Total unbalanciertes Pferd, was tun?

9 Antworten

Wichtig ist erstmal zu klären, ob eine organische Ursache vor liegt. Zeigt er diese Gangunsicherheiten auch wenn man von oben auf die Wirbelsäule drückt? Wenn dem nicht so ist ist es wichtig ihn komplett ausbalancieren zu lassen, sprich ihn einfach nur vorwärts laufen zu lassen am langen Zügel so dass er den Hals als Waage nutzen kann. In gar keinem Fall ihn auszubinden oder unter Gewicht zu longieren. Vielleicht hilft es ihm auch als Handpferd einfach mit ins Gelände zu gehen mit Reitergewicht. LG Silke Trainer C FN

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Trainer C FN
TeamSheen 
Fragesteller
 08.02.2017, 00:48

Also wenn man drauf drückt eigentlich nicht... nur wenn jemand drauf sitzt.

Ausbinden tu ich ihn auf keinen Fall :( wir reiten eh gebisslos. Die paar Schritte die er läuft unter dem Reitergewicht, reißt er auch nicht den Kopf hoch, er lässt ihn recht gut unten. Nicht so schön wie an der Longe, aber ich glaube er findet es auch seltsam dass rechts und links Beine hängen :D Wegen der Balance, hab ich halt nur Angst dass er doch mal los rennt und hin fällt oder so, weil er die Balance nicht halten kann :(

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Ich denke, es geht da ja nicht allein um das Gewicht, welches ausbalanciert werden muss, sondern darum, dass er "etwas" was "über ihm in die Höhe ragt" ausbalancieren muss. Ähnlich wie den Masten eines Segelschiffs, wenn du verstehst, was ich meine.

Ich würde grundsätzlich vor dem Anreiten erstmal das Pferd von einem Chiropraktiker/Ostheopathen durchchecken lassen. Verspannungen etc. können ja bereits beim Herumtoben/Stürzen beim herumtoben passiert sein.

Ansonsten würde ich auch dazu raten, jemanden vor Ort zu Hilfe zu nehmen. Ferndiagnosen helfen nur bedingt weiter.

Frage: Wüsstest du auch, wenn sich sein Verhalten jetzt nicht nur zwecks "Unbalanciertheit" begründen würde, sondern durch "huch was ist dass denn" mit anschließendem Versuch, dieses "merkwürdige etwas" loszuwerden, wie du dem begegnen könntest?

TeamSheen 
Fragesteller
 08.02.2017, 10:20

Ja, man merkt es daran wie er läuft. Er sxhwankt ziemlich. Dabei merkt er dann das Gewicht auf dem Rücken und DAS findet er momentan noch komisch. Da macht er dann einen auf Rodeo, bleibt aber auf Kommando wieder stehen (was er zuvor an der Longe gelernt hat). Ich glaub es sind die Beine rechts und links die ihn verwirren.

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sukueh  08.02.2017, 12:07
@TeamSheen

Ich würde da offen gestanden NUR mit einem erfahrenen Ausbilder vor Ort dran arbeiten. Jemand, der das Pferd persönlich einschätzen kann und demzufolge einschätzen kann, welche Maßnahme den gewünschten Effekt bringt und eben auch sofort erkennen und reagieren kann, wenn es NICHT den gewünschten Effekt hat.

Pferde - selbst wenn man selber glaubt, sie gut zu kennen und einschätzen zu können - reagieren in solchen Situationen doch oftmals anders als man denkt. Jemand, der über viele Jahre Erfahrung in der Ausbildung von Pferden verfügt, hat sicherlich seine "Mittel und Wege", derlei Problemen beizukommen. Der wird aber auch sofort umschwenken und was anderes tun, wenn er merkt, Plan A funktioniert so nicht....

Das ist etwas, was man über Internet einfach nicht "leisten" kann. Da man gerade hier viel "versauen" kann und neue Baustellen aufmacht, wenn man das falsche Mittel einsetzt, bin ich immer dafür, die Pferdeausbildung jemandem zu überlassen, der bei Problemen eben nicht im Internet nachfragen muss. Sorry, ist nicht gegen dich gerichtet, aber mein Pferd steht jetzt schon seit sechs Jahren in einem Trainings- und Ausbildungsstall und es ist schon auffällig, dass so ziemlich alle Pferde, die zur Korrektur in den Stall kommen, immer dann erst kommen, wenn der Besitzer lange Zeit selbst daran herumgebastelt hat und dann nicht weitergekommen ist. Ich persönlich bin der Meinung, dass ich damit das Leben für das Pferd unnötig schwer mache, weil es ja dann in der Regel immer erst was "abtrainiert" und dann was neues lernen muss.  Wie bereits erwähnt, nur weil ich Auto fahren kann, kann ich es noch lange nicht reparieren :-)

