Postbote für Pakete und Briefe Deutsche Post?
Wollte mal fragen, wie das eigentlich abläuft. Also soweit, wie ich weiß, sortiert man frühs ja erst mal die Briefe, danach dann die Pakete und wenn alles im Auto ist, geht es ja los.
Könnte das bei uns in einer kleinen „Stadt“ mit 6000 Einwohnern machen und noch dazu gehören kleine Dörfer mit 100-300 Einwohnern. Fragen mich allerdings, ob das vielleicht doch stressig ist.
Wie läuft das dann eigentlich ab, bekomme ich vorgegeben, wie die Pakete ins Auto gehören, wie groß sind die Zustellbezirke eigentlich. Sagt mir ein navi wie ich alles am besten fahre oder muss ich es selbst im Kopf haben🤯 Vielleicht ist ja jemand selbst bei der Post oder kennt die Abläufe. Habe nur Sachen von 2019 gefunden, da könnte sich ja noch mal was getan haben.
Lieben Gruß.
David
2 Antworten
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Hallo jeder hat sein bezirk, Briefe musst so sortieren wie Du durch die Straßen fährst und ins Auto einpacken musst auch selber, da gibt es bestimmt ein Straßenplan und am Anfang hilfe bestimmt auch
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Am Anfang wirst du befristet eingestellt. Das kann bis zu 2 Jahre so sein und auf mehrere Befristungen aufgeteilt werden. Du fängst dann als Springer an wirst aber 2-3 Wochen angelernt. Auf einem Bezirk um möglichst immer den gleichen Kollegen zu haben welcher dich anlernt. Dabei siehst du dann den Ablauf der Tour und viel wichtiger, die Bedienung des Handscanners. Dann wirst du irgendwann deinen ersten Probelauf haben. Wenn alles gut läuft, wenn nicht wirst du früher verheizt. Wie du schon richtig sagtest, werden morgens die Briefe, Zeitschriften, Einschreiben, Warensendungen sortiert, gescannt und gesteckt ( einsortiert ins Fach nach einer bestimmten Gangfolge). Danach wirst du Pakete sortieren und schließlich mit allem dein Auto beladen. Es gibt grobe Regeln wie „schweres nach unten“ und „ formschlüssig“ laden aber letztlich macht es jeder Zusteller anders. Wie es ihm und zu der Tour am besten passt. Dann fährst du zur Zustellung. Wie schon gesagt nach einer festen Reihenfolge ( wenn nicht Übertragen wird oder sonstige Widrigkeiten dazu kommen). Ein Navi gibt es nicht. Das macht man alles aus dem Kopf oder am Anfang mit kleinen Spickzetteln für knifflige Ecken. Die Bezirke sind verschieden groß. Die vom Standortleiter ist kleiner als alle anderen. Sie werden nach Haushalten und gefahrenen Km bemessen. Viel Stadtteil bedeutet meist mehr Haushalte und somit mehr Post und Pakete. Dafür ist alles dicht beisammen und man wird es schneller los. Mehr Dörfer also weniger Haushalte dafür mehr km. Stressig ist es definitiv immer. Ruhiger wird es nicht mehr. Du solltest also mit Stress umgehen können, körperlich fit sein ( auch schwere Pakete in den 4. Stock zu tragen),seelisch stabil sein und mit langen Arbeitstagen wenig Probleme haben. Auch deine freien Tage wirst du kaum noch planen können. Du hast alle 6 Wochen ein langes Wochenende. Das heißt von Samstag bis Montag. Zwischen den 6 Wochen wird dein freier Tag zufällig auf einen Wochentag fallen. Welchen du meist erst am Freitag erfährst. Denke das sollte jeder wissen bevor er plötzlich ein Schock bekommt.
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Der Rolli ist in der Realität Zufall. Denn ein Springer ist immer dann da, wenn ein Stammfahrer oder Rollierer seinen freien Tag hat oder eben Kollegen im Urlaub sind oder jemand krank ist. Nur Stammfahrer haben (noch) ein unantastbares Schema. Den fortlaufenden Rolli Tag.
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Da du doch eine Bekannte hast, gehe ich davon aus, dass du dich dann auch genau informierst bevor du hier schreibst und zu einem Thema etwas erklären willst von dem du keine Ahnung hast.
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Ob jemand den freien Tag erst am Freitag erfährt, hängt von demjenigen ab, der den Plan erstellt. Bei uns waren die freien Tage längst vorher bekannt.
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Offiziell soll es auch so sein, dass selbst bei Springern der Rolli fortlaufend ist. Also diese Woche Montag, die darauf dann am Dienstag und so weiter. Das klappt aber eigentlich nie und ist somit nur den Stammfahrern vorbehalten.
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Das klappt nicht bei den Leuten, denen es egal ist, ob und wann man den freien Tag hat. Bei uns war das ganz richtig geregelt. Da war der freie Tag auf eine Person bezogen und nicht auf den Bezirk.
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Das ist schon richtig, der freie Tag ist immer auf die Person bezogen aber dabei eine Regelmäßigkeit rein zu bekommen ist schwer. Grade dann wenn Personalmangel ist. Und das sollte man auch so jeden Neuling erklären. Ihn Versprechungen zu machen die dann am Ende nicht stimmen ist grundlegend falsch.
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Das ist natürlich richtig. Das habe ich jedem neuen Mitarbeiter immer sofort erklärt. Hat bei uns auch gut geklappt.
eine Bekannte von mir hat auch mal bei uns Briefe ausgetragen, die Freien Tage sind nicht irgendwie, sondern nach einem bestimmten Schema ist das abgelaufen. wer in einem Stadtteil austrägt, hat meist nur Briefe und ein Elektrofahrrad , auf dem Dorf muss er auch Pakete zustellen