Pferd möglich bei Schichtdienst und 1800€ Netto?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es kommt ja nun nicht nur darauf an was du verdienst, sondern vor allem, was du für Lebenshaltungskosten hast. Wer 3x/Jahr für 3k in den Urlaub fahren möchte, sich ein (schickes) Auto finanziert, teuer Miete bezahlen muss oder ein Haus/Wohnung abzahlt, der hat natürlich mit einem Pferd monatlich eine dicke Mehrbelastung, die in der Gehaltsklasse schwierig werden könnte.

Für das Pferd fallen ja deutlich mehr Kosten an, als "nur" die monatliche Stallmiete. Und auch die sollte so geplant sein, dass auch ein Stallwechsel mit ein paar € mehr möglich ist - kann ja mal schneller gehen, als einem lieb ist.

Schichtdienst sehe ich nicht als Problem, bei mir ist eine Krankenschwester im Stall, die arbeitet auch Schicht und kriegt das gut gewuppt. Ist dein Pferd in artgerechter Haltung (Offenstall), dann ist es auch kein Drama, wenn du mal nicht kommst und Routine seh ich da auch nicht kritisch. Ich kenne eine Menge Leute, grad die Selbständigen, die kommen zu ihrem Pferd, wann es halt grad passt. Das kann dann mal morgens um 8 sein und am nächsten Tag ist es Abends um 8 und am Tag drauf ist es Nachmittags um 3. Sowas stört ein Offi-Pferd gar nicht, für ein Boxenpferd kann es aber ein Drama sein.

Ich denke, das ist auf jeden Fall möglich, mit dem dir zur Verfügung stehenden Geld auch mit Pferd aus zukommen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
AzuraE 
Fragesteller
 09.06.2020, 14:55

Ich hatte auch an ca 500€ monatlich für das Pferd gedacht. Das wären dann ca 1300€ für den Rest. Meinst du das reicht für eine Mietwohnung, kein schickes Auto und 1× Zelten im Jahr? Mehr strebe ich auch nicht an, da wir momentan auch so leben und ich zufrieden bin. Und Offenstallhaltung/Aktivstall wäre für mich die Vorraussetzung überhaupt ein Pferd zu halten. Und dann scheint das wohl mit der Routine echt nicht so das Problem zu sein.

0
Hjalti  09.06.2020, 15:14
@AzuraE

Das kann ich dir leider nicht sagen, ob es bei dir reicht. Bei mir hätte es zu Zeiten, da ich alleine - also kinderlos und ohne Familie war - gereicht. Ich bin damals aber auch so gut wie gar nicht in den Urlaub, bin eher selten feiern gegangen, hatte kein Auto sondern nur ein Motorrad und bin alles was möglich war mit dem Fahrrad gefahren und habe auch sonst versucht zu sparen, wo es ging. Dazu konnte ich günstig wohnen und mein Pferdi günstig und trotzdem gut unterbringen. Das alles verlangt Engagement, Verzicht und Disziplin. Damals war ich gewillt, das alles auf mich zunehmen, für mein Pferd habe ich alles getan.

3
Larafaster  09.06.2020, 15:21
@AzuraE

Also offenstall udn aktivstall sind aber nochmal um einiges teurer das sollte dir klar sein. Gerade bei einem aktivstall wirst du mit 500€ monatlich wenn man noch Schmied und so bedenkt nicht viel weiter kommen. Die die ich kenne sind nämlich verdammt teuer! Man sollte sich ja auch monatliche rücklagen fürs Pferd noch freihalten und eine Versicherung kostet auch noch Geld.

4
GoldenFireWolf  09.06.2020, 20:23
@AzuraE

Ich komme auch damit aus, wohne aber zu Hause und zahle weniger.

Ich mache auch sonst wirklich gar nichts. Kaufe mir nie neue Sachen für mich, gehe nirgendwo hin. Aber es wäre für das auch noch was übrig, nur interessiert mich das nicht 😉

Aber ich denke schon dass es bei dir passt 😊

1

Ob es ausreicht kann man schwer sagen, wenn man deinen Lebensstil nicht kennt. Zu den 250 € kommen noch 200-300 € an Nebenkosten dazu. Also grob 500 €. Ob du von den restlichen 1.300 € Leben kannst das wissen wir nicht.  Wenn nur nur 300€ Miete samt BK zahlst dann eher als wenn du 800 € Miete mit BK + noch einen Autokredit abbezahlen musst.

 

Ob du mit Schichtdienst genügend Zeit für ein Pferd hast hängt von den Schichtzeiten und von dir und vom Stall ab. Kannst du zu ungewöhnlichen Zeiten zu deinem Pferd? Z.b. um 22 Uhr abends oder 5 Uhr in Früh?