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Du scheinst vom korrekten Ausbilden keine Ahnung zu haben. Such dir bitte einen Profi, der dich unterstützt. Am besten Teilberritt und zusätzlich Training für dich. Ein Pferd einzureiten ist etwas mehr, als es brav zu machen.

laß dir von deinem Trainer helfen!

es gibt etwas, das sich "smart-jockey" nennt, damit wurden/werden(?) Isländer mit 4-5 JAhren als Handpferd trainiert: ein Sattel mit Gewicht und einem  ca. 25 cm hohen Aufbau, an dem man die Zügel befestigen kann;....

spazieren gehen mit Sattel, und zwar mit dem schwersten, der ihm paßt...

bevor du Gewichtsttaschen an den Sattel machst: dein Pferdchen muß ordentlich ausgelappt und ausgeleint sein, darf sich nicht erschrecken, wenn mal ne Decke oder ein Lappen oder Badetuch von seinem Rücken fällt, sollte x-mal eingedeckt und ausgedeckt worden sein - ebenm so viel deensibilisieren, wie möglich, es sollte sich am gesamten Körper mit allem Möglichen berühren und abstreichen lassen -
wir hatten Montag mal nen Hockeyschläger dafür - quitschbunt das Teil, total easy; aber der BLAUE Ball war ne Katastrophe - wir haben seid JAhren Bälle rumliegen, aber nur weiße, gelbe, orangene - blau war richtig schlimmmmm ;-))

also üben üben, üben

und mal 10m geradeaus (!!!) führen lassen mit Reiter ist ne gute Idee

viel Erfolg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reiten-Haltung-Zucht-Ausbildung n.LTJ u.ä.

Leider schreibst du nicht, seit wann du dein Pferd trainierst/longierst u. was du sonst noch mit ihm machst, ausser Stangenarbeit. Eine tolle Möglichkeit des Muskelaufbaus ist z.B. Spazierengehen mit vielen Klettereinlagen u. nicht zu toppen das Handpferdereiten.

Naja, nur weil dein Pferd den Kopf an der Longe tief hat, heißt das noch nicht automatisch, dass es auch wirklich korrekt läuft. Ich lasse z.B. meine Youngsters nie an der Longe galoppieren, dafür sind die einfach noch viel zu wenig im Gleichgewicht. Es hört sich an, als fehle deinem Pferd noch Muskulatur, was ganz normal ist, und nicht jedes Pferd kommt direkt mit dem Reitergewicht klar. Wenn körperlich alles ok ist, dann gib dem Tier (und dir) bitte einfach Zeit. Setz dich da immer mal wieder kurz drauf u. lass ihn erst mal machen, was er will. Viele Pferde gehen von selbst los, fällt ihnen mit dem ungewohnten Gewicht in der Bewegung erst mal leichter. 

Dazu möchte ich noch sagen: ich kenne dich nicht, dein Pferd nicht, aber alleine aus deiner Frage würde ich schließen, du hast - zumindest vom Jungpferdetraining/Einreiten/ Beritt nicht so wirklich Ahnung, oder? Daher hol dir einen Profi zur Seite! Das Beispiel “wer Autofahren kann ist deshalb noch lang kein Mechaniker“ wurde hier schon oft gebracht u. ist absolut passend.

Es gehört sehr viel mehr dazu, ein Pferd schonend und vor allem korrekt einzureiten als nur bissl Bodenarbeit, Longieren, Draufsetzen. Es kann so viel schief gehen - was es leider auch zur Genüge tut - und heraus kommen verjuckelte Pferde.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
TeamSheen 
Fragesteller
 08.02.2017, 09:25

Mein Pferd wird seit einem halben Jahr trainiert/longiert. Er hat sehr große Fortschritte gemacht, ich konnte ihn am anfang nicht mal links herum longieren, keinen Schritt ist er auf der linken Hand gelaufen. Von der Vorbesitzerin vergammeln gelassen, hat er nun schon ein schickes Figürchen bekommen und Muskeln. Neben dem longieren gehen wir auch oft spazieren. Die Möglichkeit mit dem Handpferd, ist und leider bisher nicht gegeben, da ich kein weiteres Reitpferd habe...

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