Nachträglich Tattoo's stechen lassen als RS?
Hallo,
ich arbeite derzeit beim DRK (Baden-Württemberg) als Rettungssanitäter im Krankentransport und plane, weiterhin in der Branche tätig zu bleiben.
Dabei denke ich unter anderem an einen Wechsel in die Notfallrettung, eine Weiterbildung zum Notfallsanitäter oder auch die Leitstelle.
Seit einiger Zeit spiele ich mit dem Gedanken, mir ein Tattoo stechen zu lassen. Mögliche Stellen wären Hände, Arme, Hals oder der Hinterkopf – aber auch andere Körperbereiche, die durch die Dienstkleidung verdeckt werden.
Meine Frage ist: Gibt es aktuell im öffentlichen Dienst bzw. speziell im Rettungsdienst noch Einschränkungen oder Probleme mit sichtbaren Tattoos? Eine Kollegin von mir hat ebenfalls Tattoos, die jedoch größtenteils von der Dienstkleidung verdeckt sind. Daher bin ich unsicher, wie es mit sichtbaren Tattoos an "offenen" Körperstellen gehandhabt wird.
Vielen Dank im Voraus
6 Antworten
Meiner Erfahrung nach kommt es auf die genaue Stelle, das Motiv und den Arbeitgeber an.
Schwierig sind vor allem Motive wie Pistolen, Totenköpfe, Flaggen,..., vor allem an sichtbaren Stellen. Ebenso sind aber auch Motive bestimmter Gruppierungen schwierig, egal wo sie sind.
Auch manche Stellen sind eher ungut. Gerade Hals wird von vielen noch als unangemessen empfunden. Je nach Ausmaß und genauer Stelle sind auch die Hände nicht optimal. Gesicht ist schon sehr grenzwertig.
Im öffentlichen Dienst gibt es grundsätzlich Vorgaben, was akzeptiert werden kann. Allerdings sind Rettungsorganisationen in der Regel nicht Teil des öffentlichen Dienstes. Die können einstellen, wenn sie wollen. Wenn dort dem Personaler das Tattoo nicht gefällt, kann er dich einfach nicht einstellen.
Daher ist der sicherste Weg grundsätzlich eine Stelle zu wählen, die von der Dienstkleidung auf jeden Fall bedeckt ist.
Gerade im sozialen Sektor sind viele tätowiert und gepierct, da es da etwas lockerer gesehen wird.
Hi,
Gibt es aktuell im öffentlichen Dienst bzw. speziell im Rettungsdienst noch Einschränkungen oder Probleme mit sichtbaren Tattoos?
Ein einfaches: kommt auf den jeweiligen Arbeitgeber an - dementsprechend darf man dort nachfragen.
Grundsätzlich sind Tätowierungen kein Ausschlusskriterium, solange sie nicht gegen die Grundsätze des Arbeitgebers oder geltendes Recht verstoßen.
Im Zweifelsfall ist hier aber weniger mehr: besonders auffällige Stellen wie Hals, Gesicht oder Hände werden dann doch etwas kritischer betrachtet als Ober- und Unterarm. Eine gewisse neutrale Außenwirkung des Personals ist dann doch gewünscht.
LG
Tattoos sind längst kein Anschlusskriterium mehr, was nicht heißt, dass ein Arbeitgeber jedes sichtbare Tattoo angemessen findet. Am einfachsten wäre es, wenn du z. B. beim DRK unverbindlich nachfragst.
Wenn du dir nicht gerade "Ich hasse Menschen" auf die Stirn oder das "verkrüppelte Kreuz" auf den Unterarm machen lässt spricht da nichts gegen. Es gibt halt Motive die sind generell ein nogo.
Bei uns sind so gut wie alle Kollegen irgendwo tätowiert und ein Kollege sogar bis zum Hinterkopf (er will sich bald den Kopf auch noch machen lassen).
Hat nie ein Problem gegeben.