Philosophie: Was denkt ihr?

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Angst steht über die Rationalität mit Wissen. Du kannst noch so viel wissen und rational denken können ohne die Angst kannst du keine Gefahr erkennen und du würdest wiederum die Situation nicht ernst genug nehmen. Hinter jeder deiner Gedanken hängen Emotionen daran die tief darunter liegen. Emotionen sind wichtig um in einer solchen Situation zu überleben.

Deine Emotionen geben dir die Motivation um so zu handeln. Ohne Angst wäre es dir egal ob du stirbst. Mit der Angst sind auch Adrenalin verbunden, welche dir helfen in einer Situation klar zu denken und deine Fähigkeiten und Wissen besser abzurufen.


Bestimmtnichtso 
Fragesteller
 21.07.2023, 20:20

Naja, sagen wir: diese Person würde alles über Tiger wissen, dann würde sie die Gefahr trotzdem erkennen (diese kennt ja die Körpersprache, die Natur des Tigers, wie diese im Territorium zu verschiedenem Zeiten reagieren etc.). Denn Gegenargument: Wie erkennen KI's Emotionen, ohne Empathie zu spüren? Sie besitzen das Wissen und können dann gegebenenfalls rationale Guides geben. Rein theoretisch könnten diese sich dann selber besser retten, als Menschen.

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Bestimmtnichtso 
Fragesteller
 21.07.2023, 20:26

Nur weil man keine Angst hat, will man nicht überleben? Was ist mit Leuten, die ohne Ausrüstung Klettern gehen? Diese sind nicht lebensmüde, Ihnen ist eben bewusst, was sie da machen und, dass es besser ist mit Wissen rational eine Entscheidung zu treffen, als mit Angst (weil Instinkte ja besser seien) klettern zu gehen.

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Codefish  21.07.2023, 21:17
@Bestimmtnichtso

Ja aber die Emotion Angst existiert nicht ohne Grund. Dann wäre dir schlichtweg egal ob du in der Situation stirbst. KI erkennen Emotionen, weil gewisse Worte diese Emotionen umschreiben und da reicht reine Logik. Ja aber du kannst die 2 Situationen schwierig vergleichen. Jemand der klettern geht hat diese Situation schon 100 mal durchgespielt und ist am gestumpft. Nur das einzige Problem besteht darin, dass es bei jedem Menschen unterschiedlich ist.

Manche überleben besser mit Angst und andere wiederum weniger, weil sie zu empfindlich sind für diese Emotion.

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Bestimmtnichtso 
Fragesteller
 22.07.2023, 00:03
@Codefish

Ich meine das Verhalten des Tigers. Wenn jemand rein rational mit Wissen einen Tiger konfrontiert, hat er die maximale Sicherheit, wie man rauskommt. Wieso dann Angst haben?
Genau, wenn jemand rein rational die Sache angehen würde, hätte er die Möglichkeit sich diesem Tiger entgegen zu stellen und mit x Techniken zu entkommen. Unser Instinkt würde uns davor schützen uns um zu bringen. Wieso wollen Psychopathen leben, wenn diese doch keine Emotionen verspüren? Der Wille zu überleben ist Instinkt, keine Emotion und eher vom Streben nach x oder dem Willen nach y abhängig. Emotionen können aber beeinflussen, ob wir leben wollen.
Was ist mit den Menschen, die den Tod akzeptieren und sogar wollen (aufgrund einer Erkrankung bspw.) , obwohl sie Angst haben? Laut dir wäre es ein Widerspruch. Was ist mit Soldaten, die im Ausland sind und ihr Leben riskieren, obwohl diese Angst haben? Ich meine, auch jemand, der zum ersten Mal in einem U-Boot steigt, könnte keine Angst haben, aber trotzdem nicht sterben wollen, obwohl ihm bewusst ist (da auch im Vertrag einiges vom Tod steht), dass es implodieren könnte (ja, ich referiere mich auf ein bestimmtes Ereignis).Ja, Angst schützt uns nur vor dem Tod, in dem wir den sichersten Weg nehmen zwischen Flucht und Kampf, aber Angst ist nicht nötig, um nicht sterben zu wollen. Wenn man Angst hat auf die andere Seite zu springen in die Sicherheit, weil es schlecht enden könnte, hat uns diese eher vom Feuer umgebracht als uns zu retten.

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Angst kann nicht rational sein. Sie kommt schneller als Rationalität weil sie tief in unseren Genen und in unserem Gehirn sitzt. Genau da, wo Rationalität NICHT sitzt. Man kann lernen, Angst zu unterdrücken aber damit schult man auch diesen Bereich des Gehirns. Aber pure Angst ist eher zu vergleichen mit einem Instinkt als mit dem, was man bewußt tut.


