ÖRR-Sendungen, insbesondere Diskussionsrunden, machen mich extrem wütend?
Man kennt doch bestimmt diese ÖRR-Sendungen, die sogar teilweise über YouTube publiziert werden. "Leeroy will's wissen" gehört bspw. zu Funk (https://www.funk.net), demnach zu ARD & ZDF.
Bei Leeroy bspw. werden Gäste eingeladen, die unterschiedliche Meinungen zu einem Thema haben über dieses Thema wird diskutiert. Leeroy stellt dazu beiden Parteien Fragen.
An diesen Sendungen stören mich folgende Dinge:
- Zunächst die Faktenchecks, die immer wieder eingeblendet werden. Für mich bedeutet das, u. a., dass man einem mündigen Bürger die Fähigkeit abspricht, selber zu recherchieren oder nachzudenken. Das Gehirn von den Zuschauern schaltet sich auch automatisch aus, sobald von Studien, Statistiken und Fakten gesprochen wird. Denn das ist ja die ultimative Wahrheit. Wenn man jemanden Mundtot machen will, dann bezieht man sich einfach auf eine Studie. Dass diese Studie eventuell für spezielle Interessensgruppen durchgeführt wurde, die auch noch von diesen Interessensgruppen bezahlt wurde, das blendet man dabei vollkommen aus. Kurzer Hinweis: Wenn ich eine Firma bezahle, die eine Studie für mich durchführen soll, könnte es sein, dass die Studie zu meinen Gunsten durchgeführt wird. Das Ergebnis könnte demnach so sein, dass ich zufrieden bin. Ansonsten könnte es ja sein, dass ich die Firma nicht mehr mit weiteren Studien beauftrage. Das gab es übrigens oftmals in der Vergangenheit. Und dass eine "seriöse" Studie manipuliert wurde, kam auch schon oft ans Licht.
- Weiterhin stört mich diese Meinungsmanipulation bzw. die Bildung einer öffentlich akzeptierten Meinung. Wieso muss aktiv in eine Diskussion eingreifen und eine Meinung dem Zuschauer aufdrücken? So nach dem Motto: Diese Meinung ist öffentlich erlaubt bzw. gut angesehen und wenn du anderer Meinung bist, dann bist du ein rechts-radikaler Nazi.
- Die Themen solcher Sendungen umfassen (fast) immer irgendwelche neumodischen Erscheinungen oder "Trends": woker/liberaler Feminismus (Männerhass unter einer Tarnkappe), Body Positivity, Toxische Männlichkeit, Patriarchat, Matriarchat, Frauenquote, Gendern, Transgender, Transsexualität, Schwul, Lesbisch, Bi, Social Media, Pornografie, Prositutionsverbot, Prostitution, Kritik an Religion, Sex, Veganismus, usw.
Ich gönne JEDEM Menschen seine Freiheit und jeder darf tun, was er will, egal ob er Trans, Bi, Schwul, Lesbisch, eine woke Feministin oder sonst was ist. ICH BIN WELTOFFEN und TOLERANT, aber ich finde, dass so etwas nicht in die Bildung oder in ÖRR-Medien gehört. Vor allem sollten die ÖRR-Medien INFORMIEREN und KEINE Meinungen bilden. Den Rest übernehmen private Fernsehanstalten.
Bei einem Film oder Theaterstück wäre mir das egal. Das kann dann jeder cool finden oder eben nicht. Aber in einer "seriösen" Diskussionsrunde im ÖRR-Fernsehen, auf YouTube Kanälen des ÖRR oder in einer öffentlichen Schule haben bestimmte Themen einfach keinen Platz, weil es einfach extrem unseriös ist.
Wie findet ihr das? Wie geht ihr mit sowas um?
4 Antworten
Das ist ganz einfach. Wenn mir eine Sendung nicht gefällt, dann schalte ich aus oder um.
Ich schaue aus den von Dir genannten Gründen schon seit Jahren keinen ÖRR mehr. Seit einiger Zeit nicht einmal mehr kurz für fünf Minuten an Wahlabenden. Es regt mich einfach zu sehr auf.
Man kann leider nichts dagegen tun, außer den ÖRR zu boykottieren und sich anderweitig zu informieren. Ich lese zum Beispiel "Tichys Einblick" und die "Junge Freiheit". Da bekommt man schon andere Blickwinkel präsentiert. Im Internet finde ich auch Welt.de, Bild.de und die "Achse des Guten" lesbar.
