Nicht fürs Menschsein gemacht, wo kann man denn Sterbehilfe in Anspruch nehmen?
Mich hat bei der Geburt niemand gefragt, ob ich leben möchte. Wie auch. Ich konnte ja nicht sprechen und Entscheidungen treffen. Ich bin aber mit dem Dasein als Mensch überhaupt nicht zufrieden. Ich kann mir auch nicht vorstellen so zu leben: 50 Jahre arbeiten und jeden Tag wenn ich raus auf den Weg zur Arbeit gehe diese unglücklichen Gesichter von anderen Leuten zu sehen oder das Elend in der Stadt. (Obdachlose, psychisch Kranke). Das macht mich hier irgendwie alles total kaputt und ich kann so nicht leben und das Leben ist mir auch zu anstrengend. Es gibt viel zu viele Herausforderungen und Probleme. Und wenn ich diese bewältigt habe bringt es mir nichts, da ich nicht glücklich werde. Ich konnte schon nicht entscheiden, ob ich geboren werde. Wieso kann ich dann in Deutschland nicht entscheiden, ob ich gehen kann? Wenn ich mich umbringen will gibt es immer so eine Art Blockade und der Körper und die Psyche ,,wehrt" sich dagegen. Ich brauche schon Sterbehilfe. Aber wo kann ich denn sowas bekommen? Ein Termin beim Psychologen würde mir ja auch nichts mehr helfen. Ich hocke im Endeffekt dann trotzdem in der Wohnung und bin unglücklich.
Hallo g160219,
Deine Situation klingt für mich sehr besorgniserregend. Sprich bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder zum Beispiel auch eine Vertrauensperson aus der Schule sein.
Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).
Auf der Webseite der Seelsorge kannst Du auch chatten, falls Du das lieber möchtest: http://www.telefonseelsorge.de/
Das Wichtigste ist jetzt: Überstürze nichts! Tu nichts, was Dich in Gefahr bringt und was Du nicht rückgängig machen kannst!
An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich wie Dir geht. Du bist nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Rede deshalb schnell mit jemandem über Deine Gedanken und gib niemals auf!
Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktionen/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Dich weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.
Zögere im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!
Viele Grüße
4 Antworten
Ich musste leider deinen Beitrag melden, weil ich denke, dass du Hilfe brauchst, die hier niemand leisten kann.
Ich finde deine Fragestellung auch sehr belastend für die User hier. Bitte suche einen Psychologen auf. Am Ende kannst auch du noch lernen, dein Leben zu schätzen - oder vielleicht sogar irgendwann zu lieben.
Niemand kann ihm hier weiterhelfen. Und deine Anrwort trifft auch nicht den Kern, denn du verharmlost das als Phase, die jeder mal durchmacht. Und das ist gefährlich.
Ehrlich - Ratschläge sind auch Schläge! Und ein Mensch, der nicht mehr leben will und es vielleicht niemals wollte, dem hast du mit deinen Ratschlägen vielleicht auch suggeriert, dass alles ganz okay wäre, wenn er dies oder jenes tun würde. Aber so einfach ist das eben nicht. Die Praxis sieht mal ganz anders aus.
Ich verstehe ja deine Haltung und für einen Menschen, der mal nur in einer dunklen Phase feststeckt, sind das tolle Dinge, die du gesagt hast. Aber ich sage, dass der FS das eher nicht aufnimmt, weil er es nicht aufnehmen kann.
Dann sage ich lieber, dass er einen wirklich kompetenten Menschen aufsuchen sollte, der weiß, wie er sich dem FS nähert, um ihm Wege aufzeigen zu können. Denn hier kann ihm niemand wirklich helfen. Er spricht von Sterbehilfe.
Ich weiß auch dass zuviele Ratschläge von "Laien" manchmal so wirken, als würde der FS nicht ernst genommen werden in seinem tiefen seelischen Leid.
Durch die Meldung kam erst der Hinweis mit den Hilfeinfos. Wenn er möchte, kann er diese nutzen.
Wir beide -Manfred und Isilang - sollten hier nicht den Kampf "Wer hat Recht?" austragen. Ich denke einfach, dass uns beiden und allen anderen hier die Hände gebunden sind.