Bestimmtnichtso 
Fragesteller
 21.07.2023, 20:26

Also folgendes:"Angst selbst ist nicht rein rational, denn die Realität verzerrt sich zu zwei rein subjektiven Lösungen aufgrund des Sympaticus (Nervensystem für Fight or Flight) ohne wirklich logisch einen Plan zu schlussfolgern (eher tun als denken)." 🤝

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Kitharea  21.07.2023, 20:28
@Bestimmtnichtso

Und? "Angst selbst ist nicht rein rational" -> nein sie ist gar nicht rational - sie kann nur geschult werden.
Die Realität verzerrt sich auch nicht - die Realität für jeden von uns ist in jedem Moment so, wie sie ist. Auch das kann nur geschult werden.
Und je nachdem wie man sich selbst schult oder gelernt hat seine Gefühle unter Kontrolle zu haben wird man tun oder nicht tun

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Bestimmtnichtso 
Fragesteller
 21.07.2023, 20:36
@Kitharea

Die Realität verzerrt sich? Bsp.: Jemand der eine Panikattacke in einer Menschenmenge hat, wird sofort versuchen irgendwo hinzurennen, wo es sicher scheint hauptsache weg, ohne darüber nach zu denken wohin sie geht. So sieht diese eben nicht die Realität, wie sie ist. Bspw. hätte diese nämlich paar Sachen übersehen können: den Laden mit nur paar Personen paar Meter weiter weg, den sie am Anfang gesehen hatte und den Ausgang, der sich paar Meter über ihr befindet, von wo sie reingekommen war. Jemand, der nur schlecht Luft bekommt, würde die Situation besser beurteilen können. Jene würde sich daran erinnern und zu diesen Spots laufen. Wie gesagt, bei Angst aktiviert sich der Sympaticus (Kämpfen oder Fliehen Nervensystem), bei jemandem, dem die Luft zu stickig ist, nicht, so trifft wr emtspannter und rationalef Entscheidungen.

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Bestimmtnichtso 
Fragesteller
 21.07.2023, 20:41
@Kitharea

Zudem kann man Emotionen nicht wirklich unterdrücken. Im Unterbewusstsein ist diese Idee von Flucht oder Kampf immernoch verankert, da der Sympaticus wieder runterfahren muss. Man kann es aber verhindern oder mit der Zeit akzeptieren, was nur zu etwas besseren Entscheidungen führt (dies aber nur bei bereits bekannten Situationen, wie Panikattacken)

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Kitharea  22.07.2023, 06:04
@Bestimmtnichtso

"Zudem kann man Emotionen nicht wirklich unterdrücken."
Nein - man kann Emotionen nicht unterdrücken. Aber man kann lernen anders zu reagieren auf die eigenen Emotionen. Nichts anderes tut man beim erwachsen werden. Die eigenen Emotionen unter Kontrolle bringen und nicht alles einfach ausleben.
Definiere Realität. Von aussen gesehen reagiert man nicht rational. Das hatten wir bereits. Dann sprechen wir halt von Wahrnehmung. DIe ist in dem Moment wo sie ist natürlich so, dass die Welt um einen herum real erscheint. Völlig normal. Derjenige der grad wegrennt hat eine andere Wahrnehmung als derjenige der geschult ist seine Gefühle zu hinterfragen. Aber all das hilft nichts bei Todesangst. Da reagiert nur mehr das Unterbewusstsein. Zumindest in den ersten Momenten.
Davon abgesehen weiß ich gar nicht was du grade hier diskutieren willst.

Es ging doch darum ob Angst rational ist? Nein ist sie nicht. In dem Moment wo man sein eigenes Angstgefühl aber kontrollieren kann wird sie rational(er). In dem Moment wird es einem aber auch bewusst und die Angst wandert vom Unterbewussten ins Bewußtsein - verschwindet vllt sogar. Aber "echte" Angst KANN nicht real sein weil sie vom Unterbewusstsein gesteuert wird. Also - worum gehts?

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Angst ist instinktiv und erlernt.

Ein rationaler Geist beherrscht seine Emotionen und Ängste.

Ich bin ein stoiker und habe keine Angst mehr wodurch ich rational weise gelassen und vernünftig Handel.

Ich reagiere nicht mehr.

Ich bin eins mit der Welt und mit Gott.


Bestimmtnichtso 
Fragesteller
 22.07.2023, 00:12

Um keine Angst mehr zu haben, muss man bedingungslos sein, auch von Emotionen. So gut man es auch versucht, sofern man kein Psychopath ist, funktioniert es nicht diese ab zu schalten. Bsp.: Jemand bedroht dich, wenn du die Person nicht von dem Dach schmeißt, stirbst du. Alle Probanden haben eher die Person vom Dach geschmissen, als selber zu sterben.
Würde "eins mit der Welt und Gott zu sein" nicht heißen, abhängig und bedingt von diesen zu leben, wie diese bedingt von dir "existieren"?

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kaempferdersonne  23.07.2023, 22:19
@Bestimmtnichtso

Die Angst ist ein Schutzmechanismus.

Sie schützt primitive Wesen.

Die Angst kann überwunden werden aber nicht mit Gewalt sondern durch geistige reife.

Ich bin eins mit Gott und der Welt. Das habe ich nur durch Weisheit und Vertrauen geschafft.

Fast jeder hat Angst zu sterben.

Ich nicht mehr.

Dadurch das ist stoisch bin habe ich jetzt die richtige Einstellung zum Leben.

Die bekommt man wenn man sich geistig weiterentwickelt hat und geistige reife besitzt.

Ich verstehe Gott und die Welt was man nicht weitergeben kann. Weil es kein Wissen ist sondern Weisheit.

Ich kann dich nicht weise machen.

Das musst du selber werden.

Freiheit ohne Grenzen ist unmöglich. Im Gegenteil braucht Freiheit Grenzen.

Gott hatte grenzenlose macht darum zerstörte er sich um dann neu zu entstehen und um sich zu entwickeln.

Der Sinn des Lebens ist es sich zu entwickeln.

Möge die Macht mit dir sein

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