Neuer Welpe knurrt zweit Hund an?
Hallo das is zwar etwas unüblich aber der kleine den wir vor drei Tagen bekommen haben (4 Monate) knurrt unsren drei Jahre alten Rüden an. Er dann natürlich auch zurück. Ich weis nun nicht genau wie es aussieht wenn wir die zwei zusammen tun habe etwas Angst das etwas größeres passiert und es zur beisserei kommt. Wir haben den kleinen erstmal in einen Zwinger gemacht und den großen so im Garten laufen lassen. Er kam natürlich neugierig es war auch am Anfang in Ordnung der kleine hatte nur etwas Angst und is natürlich etwas weiter in die Mitte gegangen (ich war mit im Zwinger das erstemal) nach ner Zeit ging es wo de Größe ruhiger war und nicht so hektisch gegen den Zaun gesprungen ist und ihn aufgefordert hat zu spielen mit einem jochen bellen. Sie langen auch später ziehmlich nah nebeneinander und beide haben sich beruhigt. Aber wenn der groß wieder so stürmisch wird und ihn auffordert zu spielen hat der kleine angefangen zu Knurren ( womöglich hat er ihm klar machen wollen das er keine groß Lust hat so Seite ich das oder is das etwas falsch ) der große wie oben beschrieben hat eben dann zurück geknurrt und so ging es ein paar Minuten weiter haben uns nicht eingemischt. Der groß hat dann angefangen die Zähne zu zeigen beim bellen sah nicht so freundlich aus. Jetzt habe ich etwas Angst wenn wir die zusammen tun das vielleicht doch ne beisserei zustande kommt. Und was tun wenn der kleine sich hinter mir verkriechen will es zu lassen oder nicht lese so viele unterschiedliche Meinungen die einen sagen ja sonst vertraut er dir nicht mehr die anderen sagen alles selber machen lassen und ihn nicht schützen. Was soll ich tun ab wann eingreifen wenn es kurz vor nee beisserei ist ?! Grüßle
7 Antworten
Na wenn Du das ganze versuchst mal aus Deiner Auffassung heraus zu betrachten, würdest Du jemandem vertrauen der Dir nicht hilft?
Das Lernverhalten von Hunden ist dem des Menschen sehr sehr ähnlich.
Viele die davon sprechen das Hunde das untereinander regeln denken auch es gäbe bei Hunden natürlicherweise eine Rangordnung, allerdings gibt es bezüglich dessen genug Nachweise die dagegen sprechen.
Hunde sind domestizierte Tiere, sie zeigen durch die Domestikation bedingt eine hohe Affinität zum Menschen.
Auch ich würde meinen Hunden keinen anderen Hund vorsetzen wenn ich sie nicht vorhergehend zusammengeführt hätte und wenn einer meiner Hunde hinter mir Schutz suchen würde, würde er den in JEDEM Fall von mir bekommen und es spielt da keine Rolle für mich ob es Schutz vor einem anderem Hund ist oder Schutz vor Menschen.
Diese alte Geschichte mit dem "das regeln die unter sich" kann zu hochgefährlichen Situationen führen und ich halte diese Aussage für brandgefährlich.
Ich möchte bei meinen Hunden keine ernsten Raufereien, schon alleine weil die Größenverhältnisse nicht stimmen, was für mich aber kein primärer Grund ist. Vielmehr bin ich der Meinung das Hunde insofern sie keine schonende Zusammenführung erleben durften lernen müssen miteinander auszukommen.
Gehen wir von Wölfen aus, so suchen diese sich ihre Leute aus, Hunden wird diese Möglichkeit genommen.
Was in oder bei solchem Verhalten oftmals hilfreich ist, ist das Wechselfüttern. Der Hund der zuerst dieses Verhalten gezeigt hat bekommt sofort ein Leckerchen nachdem und das ist wichtig der andere Hund eins bekommen hat aber SOFORT. Diese Zeitspanne lässt man dann mit der Zeit immer länger werden. In Folge dessen sollen beide Hunde lernen, dass der andere Hund zum Signal für etwas positives wird.
Laß den Kleinen ruhig Schutz bei Dir suchen, das ist vollkommen in Ordnung und stärkt das Vertrauensverhältnis. Es hat nichts mit Antropomorphismus (Vermenschlichung) zu tun, sondern mit stinknormalem Lernverhalten von Hunden. Der Hund lernt wenn es brenzlig wird oder ich mich ängstige dann kann ich mich bei meiner VERTRAUENSperson verstecken, sie beschützt mich, denn Du bist sowas wie die Ersatzmama für den Kleinen und keine Hundemutter schickt bei Schutzsuche ihren Kleinen weg.
Ich bin also ganz bei der Meinung von Flauschy!
Auch möchtest Du doch nicht im folgenden das Dein kleiner schon lernt das gewisse Hundetypen pauschal schlecht sind, oder? Auch das könnte er durch Deinen Ersthund lernen und wenn sich dieses Verhalten einmal generalisiert hat, dann hast Du hinterher das Problem das er ausnahmslos Hunde angeht die einem ähnlichem Bild (Phänotyp) Deines Ersthundes entsprechen.
Das mit dem keinen Schutz bieten stammt daher weil viele davon ausgehen das sich eine lineare Rangordnung unter Hunden etablieren würde.