 

Ganz ehrlich? Wenn du nicht grade eine neuwertige Wohnung geerbt und in der Familie weitere Pferdenarren hast, wird das weder reichen noch gutgehen.
Ich kann (leider!) aus eigener Erfahrung sprechen. Wenn die Haltung eines Pferdes „auf Kante genäht“ ist, endet das ganze im Desaster.

AzuraE 
Fragesteller
 09.06.2020, 14:50

Das ist ja das Problem. Ich will nicht die Person sein, die ihr Pferd dann nicht artgerecht leben lassen kann, weil es vom Geld her nicht reicht. Ich verzichte auch auf ein Pferd, wenn es gar nicht anders geht, nur stehen mir momentan noch alle Türen offen, daher kann ich ja auch einen anderem Beruf anstreben, mit dem die Finanzierung leichter wird.

1
Urlewas  09.06.2020, 15:01
@AzuraE

Ja. Denn nachher ist die Entscheidung sehr schwer. Viele wollen sich dann nicht eingestehen, dass es ihrem Pferd besser gehen würde, wenn sie sich trennen. Ich hatte damals das Glück, es in gute Hände abgeben zu können. Vor lauter Sorgen wurde mir (zum Glück..) erst viel später bewußt, was für ein tolles Pferd das gewesen war...

Bevor ich nicht locker jeden Monat 7-800 € DAFÜR übrig habe, kommt mir kein eigenes Pferd mehr infrage, auch wenn ich es mir mit Selbstversorgung und wer weiß was alles noch so schön rechnen könnte...

3
AzuraE 
Fragesteller
 09.06.2020, 15:13
@Urlewas

Ich lass mir das einfach die nächsten 10 Jahre noch weiter durch den Kopf gehen :D Vielleicht ändert sich ja mein Traumberuf auch noch.

1
Urlewas  09.06.2020, 18:32
@AzuraE

Ja, vielleicht. Wenn man viel Glück, Verstand und Fleiß hat, kann man ja auch in fast jedem Beruf „zu was kommen“. Und je nach dem, wie sich die Wohn - und Familienverhältnisse ändern, weiß man auch nicht. Manchmal ist es besser, man lädt sich keine weitere Verpflichtung auf, oder aber es gestaltet sich alles überraschend gut, dass ein Pferd dann doch gut rein passt.
Ich finde es jedenfalls super, dass du dir eingehend Gedanken machst und nicht zu blauäugig an die Sache ran gehst 👍

2

Ganz offen: Mit einer Reitbeteiligung ist dir bestimmt eher geholfen.
Neben Stall und Futter kommen auch Hufschmied und Tierarzt dazu, andere Kosten und - nicht zu vergessen - die Versicherungen ( zum Beispiel https://versicherungsmaklerhesse.expertenhomepage.de/pferdekrankenversicherung-471348.html ) dazu.
Ich kann verstehen das Du den Traum hast, aber ist würde erstmal "üben" und dann, wenn es sich rechnet , ein eigenes Pferd holen.
Auf jeden Fall viel Erfolg!

AzuraE 
Fragesteller
 09.06.2020, 16:29

Ein Reitbeteiligung habe ich schon etwas länger und das mit dem eigenen Pferd wird auch nicht in den nächsten 10 Jahren umgesetzt. Was halt in den nächsten 10 Jahren entschieden wird, ist die Wahl meines Berufes. Und deshalb wollte ich einfach mal ein Meinungsbild haben :)

0

Wirst du von deinen Eltern unterstützt?

Also ich versteh das jetzt so, dass du einen anderen Beruf machen willst wegen dem Pferd, oder?
Routine wäre natürlich top, aber wenn das nicht geht dann würde denke ich ein Offenstall/HIT-Aktivstall gut sein. Oder du teilst dir das Pferd mit jemandem. Oder du kannst eine Reitbeteiligung dazu holen.

Hanni7802  09.06.2020, 14:42

Ich kenne außerdem einige Reiter, die auch keine klare Routine haben und die Pferde sich trotzdem freuen

(Was natürlich auch an was anderem liegen kann aber das würde jetzt zu lange dauern und ich nehme das einfach wegen der Routine an)

1
AzuraE 
Fragesteller
 09.06.2020, 14:46

Meine Eltern können mich finanziell leider nicht unterstützen und mein Pferd würde sehr sicher in einem Offenstall oder Aktivstall stehen. Die Routine wäre also nicht so das Problem. Finanziell ist es bloß dann wahrscheinlich noch schwieriger. Wegen einer Reitbeteiligung müsste ich dann überlegen, weil ich ja eigentlich finanziell auch ohne sie klar kommen müsste, also wäre das kein Faktor auf den ich mich verlassen dürfte.

3