Pass auf, gleich kommt jemand mit der Nazikeule. ;-) Ich lese mittlerweile nur noch englischsprachige Medien, die etwas neutraler berichten.
Zunächst die Faktenchecks, die immer wieder eingeblendet werden. Für mich bedeutet das, u. a., dass man einem mündigen Bürger die Fähigkeit abspricht, selber zu recherchieren oder nachzudenken.
Viele können es aber aus Zeitgründen gar nicht . also ist der Faktencheck ein guter Anfang weiter zu recherchieren und nachzudenken.
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Für mich bedeutet das, u. a., dass man einem mündigen Bürger die Fähigkeit abspricht, selber zu recherchieren oder nachzudenken.
Und genau so ist das auch. Der 08/15-Zuschauer recherchiert zu sowas nicht. Da ist es doch angebracht, das für die Leute zu übernehmen. Besser so, als wenn sie überhaupt keinen Plan haben.
Das Gehirn von den Zuschauern schaltet sich auch automatisch aus, sobald von Studien, Statistiken und Fakten gesprochen wird.
Und ist das die Schuld der Sendung oder des Zuschauers? Willst du stattdessen gar keine Studien mehr zitieren?
Was du bzgl. erlaubt und nicht erlaubt schreibst, trifft einfach nicht zu. Keiner schiebt irgendeiner Meinung einen Riegel vor.
Dass Studien nicht immer objektiv sind ist klar. Aber es ist schon mal deutlich besser als haltlose Behauptungen. Man kann ja selbst auch meist die Qualität der Studien prüfen, wenn man weiß, worauf es ankommt.
Weiterhin stört mich diese Meinungsmanipulation bzw. die Bildung einer öffentlich akzeptierten Meinung
Mich auch, aber bei Leeroy scheint mir das kein Problem zu sein. Jedoch bei den "Meinungsreportagen" von Y-Kollektiv und co.
Aber auch da wird keine Meinung "aufgedrückt", lediglich eine präsentiert. Die kann man übernehmen, muss man aber nicht, insbesondere, wenn man so ein "mündiger Bürger" wie du ist.
Und wieder mal Nazi-Opferrolle, bla bla bla.
Die Themen solcher Sendungen umfassen (fast) immer irgendwelche neumodischen Erscheinungen
Ist ja irgendwie auch Sinn der Sache. Keiner will irrelevante Themen sehen lol.
aber ich finde, dass so etwas nicht in die Bildung oder in ÖRR-Medien gehört. Vor allem sollten die ÖRR-Medien INFORMIEREN und KEINE Meinungen bilden.
Und über Sexualität und Gleichberechtigung kann man nicht informieren oder was?
Ach ja, diejenigen, die schreiben: "Dann schau es dir nicht an" sind auch echt lost. Bei einem Programm, finanziert von allen Menschen sollte man schon den Anspruch haben, dass es allen einen gewissen Mehrwert bringt.
Aber auch da wird keine Meinung "aufgedrückt", lediglich eine präsentiert. Die kann man übernehmen, muss man aber nicht, insbesondere, wenn man so ein "mündiger Bürger" wie du ist.
Die Gefahr ist einfach, dass diese Meinung einfach übernommen wird. Je öfter man eine "Meinung" öffentlich präsentiert, desto wahrscheinlicher ist es, dass Leute diese Meinung übernehmen. Menschen sind Gewohnheitstiere.
Was du bzgl. erlaubt und nicht erlaubt schreibst, trifft einfach nicht zu. Keiner schiebt irgendeiner Meinung einen Riegel vor.
Das nicht, aber die Meinungen werden stigmatisiert.
Ja, und deshalb sollte man gar keine Meinungen mehr ver}öffentlichen oder was schlägst du vor?
Meinungen dürfen einfach nicht stigmatisiert werden. Deshalb sind es ja Meinungen, auch wenn sie noch so bescheuert sind.
Das geschieht auch meistens nicht. Die Stigmatisierung übernimmt wenn überhaupt der Zuschauer.
Wie bitte? Es gibt oft genug Vorfälle, wo ein Markus Lanz ganz empört reagiert, wenn ein Gast etwas sagt. Ein Moderator hat die Aufgabe zu moderieren, aber nicht seine eigene Meinung zu präsentieren, die dann die Zuschauer für richtig befinden sollen.
Ein Moderator sollte eher immer kontern, also eine Gegenmeinung einnehmen. Aber das funktioniert oft auch nicht so wirklich.
Falsch. Schau dir bitte an, was moderieren bedeutet. Moderieren bedeutet "führen". Er soll ein Gespräch führen, aber vollkommen neutral bleiben. Die anderen Meinungen haben die anderen Gäste, nicht der Moderator selbst. Er darf natürlich Fragen stellen, die dann von den Gästen beantwortet werden. Bitte nicht verwechseln mit einem Interview. Ein Moderator bleibt immer neutral.
Und über Sexualität und Gleichberechtigung kann man nicht informieren oder was?
Informieren ja, eine Meinung vorkauen nicht.
Beispiel: "Es ist normal, homosexuell zu sein."
So und bevor du jetzt die Nazikeule auspackst, erkläre ich dir, was ich damit meine. Es gibt eine Minderheit in Deutschland, die homosexuell ist. Es gehört zu Deutschland dazu, das bedeutet aber nicht, dass es NORMAL ist. Der Großteil der deutschen Bevölkerung ist immer noch heterosexuell. Und wenn du mir nicht glaubst, schau dir die Definition von "normal" in einem Wörterbuch an. Definition: conforming to a type, standard, or regular pattern : characterized by that which is considered usual, typical, or routine
Hä, was hat das mit Nazi zu tun?
Normal bedeutet der Norm entsprechend. Norm ist laut Duden eine:
allgemein anerkannte, als verbindlich geltende Regel für das Zusammenleben der Menschen
Also ja, Homosexualität entspricht bei uns der Norm. In Saudi-Arabien hingegen nicht.
NEIN. Du nimmst zwei unterschiedliche Worte und würfelst die durcheinander! Normal ist nicht gleich Norm. Das scheinst du aber nicht zu verstehen. NORMAL und NORM sind zwei unterschiedliche Worte, mit unterschiedlicher Bedeutung.
Gib normal bei Duden ein und sag mir, was da ganz oben steht, bitte...
"Homosexualität entspricht bei uns der Norm."
Bedeutet das nun, dass jedes geborenes Baby in Deutschland homosexuell ist? Eine Norm ist ein Durchschnitt. Wenn eine Bevölkerung durchschnittlich z. B. 55 Jahre alt ist, dann ist das die Norm. Die deutsche Bevölkerung ist durchschnittlich heterosexuell, deshalb entspricht Heterosexualität der Norm. Anders gefragt, wie viel % Homosexuelle (männlich/weiblich) gibt es in Deutschland? Ist das die Normalität, also das was ich erwarte, wenn ich einen Menschen auf der Straße treffe? Also wenn ich zu einem x-beliebigen Menschen auf der Straße gehe, dann gehe ich davon aus, dass dieser homosexuell ist?
Junge, junge...
Ich hab dir gerade geschrieben, was die übliche Definition von Norm ist. Hast du Schwierigkeiten mit dem Lesen?
Also wenn ich zu einem x-beliebigen Menschen auf der Straße gehe, dann gehe ich davon aus, dass dieser homosexuell ist?
Also ich würde erwarten, dass er hetero, homo oder bi ist, vielleicht auch asexuell. Das sind die üblichen sexuellen Orientierungen.
Was ist denn das stochastisch Wahrscheinlichste von den drei sexuellen Orientierungen, wenn du z. B. 1000 Menschen auf der Straße in Nürnberg befragen würdest?
Es geht hier um die Norm, den Durchschnitt, mein Junge. Und der Begriff Durchschnitt wird u.a. auch in der Stochastik verwendet.
Noch einmal die Definition von Norm für dich in fetter Schrift, vielleicht klappt es dann besser.
allgemein anerkannte, als verbindlich geltende Regel für das Zusammenleben der Menschen
Gut, also um nochmal aufs Thema zurückzukommen und nicht wortklauberisch zu sein:
Es ist natürlich kontextabhängig.
In einem Format über Gesellschaftsthemen ist es vollkommen korrekt, eine Norm im Sinne der gesellschaftlichen Betrachtung zu deuten, und nicht technisch oder naturwissenschaftlich. Die Aussage hatte also nichts mit Meinung zu tun.
Ich kann mir de facto keine einzige deutsche Sendung mehr anschauen, ohne dass mein Blutdruck über 160 steigt. Die deutschen Medien polarisieren zu stark. Teile-und-herrsche-Verfahren https://de.wikipedia.org/wiki/Teile-und-herrsche-Verfahren). Funktioniert auch bei der Gesellschaft in DE ganz gut.