Pferd verhält sich komisch - was kann ich tun?

8 Antworten

Es scheint so, als hätte das Pferd genauestens raus, wie es dich verarschen kann. Daher empfehle ich dir mit dem Pferd Reitunterricht zu nehmen. Bevor das ganze nicht in der Halle funktioniert, brauchst du gar nicht ans Gelände denken.

Außerdem scheint es auch mir so (habe dich natürlich nicht in echt erlebt), dass du dich nicht genug durchsetzt und gerade das ist besonders wichtig. Das Pfeff hat dich nicht zu verarschen. Sollte mal ein Pferd mitreiten, was mich von Anfang an abbocken wollte und an der Longe mich angestiegen ist. Da ging’s dann erstmal rund (gesundheitlich war alles gut). Natürlich sollte man immer gut mit seinem Pferd umgehen, aber zwischendurch muss man sie auch mal anpacken, denn sowas geht gar nicht. Das ganze haben wir jeweils 10 Minuten ausdiskutiert und dann war auch gut. Nach ein paar Wochen noch besser kennenlernen wurde er das verschmuste Pferd auf dem ganzen Planeten. Er war so unfassbar lieb und man konnte alles mit ihm machen. Hat mal jemand fremdes ihn gemacht, hat er das auch gemacht. Da fehlte ihm schlicht der Respekt. Hat man sich den Respekt einmal verschafft, war er wirklich totenbrav und hat alles für einen gegeben.

Also hol dir Hilfe für den Umgang mit dem Pferd, wenn du das brauchst und ansonsten nimm bitte Reitunterricht. Wenn du nicht bereit bist Dir Hilfe zu holen, musst du die Rb leider aufgeben, denn wenn du jetzt nicht durchgreifst, wird es nur noch schlimmer werde

Pferd verhält sich gar nicht komisch, sondern hat gelernt es kann machen was es will. Die gutmütigeren o. auch nicht ganz so wiefen Exemplare nützen die Inkonsequenz ihres Reiters vllt nicht gleich derart aus.

Aber ein etwas dominateres Pferd, eines das schlecht behandelt wird/wurde, eines das gelernt hat, dass ihm mit dem Mensch zusammen eher Ungemach als was Schönes erwartet, dass es dem Menschen nicht vertrauen kann, ein Pferd das gelernt hat, dass es Schreien muss ehe ihm endlich jmd zuhört- u. vor allem, dass es durchkommt, wenn es sich benimmt wie die Axt im Walde, tut genau das, was deines macht.

Konsequenz heißt nicht, dass man grob werden muss, ein Pferd verhauen, etc. Aber durchaus klingeln, klopfen, Tür eintreten. Und es heißt, was erlaubt ist, ist immer erlaubt, was verboten ist, ist immer verboten. Also nicht zB mal draußen fressen, mal nicht. Also nicht beim Putzen Gezappel mal tolerieren, mal nicht.

In deinem Fall würde ich dir raten, dir eine andere RB zu suchen oder einen kompetenten Trainer, der mit Besi u. dir zusammen an der Thematik arbeitet. Das Pferd ist so nicht mehr händelbar u. bringt durch seine Aktionen dich, sich selbst u. andere in Gefahr. Es ist nicht Aufgabe der RB, ein Pferd zu korrigieren. Und unverantwortlich von der Besi, dich mit einem Pferd, welches sich so verhält, alleine zu lassen!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Finde ich schwer zu sagen. Der erste Weg sollte aber sein, die Besi zu fragen, was du genau tun sollst und dich mit Aussagen wie "Du musst konsequenter sein" abspeisen lassen. Es ist ihr Pferd und ihr solltet da an einem Strang ziehen.

Keine Ahnung, was du genau gemacht hast bisher. Du schreibst nur, dass du ihn nicht hast fressen lassen aber wie genau hast du das gemacht und wie reagierst du wenn er rückwärts läuft?

Geht er auch dann nicht raus wenn ein anderes Pferd mitkommt? Wäre vielleicht auch ein Punkt

Ansonsten denke ich ihr solltet prinzipiell mal am Boden arbeiten und erst mal nicht mehr raus gehen. Das kann ja gefährlich werden.

Letzten Endes wenn du das nicht in den Griff bekommst und von der Besi auch allein gelassen wirst solltest du dir eine andere RB suchen

larkeller 
Fragesteller
 30.10.2019, 15:28

Beim Rückwärtslaufen steige ich ab und laufe mit ihm ein Stück und steige dann wieder auf. Dann bockt er aber meistens und dann fängt das wieder mit dem Rückwärtslaufen an. Ein Teufelskreis.

Wenn ein anderes Pferd mitkommt, läuft er zwar, aber er tut da auch bocken usw.

Ich arbeite mit ihm seit 2 Wochen auf dem Boden, aber wie erwähnt, reisst er sich dort auch los..
Geritten bin ich nun lange nicht mehr.

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MaryLou346  30.10.2019, 15:30
@larkeller

Wie gesagt sollte die Besi da mit dir zusammen dran arbeiten, so dass sie mal kommt, sich das anschaut und dir dann konkret sagt, was du tun sollst. Das wäre für mich der erste Weg. Auch wenn mein Pferd irgendwas bei meiner RB macht, was es nicht soll

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larkeller 
Fragesteller
 30.10.2019, 15:34
@MaryLou346

Sie ist nun öfters mitgekommen. Ich möchte nichts gegen die alte Reitweise sagen, aber meines Wissens nach, arbeiteten sie ja früher etwas ''härter'' mit dem Pferd, hoffentlich weisst du, was ich meine.

