Politik?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe mich entschlossen, nur noch in "Notfällen" Politik in meinem Alltag wichtig werden zu lassen. Ich kann das ehrlich gesagt nicht mehr hören.

Alles und alle in meiner Umgebung können gar nicht mehr anders. Ich will mich erfreulicheren Dingen widmen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
qaysert  18.12.2023, 08:05

Danke fürs Sternchen! 🤗

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Von Experte Udavu bestätigt

Guten Morgen, meivolga!

Generell bin ich wissbegierig und mir keiner Diskussion zu schade. Die Themen spielen in der Regel auch keine Rolle. Man kann sich eigentlich mit allen Themen gebildet, gesittet und interessiert auseinandersetzen.

Das Problem bei vielen Menschen ist allerdings, dass es nur wenig Menschen gibt, die Wissen über Thema x verfügen, oder dann, wenn diese kein Wissen haben, zumindest neutral höflich Standpunkte vertreten und andere Ansichten annehmen, prüfen und akzeptieren können.

Dahingehend sehe ich die Diskussionsgrundlage bei den meisten Themen und Menschen schon als gescheitert an. Wie soll man mit Menschen vernünftig diskutieren können, wenn die meisten Menschen die Grundlagen mancher Themen gar nicht kennen, gleich pampig aggressiv sind und systemkonform verblendet in der eigenen Bubble leben? Zudem muss ja ein Mensch auch einmal in Betracht ziehen, dass Dritte eventuell doch RECHT haben. Nur, wer vorab schon in seiner Bubble lebt und weder Anstand hat noch Neutralität und Annahme umsetzt, mit dem kann man nicht vernünftig diskutieren.

Es ist generell schwierig.

Politik ist interessant, aber auch bei diesem Thema kann man mit der Masse schlecht diskutieren, da die Masse die Regierung vergöttert, in der eigenen Bubble lebt, kein Rückgrat besitzt und all das, was in der Politik geschieht, der Richtigkeit zuordnet. AUch bei anderen Themen wird schnell deutlich, dass Menschen nicht einmal lesen und Fakten annehmen wollen. Warum sollte man dann noch etwas mit Menschen, die "so" sind, zu tun haben wollen oder eine anstrengende und wenig zielführende Diskussion einleiten bzw. führen wollen?

Anhand diverse Themen und Verhaltensweisen merkt man recht schnell, dass die Masse im Mittelalter steckengeblieben ist. Zumindest erlebe ich das hier bei mir in der Gegend. Ob das in anderen Gebieten, Bundesländern, Regionen, Städten und Ländern anders ist, weiß ich nicht. Auch in unterschiedlichen Foren bekommt man eindeutige Verhaltensweisen und erkennbare Muster mit.

Bei manchen meiner Nachbarn bekomme ich mit, dass es sich nicht lohnt, eine Diskussion zu starten oder sich einzuklinken. Manche Menschen können nicht und andere Menschen können und wollen nicht, da es an Substanz fehlt.

Politik ist sehr interessant und wichtig, da es uns "alle" betrifft und uns "alle" etwas angeht. Nur, wenn 99,99% der Deutschen jeden Mist mitmachen, kein Rückgrat besitzen und sich weder engagieren noch im Ansatz hinterfragen oder diskutieren wollen, dann bringt es nichts. Die wenigen intelligenten werden immer in der Unterzahl sein.

Mit wem und was soll man da noch diskutieren? Vor allen Dingen warum, wenn manche Zeitgenossen gleich beleidigend werden, Äpfel mit Birnen vergleichen und vom Geist her die Grundlagen nicht einmal kennen. Da muss ich Dir ehrlich gestehen, dass mir meine Zeit und mein Herz-Kreislaufsystem zu kostbar sind, als diese zu investieren und zu strapazieren.

Aber, generell diskutiere ich gerne. Ich bin wissbegierig und evaluiere jeden Tag mein Mindset und mein Wissen. Es kann durchaus sein, dass man selbst auf dem falschen Weg ist und sich dann korrigiert. Hier und da kann man Wissen erlangen oder anpassen. Aus Diskussionen ziehe ich immer Positives. Zum einen lerne ich wieder einmal mehr über Menschen und Verhaltensweisen, zum anderen kann man auch fachlich dazulernen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Da gerade ein Thema wie Politik zu großen Spannungen führen kann, meide ich solche Unterhaltungen eher.

Es gibt ein paar Dinge die mich durchaus Stören wenn ich mir so Anschaue was da manchmal in Berlin veranstaltet wird, ich maße mir aber nicht an selbst die Weichen zu Stellen.Aus diesem Grund bin ich nur in Anführungszeichen ein Wähler und selber nicht Politisch Aktiv.Das Bedeutet jedoch nicht, das mir das ganze vollkommen egal wäre.

Ich gehe immer Wählen und finde diese Form der Einflussnahme auch richtig und Wichtig.Jemand der nicht Wählt darf auch nicht über die Politik schimpfen bin ich der Meinung.

Religion und Politik eignen sich absolut nicht zum Smalltalk. Auch in politische Diskussionen fremder Menschen mische ich mich nicht ein. Da weiß man nie, auf wen man da trifft und welche Konfrontation sich daraus ergibt.

Im echten Leben mit Bekannten diskutiere ich sehr gerne. Ist immer spannend und häufig kann man dabei auch noch seinen Horizont erweitern.

Im Internet diskutiere ich grundsätzlich nicht darüber, da es so etwas wie eine gepflegte Diskussionskultur leider kaum mehr gibt. Es geht meistens nur noch darum zu sagen "Ich habe recht und du hast unrecht" und wenn man vielleicht auch mal eine unpopuläre Meinung vertritt geht recht schnell das Gebashe los. Das kann man hier häufig sehr gut beobachten und ich wundere mich immer wieder darüber, wie viel Zeit und Energie manche in irgendwelche Diskussionen (häufig ist das schon fast ein regelrechter Kleinkrieg) mit wildfremden Menschen investieren.

Darüber hinaus habe ich vor einiger Zeit einen interessanten Artikel zum Thema Diskussionskultur gelesen. Einer der Kernpunkte war die Frage "Kann ich dich mit irgendeinem Argument dazu bringen deine Meinung zu ändern?" Sofern man diese Frage nicht mit JA beantwortet bekommt ist eine Diskussion nichts als Zeitverschwendung. Finde ich einen guten Denkansatz.