Aber was ich dir noch mitgebe - ich "treibe" den FS mit meiner Meldung nicht in den Suizid! Vorsicht mit deinen Worten! Ich möchte ihn aber gern zu einem kompetenten Menschen "treiben". Der kann ihm helfen.
Oft ist das mit der Sterbehilfe usw. nur übertrieben gesagt, weil das alles eben weh tut. Ist dann aber meistens noch weit davon entfernt. Und wenn doch, halte ich es für Unwahrscheinlich, dass die dann noch so nen Beitrag veröffentlichen. Einen Selbstmord auszuführen, ist nicht schwer. Jeder weiß das.
Ich versteh den Ansatz hier schon, aber ich bin der Meinung, dass wenn er gemeldet wird, er deswegen keine Hilfe aufsuchen wird. Man muss eher auf solche Menschen zugehen als ihnen ne Meldung an die Stirn zu klatschen.
Übertrieben gesagt? Ich würde schon gerne welche in Anspruch nehmen. Da ich so nicht leben möchte und es auch nicht weiter kann. Es wird ja nicht besser werden. Ich habe seit 5 Jahren diese Gedanken und es wird nicht besser. Ich werde einfach nicht glücklich egal, was ich tue. Und ich persönlich finde es schwer, da ich noch bei meinen Eltern wohne und ich das nicht will, dass mein Vater mich findet, wie ich mich umgebracht habe. Abgesehen davon war ich schon kurz davor da hat meine Psyche und mein Gehirn blockiert, dass ich mir was antue. Ich kann auch nichts dafür. Ich würde sehr gern eine Möglichkeit haben dies mit unterstützender Hilfe tun zu können. (z.B. durch ein Getränk, mit einem Getränk würde es mir leichter fallen, wenn irgendwas untergemischt ist) (und nein ich bin nicht ,,jung". Ich bin 18) Ich dachte auch immer es wäre eine pubertäre Phase und das hat jeder mal, aber es geht nicht mehr weg.
Okay - Mal anders gefragt: Wieviel Zeit möchtest du für den FS investieren - neben deinem einzelnen Beitrag? Denn dass ein einmaliger Post wahrscheinlich keine tiefgreifende Wirkung haben wird, ist doch relativ deutlich geworden (wenn ich mir die Fragestellung mal ansehe und das ernst nehme).
Es ist unlogisch, dass ein Mensch deshalb keine Hilfe annimmt, WEIL er gemeldet wurde. Vielleicht wusste er ja nicht, wo er sich in seinem Kummer hinwenden kann? Nun weiß er es.
Übrigens habe ich ganz bewusst gesagt, dass ich eine Mel dung abgegeben habe. Ich hätte leicht anonym bleiben können. Aber das wollte ich aus einigen Gründen nicht.
Einen Selbstmord auszuführen, ist nicht schwer. Jeder weiß das.
Ich glaube etzt wirklich, dass du gar nicht weißt, wovon du sprichst. Niemand nimmt sich leicht das Leben. Und die jeweilige Methode kann sich als grausam erweisen. Notfalls lebst du schwer geschädigt weiter. Es ist kein Fingerschnips, sich selbst zu töten.
Du kennst den FS nicht. Du weißt nicht, wie schlecht es ihm wirklich geht. Ich auch nicht. Aber ich nehme das ernst.
Tut mir Leid, ich hab wirklich absolut keine Ahnung davon. Aber ich will auch nicht einfach nichts machen, weil irgendwo versteh ich alles was er sagt. Nur an Selbstmord hab ich mein Leben lang nicht gedacht.
Das war einfach meine Einschätzung, ich wollte eigentlich auch gar nicht streiten, ist aber schwer einfach ruhig zu sein und nix zu sagen auch wenn das wahrscheinlich besser wäre
Ich bin auch jemand, die - kaum, dass sie eine Frage gelesen und gefühlt hat - beginnt, zu schreiben. Ich kenne das.
Ich weiß aber eben auch, dass die Psýche so schwer zu befrieden sein kann. Ein Außenstehender kann das oft gar nicht ermessen, so sehr er auch helfen möchte - es trifft oft nicht den Kern. Und so etwas braucht Zeit und den richtigen Begleiter an der Seite.
Ich sehe das nicht als Streit mit dir. Ich bin da nicht so empfindlich. Wir haben uns auseinander gesetzt. Am Ende können wir beide wieder etwas lernen. Aber ich muss natürlich auch Grenzen setzen - siehe Suizid. Alles gut! 🌻
Sterbehilfe ist verboten, weil es bereits einige Fälle gab, dass die Leute, die es beantragt hatten, sich kurz davor doch umentschieden hatten. Aber die Firmen wollten natürlich ihr Geld und haben sie dazu überreden wollen, bzw. hatten sie ja schon den Vertrag unterschrieben und wurden gezwungen. Und das finde ich ist Mord.
Aber zum eigentlichen Thema:
Das ist würde ich sagen eine Phase, die viele Menschen mal durchmachen. Es kommt jetzt drauf an, wie dein Weltbild ist. Bist du gläubig? Dann kannst du das ganze so sehen: Das Leben ist eine Prüfung und für jedes Leid wirst du später mal entlohnt.
Dieses Weltbild war mir aber ehrlich gesagt auch zu depressiv. Deswegen such nach Dingen, die WIRKLICH einen Wert haben. Schau dich um, sieh dir mal die Kinder an. Sie sind auf eine gewisse Weise so unschuldig und Ehrlich. Deren Leben beispielsweise HAT einen hohen Wert. Es gibt viele Dinge, die an sich was wirklich Gutes haben und wofür es sich lohnt, Schmerzen zu ertragen und das Alles durchzumachen.
Gründe deine eigene Familie oder mach beruflich was in die Richtung mit Kindern oder sowas. Das ist wirkliche Heilung für die Seele.
Du kannst nicht das ganze Leid ertragen, was auf der Welt passiert. Deswegen MUSS man manchmal wegsehen. Das ist aber auch nicht immer das Richtige. Aber dennoch gibt es so viele schöne und friedliche Momente im Leben, für die es sich wirklich lohnt zu leben. Geh mal alleine in die Natur und setz dich einfach hin und hör zu was du hörst und fühlst. Das ist alles voll mit Leben und nicht einfach wertlos. JEDES Leben hat einen Wert. Und ist es Wert geachtet zu werden.
Ich hoffe du kannst nachvollziehen was ich meine und dass ich dir vielleicht weiterhelfen konnte
Also erst mal tut es mir sehr leid, dass es dir so geht. Ich werde wenig auf die Sterbehilfe eingehen, da ich denke, dass wenn du nicht bereit zum Selbstmord bist und keine physische Krankheit hast, du nicht die Chance haben solltest, dich "umbringen" zu lassen. Sorry, aber die Welt ist unfair. Wir alle sind ungefragt hier und können nicht einfach gehen. Nichts ist einfach, auch dein Tod wäre es nicht. Ich kann es absolut nachvollziehen, das Leben so nicht zu wollen, aber hey dann hast du nichts zu verlieren. Mach alles, was du tun willst. Alles. Irgendwo mitten drin wirst du das Leben schätzen und dein Leben lieben. Dann kannst du alles dafür tun, die schlechten Entscheidungen rückgängig zu machen. Und ein geiles Leben leben. Wenn das nicht passiert, tja, du hast alles gemacht und hattest Spaß. So schwer kann das doch nicht sein, oder? Dr0gen, S€x, Scheiße bauen, Beziehungen, Freundschaften, Einbrüche, mach alles egal wie Absturz. Das ist das was im Leben bleibt, wenn du den ganzen Rest nicht willst :) und hey, vielleicht ist dein Leben auch mitten drin vorbei, aber so oder so kommst du am Ziel an. Wünsche dir das Beste
seh ich ein, aber ich denke es ist extrem einfach viele dinge zu tun, wenn man nichts zu verlieren hat. und wir reden über absolut nichts :)
Es gibt viele Wege glücklich zu sein und Geld verdienen bzw an Geld zu kommen um vernünftig leben zu können gehört nunmal dazu. Ohne Geld kann man auch leben , aber halt wie ist die frage. Das du geboren wurdest ist doch ein Geschenk. Nimms an und zerbrech dir nicht den Kopf über das Leben. Alles wird wieder
damit hast du ihm wohl kaum weitergeholfen