Sie sagt, ich soll ihm eine mit der Gerte verpassen, wenn er blöd tut, aber ich möchte ihm nicht weh tun. Klar, arbeite ich auch mit der Gerte, aber nicht so hart wie sie.

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Urlewas  30.10.2019, 15:36
@MaryLou346

Wer weiß - am Ende kommt die Besitzerin selbst nicht wirklich klar mit dem Pferd...

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MaryLou346  30.10.2019, 15:38
@Urlewas

Der Gedanke kam mir auch grade. Wenn das bei der FS so massiv ist kann ich kaum vorstellen, dass er bei der Besi lammfromm ist. In dem Fall würde ich mir echt eine andere RB suchen

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MaryLou346  30.10.2019, 15:41
@larkeller

Ja, ich weiß was du meinst. Dieses "Du musst dich durchsetzen auf Teufel komm raus, zur Not auch mit Gewalt". Ich reite meinen auch nicht so, wie ich es mal gelernt habe.

Wenn sie das selbst so macht mit der Gerte wie sie sagt, funktioniert das dann?

Und ich fand den Einwand von @Urlewas auch berechtigt. Vielleicht hörst du ja was am Stall ob sie selbst klar kommt mit ihrem Pferd oder bittest sie, dass du mal kommen und schauen darfst wenn sie kommt.

Und wie gesagt bevor es zu  gefährlich wird für dich zieh die Reißleine und such dir ne andere RB

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Ganz ehrlich? Ich würde mir an Deiner Stelle ein anderes Pferd suchen. Bei derart heftigen Problemen würde ich zumindest wesentlich mehr Unterstützung durch die Besitzerin erbitten, auch praktischer Art, indem sie mich begleitet und coacht. Aber vermutlich ist dies aussichtslos. Auf keinen Fall solltest du dich weiterhin alleine mit diesem Pferd vom Stall fortbewegen. Eventuell könnte es auch helfen, wenn du dich mit anderen, erfahreneren Reitern aus dem Stall verabredest, so dass dein Pferd einen vierbeinigen Kumpel und du etwas Unterstützung dabei hast.

larkeller 
Fragesteller
 30.10.2019, 15:37

Ich will kein neues Pferd suchen, weil er mir wirklich ans Herz gewachsen ist und ich nicht aufgeben möchte.

Vielen Dank für deinen Vorschlag, ich werde versuchen den auszuprobieren.

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Urlewas  30.10.2019, 16:09
@larkeller

So sehr es dich ehrt, nicht schnell aufgeben zu wollen. Aber: “Lieben heißt Loslassen können“. Grade, WEIL dir das Pferd lieb ist, solltest du nicht sein Leben riskieren! Das tust du nämlich, wenn du überfordert bist. Es landet, wenn du es nicht halten kannst, irgendwann unterm Laster oder wird am Ende eingeschläfert, weil es (bei Dir?!) gelernt hat, sich erfolgreich zu widersetzen.
Du kennst das Tier erst ein paar Wochen - es gehört dir nicht (oder etwa doch, bist du selbst nicht RB, sondern die Besitzerin, die eben genau wegen der Unarten nicht mehr reitet...?😉)

Ich gebe auch nicht schnell auf - aber man muß auch wissen, wenn man einer Aufgabe nicht gewachsen ist. Dann sollte man den Mut haben, dazu zu stehen, statt leichtsinnig weiter zu murksen.

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larkeller 
Fragesteller
 30.10.2019, 16:11
@Urlewas

Dann werde ich es mit ihm aufgeben..
Aber ich danke dir für deinen Rat.

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Urlewas  30.10.2019, 16:29
@larkeller

Du kannst das Pferd ja bestimmt mal „einfach so“ besuchen, wenn du es vermißt. 🤗

Abschied gehört aber auch zum Leben und birgt immer die Chancen zu einem besseren Neubrginn.

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Wo soll man Anfangen.

Auf dem ersten Blick, ist das Pferd schlecht erzogen.

Für Dich im Gelände gänzlich ungeeignet. Selbst in der Halle scheint er sich Dir entziehen zu wollen.

Steiger, da haben selbst Reiter und Pferdemenschen mit viel Erfahrung deutlich Respekt vor. Einen Überschlag mit Pferd macht echt keinen Spaß.

Das sich das Pferd sich selbst beim Spaziergang losreißen kann, ist eine Katastrophe.

BITTE beachten, dass du ggf. bei einem Unfall ohne Haftpflicht da stehst. Diese könnte dein Verhalten als grob fahrlässig einstufen.

Mit einem Pferd im Gelände rumturnen, wo man von Ungehorsamkeit und Ausriss ausgeht ist schon echt der Hammer. Ich möchte nicht verantwortlich sein wenn die Feuerwehr das Pferd aus einer Windschutzscheibe zieht und jemand im schlimmsten Fall nicht nur sein Pferd verloren sondern auch ein Mensch sein Leben.

Bitte bei diesem Tier ausdrücklich nur mit Trainer arbeiten, vergiss auch bitte mal die Gerte. Die bringt dir in der Regel das Pferd nich näher sondern, treibt es fort.

Um so länger Du ohne Trainer an dem Pferd rum bastelt, um so schlimmer wird es werden.

Die größte Stärke ist es um Hilfe zu bitten

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut