es ist ein neues Gebiet auf dem du mit 0 Erfahrung unterwegs bist.
Du solltest natürlich im Einsatz nicht nervös dazwischen rumfuchteln.
Halt dich bedeckt, mach was man dir sagt. Du bist ein 17 jähriger Praktikant. Du musst kein EKG kleben... Aber vielleicht mithelfen, das Equipment zu tragen, den Wagen zu putzen oder wenn am Einsatzort etwas fehlt, anbieten das aus dem Wagen zu holen (wenn du sicher weißt, wo es ist!)
Btw... Ich wüsste nicht, wo man mit 17 n Praktikum im Rettungsdienst machen darf. Damit wirst du vermutlich warten müssen, bis du 18 bist
Hab ja nicht gesagt, dass es gar nicht geht. ICH kenne halt keine Wache, wo es zugelassen wird. Auf dem RTW erst recht nicht. (teilweise auch schwierig den Jugendschutz verlässlich einzuhalten bzgl. Arbeitszeiten und Aufsichtspflicht)
Alles gut ;-)
Es ist in der Praxis auch eher schwer umsetzbar - die Schichten sind entsprechend kürzer, es muss eine festgelegte Pause geben und bei gewissen Einsatzmeldungen/-situationen bleibt der Praktikant dann eben im Auto oder auf der Wache.
Persönliche Meinung: ich denke, dass Minderjährige im Rettungsdienst nicht unbedingt gut aufgehoben sind - Ausnahmen, wenn Vorkenntnisse, Belastbarkeit und Reife gegeben sind, soll es geben.
Ich denke, die RTW Besatzung hat im Einsatz einfach anderes zu tun, als "Kindermädchen" (nicht bös gemeint, aber ist halt so) für einen Minderjährigen zu spielen. Die sind auf den Fall konzentriert und können nicht noch daran denken, dass der nicht in einer verbrauchten Bude sein darf, dass der spätestens in 30 Minuten Pause machen muss oder sonstwas.
Wie oft stellen sich Einsätze vor Ort anders da, als man erwartet hat. Und wenn die "schnittverletzung" sich als erstochene junge Frau entpuppt, deren Vater sie gefunden hat und der nen Herzinfarkt bekommen hat, die Kripo dazukommt und und und... Wer könnte sich da um das Wohlergehen und den pünktlichen Feierabend eines Minderjährigen kümmern (der Einsatz war kurz vor Schichtende und dauerte Dank Kripo 4 Std)
Ich denke, die RTW Besatzung hat im Einsatz einfach anderes zu tun, als "Kindermädchen" (nicht bös gemeint, aber ist halt so) für einen Minderjährigen zu spielen.
Richtig.
Die sind auf den Fall konzentriert und können nicht noch daran denken, dass der nicht in einer verbrauchten Bude sein darf, dass der spätestens in 30 Minuten Pause machen muss oder sonstwas.
Auch richtig, und auch eine Frage der Absprache. Bis jetzt hat dies bei uns recht gut funktioniert - wenn es von der Zeit her knapp war (oder knapp werden könnte), bleibt der Praktikant eben auf der Wache.
Wie oft stellen sich Einsätze vor Ort anders da, als man erwartet hat.
Das Restrisiko bleibt im Rettungsdienst unkalkulierbar.
Jepp
Sollen sie noch n paar Wochen warten, dann ist alles leichter (auch wenn die paar Wochen den Menschen kaum verändern)
Als Praktikant fährst du eh als 3ter.
Wie gesagt, ICH kenne keine Stelle, wo das möglich wäre. Wenn du ein Angebot für ein Praktikum mit 17 hast 👍🏻👍🏻
Wieviele Waagen fahren denn an der Wache?
Dann informiert dich mal, vielleicht steht da nur einer, dann sind manche Sorgen unbegründet 😉
Also laufen während deiner Dienstzeit 8 Leute da rum. Das wirst du hinbekommen. In der Schule bekommst du es mit 25? 30? 33? Ja auch hin!
Und sofern du keine abweichenden Arbeitszeiten bekommst, treffen sich zu Dienstbeginn bestimmt eh alle im Aufenthaltsraum. Da gehst du rein, stellst dich vor... Und dann kommen ja alle anderen nach und nach rein und du kannst dich vorstellen.
Hi,
Grundregel auf jeder Rettungswache: Du sollst dich jedem selbstständig vorstellen und sagen, was du machst.
Das sollte allgemein eine Grundregel der Höflichkeit sein, auf den Wachen wird jedoch besonders viel Wert hierauf gelegt.
Sonst: zeige Interesse und Initiative - lass dir alles zeigen/erklären und biete deine Mithilfe entsprechend deinem Wissen und Fähigkeiten entsprechend an.
LG
Danke für die antwort:) aber wenn da gefühlt 10 leute sind ...verliert man da irgendwann den überblick bei wem man sich schon vorgestellt hat und bei wem nicht?
Ja, den Überblick verliert man anfangs schnell, insbesondere auf "großen" Wachen...
Lieber einmal zu viel als zu wenig vorstellen!
