Person helfen, der es schlecht geht, Hilfe aber nicht möchte?

8 Antworten

Im Grunde genommen hast du da leider nur wenig Möglichkeiten. Wie du ja schon selbst geschrieben hast kannst du die andere Person nicht zwingen Hilfe anzunehmen, sondern sie muss es selbst wollen.

Manchmal ist jemand dazu aus welchen Gründen auch immer nicht willens oder in der Lage. Dann kannst du immer wieder Angebote machen aber musst auch akzeptieren wenn derjenige sie nicht annimmt. Trotzdem kann es demjenigen schon helfen zu wissen, dass jemand an ihn denkt und da wäre, wenn man soweit ist.

Du könntest ggf. auch bei demjenigen persönlich vorbei fahren - dann ist allerdings auch nicht gesagt dass die Tür aufgemacht wird und es könnte auch als ziemlich übergriffig wahrgenommen werden - da sollte man die Person einschätzen können bevor man ungebeten aufkreuzt.

Eigentlich würde ich dir am ehesten raten zu akzeptieren dass derjenige sich gerade zurück zieht und nur immer mal wieder ohne große Fragen oder Erwartungen die Fühler ausstrecken und zeigen dass man noch an denjenigen denkt. Denn jeder geht anders mit Problemen um. Anders wäre es höchstens wenn anzunehmen wäre dass derjenige sich etwas antun könnte.

Ich stehe gerade vor dem Selben Problem und bin noch mit mir am kämpfen, ob ich sie dennoch anschreiben soll oder nicht. Ich denke nicht, das man in der Situation wirklich etwas richtig machen kann.

Denn wenn Du nichts machst, dann wirft sie Dir vor, das Du nichts gemacht hast.

Und wenn Du was machst, dann konzentriert sich ihre ganze Wut und ihr Frust auf Dich und Du darfst Dir vieles anhören was Dich verletzen wird. Vielleicht wird dadurch dann sogar noch alles schlimmer.

Ich weiss bei mir zwar immer noch nicht was ich machen soll. Aber überlege mal wie gut Du die Person kennst und wie sie wohl am ehesten reagieren wird. Wenn Du denkst das sie danach nicht sauer auf Dich sein wird, dann biete ihr zumindest Deine Hilfe an. Ob sie die dann annimmt oder nicht, muss sie dann selbst entscheiden. Aber zumindest erfährt sie dadurch das sie nicht alleine ist.

Dann schreibst Du eben ganz genau EIN Mal, dass Du Deine Hilfe anbietest - zum Auskotzen, Lösung finden oder einfach nur mal alles in Worte fassen. Und dann kann die Person sich überlegen, was sie damit anfängt. Sie kann Dich dann ignorieren oder kontaktieren. Mehr kannst Du nicht tun. Und was die Person entscheidet, liegt nicht in Deiner Hand. Das musst Du akzeptieren.

Zeige Interesse. Melde dich. Zeig ihr dass du da bist.

Es mag zwar etwas eintönig anfangs sein wenn man irgendwas erzählt und nichts zurück kommt. Oder wenn du fragen stellst wie es dieser Person geht. Aber es zahlt sich irgendwann aus und diese kommt dir entgegen.

Wenn du einen langen Atem hast dann wäre das dein Weg.

Es mit aufdrängen nichts zu tun übrigens.

Jemanden helfe können, setzt voraus das man sich helfen lässt.

In dem Fall kannst du nur signalisieren: „ich bin da, wenn du mich/jemand brauchst“

Alles andere hast du schon richtig erkannt, aufdrängen bringt nichts bis das Gegenteil.

Dir und ihm alles Gute

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Frau, Mutter, Ehefrau, Freundin.