Plötzlich schlechter reiten?
Hallo,
ich reite jetzt schon seit ca 12 Jahren und wurde eigentlich immer für meinen Sitz gelobt, ich konnte immer ohne Probleme aussitzen/ leichttraben und hatte auch eine ziemlich feine Hilfengebung. Seit einem halben Jahr habe ich jetzt eine neue Reitbeteiligung bei der ich 4 Mal die Woche bin. Ich habe aber das Gefühl ich werde mit jedem reiten „schlechter“. Ich stehe mittlerweile bei dem leichttraben viel zu sehr nach vorne auf, aussitzen ist auch der Horror. Und im Galopp habe ich auch das Gefühl ich sitze viel unruhiger, mein Bein ist auch unruhiger geworden… Das Pferd ist gerade am Anfang immer sehr triebig und noch jünger (6 Jahre). Deswegen musste ich lange Zeit viel im Entlastungssitz, gerade im Galopp arbeiten und habe auch die Zügel etwas weiter auseinander gehalten. Ich habe aber das Gefühl es wird immer schlechter, woran liegt das? Ich dachte immer reiten verlernt man nicht mehr. Und was kann ich dagegen tun?
Nimmst du Unterricht mit dem Pferd oder wo anders?
Ja ich nehme mit dem Pferd Unterricht. Anfangs lief es ja auch noch besser, ich habe mit ihm vor zwei Monaten auch noch mein RA 4 gemacht. Aber seit dem wird es immer „schlimmer“
5 Antworten
wieder anständig reiten. so wie man es eben macht.
entlastungssitz mit zügel weiter auseinander... soso... damit das pferd schöner auf der vorderhand rumlatschen kann.
die breite zügelführung ist ein absolutes no go.
und ja - du wirst vermutlich wirklich immer schlechter
was da hilft?
dasselbe, was man auch mit einem verrittenen pferd macht - korrigieren.
du brauchst guten unterricht mit einem andern pferd und auf deine reitbeteiligung muss ein profi rauf. hoffentlich kann man die ausbildungsfehler noch rückgängig machen...
Hallo, Dankeschön. Wir nehmen ab und zu Unterricht, der hat uns aber auch das mit der Zügelführung gesagt, damit er erstmal läuft. ich höre mich mal nach anderem Unterricht um
Das ist ja nicht „plötzlich“, wenn du bereits seit einem halben Jahr dabei bist, deinen Sitz zu ruinieren. Und solche Aussagen wie „verlernt man nicht“, muß man etwas differenzierter betrachten. Es ist nu4 so, dass jemand, der ein paar Jahre nicht geritten ist, relativ schnell wieder in die Bewegung findet,Mund nicht gleich runter fällt. Auch die Zügel wird er ohne nachzudenken wieder so in die Hand nehmen, wie er es früher gewohnt war. Kann aber dennoch nicht einfach so weitermachen wie früher. Und was deinen Fall betrifft: man kann durchaus gute Gewohnheiten durch schlechte ersetzen, wenn man monatelang so fleißig falsch übt.
Mein Reitlehrer sagt immer, „Durch treiben versaut man sich den ganzen Sitz.“ Deswegen zielt sein Unterricht sehr darauf ab, die Pferde vor den Schenkel zu bekommen.
Vielleicht hast du aber noch nicht alles verlernt, sonderlich kannst das, was du mal beherrscht hast, auf einem passenden Pferd mithilfe vernünftigen Unterrichts recht schnell wieder abrufen.
Ich würde die allerdings raten, dies auch bald zu tun, bevor du dir mit dieser seltsamen Reitbeteiligung alles andere aus deinem Gehirn „gelöscht“ hast.
Ja, so passiert das, dass man sich den Sitz versaut, nur weil man glaubt, man muss gegen das individuelle Aufwärmtempo anarbeiten. Nicht ackern, dass das Pferd läuft. Du machst Dich und das Pferd damit klemmiger. Da es jetzt schon passiert ist, hilft der Profi raus: Unterricht und Beritt und Neustart.
Also erstmal jedes Pferd ist anders.
Ich reite selber auch, mir hat es immer sehr geholfen, wenn ich ein Pferd nicht gut sitzen konnte, viel ohne Steigbügel zu reiten. (Aber nur wenn di genug Druck im Steigbügel hast, aber och gehe davon aus, dass du gut reitest)
sonst auch mal vielleicht andere Pferde wieder reiten, bei mir ist das auch so, dass ich bei einigen Pferden nicht so gut reite wie bei anderen.
Nun ja, jedes Pferd ist anders und auf jedes muss man sich neu einstellen.
Du mußt Geduld haben und Dich an das Pferd, seine Eigenheiten und seinen Ausbildungszustand gewöhnen.
Genau das macht später einen guten Reiter aus ... dass er sich auf jedes Pferd einstellen kann.