Pferd angstlich und zurückhaltent?
Hi ich habe meinen Reitpony wallach (10 jährig) vor 1½ Jahren gekauft und er war immer sehr aufgeschlossen und freundlich. Aber vor 3 Monaten haben wir einen Stallwechsel gemacht, da an unserem alten stall nicht so trainieren konnten wie ich das Leistungsmäsig gerne hätte und mein Pony immer viel Spaß an bewegung hat... Aber seit diesem 3 Monaten hat er sich stark verändert, obwohl ich mich genauso um ihm gekümmert habe wie sonst. Er ist sehr zurückhaltent und hat Angst wenn ich in seine Box gehe.
Hab ich irgendwas falsch gemacht oder habt ihr ideen wie ich sein "altes-ich" wieder zurück holen kann?
Er schreckt auch vor mir zurück wenn ich z.B. meine Hand zu schnell hebe(Ich würde ihn nie schlagen) das hat er früher nie gemacht
Er steht jetzt in einer box mit kleinem Paddock und im sommer kann er 12 stunden Am tag auf einer großen wiese mit seinen pony kumpels gehen. Im winter ist er auch sogut qie den ganzen tag drausen auf einem paddock mit anderen pferden. :)
5 Antworten
Gibt es Personal am neuen Stall, das die Pferde versorgt und ggf. nicht zimperlich ist?
So wie du das Verhalten deines Pferdes beschreibst würde ich mal in dieser Richtung forschen
Boxenhaltung und Spaß an Bewegung geht halt einfach nicht zusammen. Von Menschen gemachte Bewegung ersetzt keine freie Bewegung, kein Spiel (gerade für einen Pony-Wallach), keine sozialen Kontakte. Finde es sehr schade, dass Menschen den Stall für ihre doch ach so geliebten Tiere immer noch nach Kriterien wie Halle, Platz,... aussuchen. Nicht, dass diese Dinge keine Rolle spielen, aber in erster Linie sollte man doch die Bedürfnisse seine Tieres erfüllen (wollen) und da kommt es nun mal auf die artgerechte Haltung an! Das Pferd verbringt dort sein Leben, während du nach 2 oder 3 Stunden, in denen hauptsächlich DU deinen Spaß hast, wieder nach Hause fährst.
Und ja - kein Geheimnis, dass gerade in großen Ställen das Personal, vor allem in der jetzigen personalschwachen Zeit, in der auch immer mehr Arbeit auf immer weniger Schultern verteilt werden muss, gerne mal hinlangt, wenn es nicht schnell genug geht.
Was auch immer der Grund ist - du hast dir das jetzt 1/4 Jahr angeschaut und merkst, deinem Tier geht es nicht gut. Dann ist es doch sowas von an der Zeit, endlich was zu ändern!!!!
Er steht im sommer 12 stunden auf der wiese und im winter steht er mit anderen pferden auf einem großen paddock
Möglicherweise stand das Pony schon immer im vorigen Stall und es ist die erste Umstellung seines Lebens? Oder es hat Boxennachbarn, mit denen es sich nicht anfreunden kann? Oder, was man natürlich nicht so ohne weiteres unterstellen kann, aber auch beobachten sollte: gibt es beim Stallpersonal vielleicht grobe Leute, die es verschrecken?
Er stand das erste Jahr bei mir in dem Stall und steht im neuen stall mit seinem "Buddy" aus dem alten stall, der mit umgezogen ist. :)
Ich konnte dem stallpersonal aber leider noch nie über die schulter schauen...
Vielleicht braucht er einfach noch ein wenig Zeit, bis er sich eingewöhnt hat, das dauert auch nicht selten bis zu einem Jahr.
Vielleicht gefällt deinem Pferd DEINE Stallwahl nicht und er fühlte sich am alten Stall wohler?
Ich erlebe es oft, dass der Mensch den Stall wechselt, weil der Mensch das will ("Der Stall hat eine Halle", etc.). Das Pferd jedoch hat dort, wo es bis jetzt steht, alles was es braucht (Auslauf, Herde, Futter, frische Luft, Spielkameraden, Ruhe, etc.) und fühlt sich ziemlich wohl.
Wenn man das Tier jetzt aus der Gruppe reißt, besteht immer die Gefahr einer Wesensänderung. Mein Wallach war auch, bedingt durch meinen beruflich notwendigen Umzug, an dem einen Stall absolut nicht glücklich, obwohl ich ihm alles bot, was er mag, da hat aber die Herde nicht gepasst, und mein souveräner Show-Wallach wurde zum nervösen Nervenbündel.
Ein weiterer Wechsel hat das Problem behoben.
Da es ein Vollpensionsstall ist gibt es einige Arbeiter die die pferde rausstellen und fütter usw. Allerdings habe ich bisher nie dabei zukucken können, da ich bei anderen uhrzeiten da bin😔