Hey, grundsätzlich solltest Du dich im Rettungsdienst als Praktikant genauso verhalten wie woanders. Die wichtigsten sachen wurden ja schon genannt.
Stelle dich vor deinen Kollegen vor, wer Du bist wie alt und warum du dieses Praktikum machst. Gerne wird auch gesehen wenn jemand z.B Kuchen zum „Einstand“ mitbringt - aber das bleibt jedem selbst überlassen. Ansonsten stelle viele Fragen und nimm alles an was dir angeboten wird. Wenn dir jemand z.B zeigen möchte wie ein Stifneck angelegt wird einfach machen. Auch wenn Du es schon kennst, es kommt immer besser Interessiert zu sein als zu sagen das kann ich schon.
Ansonsten probiere im Einsatz so eigenständig zu arbeiten wie es geht (RR messen Oszillometrisch und wenn Du magst auch auskultatorisch, Atemfrequenz auszählen usw.)
Der Rettungsdienst ist für mich ein sehr schöner Arbeitsbereich. Man sieht auch anhand der Bewerber Zahlen für die Ausbildung zum Notfallsanitäter wie beliebt dieser Bereich der Medizin ist. Also genieße die Zeit im Rettungsdienst.
ich wünsche dir viel spaß für das Praktikum und dann wird das schon wenn du alles so befolgst 😀👍
lg
Danke :) ich kann mir für die zukunft keinen anderen Beruf mehr vorstellen.
Dann nutze die Chance mit dem FSJ, vielleicht wird dir ja danach die Ausbildung zum NotSan angeboten?🙂
wenn du weitere Fragen hast immer her damit!😃
Bei weiteren fragen werde ich mich auf jeden fall melden :)vielen dank
Der erste Eindruck ist zwar nicht für das ganze Praktikum entscheidend, aber doch für die erste Zeit, bis man dich besser kennt.
Und wie der SaniOnTheRoad schon sagte: Allein die Höflichkeit gebietet, dass man sich vorstellt. Niemand erwartet, dass du in 2min die Namen von 10 Leuten lernst, du solltest dir nur wirklich die Namen derer merken, bei denen du mitfährst. Es werden sich auch nicht alle deinen Namen merken. Aber du hast wenigstens Anstand und guten Willen gezeigt, das macht schon viel aus. Es stört auch sicher nicht, wenn du später nochmal nachfragen musst, wie der Name nochmal war.
Dann: Wenn dir angeboten wird, dass du etwas machen oder ausprobieren kannst: Mach es. Schlucke Gedanken runter wie "ich hab das noch nie gemacht" oder "nicht, dass ich es völlig vermassele"... Sondern zeige, dass du was lernen willst. Rettungsdienst ist sehr viel Learning by Doing.
Die dümmsten Dinge, die ich schon von verschiedenen Praktikanten erlebt habe:
- zu spät zum Dienstbeginn
- Keine Ahnung, mit wem er fährt
- sich nicht vorgestellt (s.o.)
- Alarm nicht mitbekommen und nicht mit ausgerückt
- tatenlos daneben gestanden, während die RTW-Besatzung arbeitet. Es braucht keine Ausbildung, um nen Putzlappen in die Hand zu nehmen, die Trage hochzuheben, die Notfallkoffer mitzunehmen...
- nicht auf Anweisungen gehört. Wenn dir der Hauptamtliche sagt: "Bleib im Fahrzeug", dann bleibst du im Fahrzeug!
- sich an der unübersichtlichen Unfallstelle versteckt, während der RTW mit dem kritischen Patienten nicht warten konnte und los musste... Prakti (ü18!) wurde glücklicherweise vom HvO hinterher gefahren.
Das sind Dinge, die sich wirklich vermeiden lassen und teilweise jemanden für lange Zeit zum Gespött der Wache machen können.
Sei einfach aufmerksam, zeige dass du was lernen und mitarbeiten willst. Und lass dir selbst die Möglichkeit, das "Blaulicht-Fieber" zu genießen (ich werde es vermissen, wenn irgendwann mein Studium fertig ist und ich aus strategischen Gründen damit aufhören muss).
Danke für die tipps, ich werde auf jeden fall versuchen so was zu vermeiden :)
Hab selbst ein 3 monatiges Praktikum im Rettungsdienst gemacht. Ganz wichtig ! Bei jedem den du siehst die Hand geben und vorstellen( erster guter Eindruck ) .Handschuhe immer in der Jacke haben ! Weil wenn du am Einsatzort sie immer noch nicht anhast dann schauen sie dich schief an und lassen dich ohne auch nicht mit 😂 also immer in der Jacke 2/3 paar haben und während der Fahrt zum Einsatzort sie anziehen.
Haare zs binden ist ja wohl klar.
immer schön fragen ob du was helfen kannst und während einem Einsatz nicht zu viel fragen, weil die Zeit dafür nicht da ist. Immer nach dem Einsatz fragen stellen. 😄☺️
Das ist möglich - wenn die Wachenleitung zustimmt und der Praktikant die nötige Reife besitzt. Wird bei uns genauso gehandhabt, teilweise dürfen auch mal Minderjährige auf dem RTW mit.