Aber Hunde sind extrem verschieden, es gibt große, kleine, bunte, dicke und dünne usw. und eine lineare Rangordnung gleich der Hackordnung bei Hühnern bildet sich nicht aus.
Auch ist Dominanz immer wieder ein Thema womit behauptet wird, der dominantere Hund wird zum Rudelführer. Diese Rudelführertheorie hinkt aber schon in den Kinderschuhen, denn danach müßte ja immer der Mensch der Rudelführer sein, weil Hunde mit dem Menschen zusammenleben und somit müßte auch nach dieser eigentlich der Mensch dieses Rangeleien regeln.
Bezüglich UNTER Hunden gibt es die formale und die situative Dominanz, allerdings spricht man der situativen Dominanz auch immer wieder anderes zu als eben die Begrifflichkeit der Dominanz.
Hat ein Hund einen Kauknochen und verteidigt diesen gegen einen anderen Hund hat das nichts mit Dominanz zu tun, sondern mit Ressourcenverhalten und zu einer Ressource können viele Sachen werden. Räume, Menschen, Spielzeuge, Fressen, Liegeplätze usw.
Gebe also dem Neuankömmling sowie auch dem Ersthund die Möglichkeit eines Rückzugsplatzes und sorge dafür das dieser von dem anderem Hund eingehalten wird IMMER und biete egal ob dem Ersthund oder dem Neuankömmling IMMER die Möglichkeit sich hinter Dir zu verstecken und Du wirst ein auf Vertrauen basierendes Verhältnis zu Deinen Hunden haben auch und gerade in beängstigenden Situationen. ;-)
Wenn der Hund erst einmal im bellen ist, ist die Erregungslage zu hoch um noch reagieren zu können, somit solltest Du schauen, das Du es so weit gar nicht erst kommen lässt.
Alles was Du an Signalen konditionierst solltest Du einzeln trainieren erst einmal und erst wenn es richtig auftrainiert ist, wird die Ablenkung gesteigert. Ich weiß das ist viel Arbeit aber die lohnt sich ;-)
Na das zusammen laufen gehen ist eigentlich keine schlechte Idee, aber beide sollten so gesichert sein, das es zu keinen Anfeindungen kommen kann.
Das mit dem Wechselfüttern sollte weiterhin gemacht werden, das braucht ne Zeit bis sich der andere Hund zum "positiven" Signal konditioniert hat.
Das ist wie bei uns Menschen ein Lernvorgang und der braucht seine Zeit, wir haben ja auch nicht alles innerhalb von ein paar Mal verinnerlicht ;-)
PS: Seh mal nicht ganz so schwarz, als komplett chancenlos hört sich das nicht an, ich denke dann hätte das schon ganz anders ausgesehen ;-)
Eine solche Situation entsteht wenn der Ersthund nicht zum Aussuchen des Zweithundes mitgenommen wird. Nicht alle Hunde verstehen sich miteinander.
Wenn du die Hunde das selber regeln lässt wird es zu einer Beißerei kommen und der Welpe wird den kürzeren ziehen wenn du nicht einen Doggenwelpen zu einem Chihuahua geholt hast.
Biete dem Welpen Schutz wenn er sich hinter dir verstecken möchte damit er lernt, dass er sich auf dich verlassen kann. Einen Hund der immer alles selber regeln möchte weil er es so gelernt hat möchtest du nicht.
Das Zusammenführung mit einem neuen Hund läuft normalerweise so ab, dass erst an der Leine miteinander Gassi gegangen wird. Der Hund wird jeweils auf der abgewandten Leine geführt. Wenn das gut klappt dann laufen die Hunde ohne Kontakt angeleint nebeneinander. Anschließend werden die Hunde auf einem neutralen Gebiet abgeleint. Wenn du dir unsicher bist lass die Hunde mit Geschirr an der Schleppleine.
Zuhause wird erst der Welpe abgeleint, der Ersthund bleibt an der Leine. Dann wird der Ersthund abgeleint (eventuell mit Schleppleine gesichert).
Ich halte nichts von diesem „das regeln die unter sich“ und bei mir leben drei unkastrierte Rüden im Alter von 3 – 6 Jahren zusammen und das letzte mal laut wurde es vor einem Jahr.
Ja das mit der Leine versuchen wir heute auch mal werde sich mal schauen ob ich die Tage auf eine welpenschule gehe um zu schauen ob er bei allen Hunden so reagiert. Ich glaube wohl eher das der kleine den großen beißt der große is total treudoof und weis auch harnet was er machen soll wenn der andere knurrt er bellt halt dann zurück und wedelt min Schwanz und das bellen is eher hoch aber beim Welpen ganz und garnicht. Der kleine kommt halt aus Griechenland aus einem Tierschutz und denke da musste er eben auch den anderen Hunden zeigen nicht so klein zu sein.
Vielen Dank für eure Tipps und mittlerweile weis ich das ich sehr viel falsch gemacht habe, habe nun eine Welpenschule besucht und werde mit dem kleinen weiter dort hin gehen so lerne ich mehr dazu um den kleinen besser zu verstehen. Sind mit den zwei zusammen spazieren gegangen und es hat super geklappt wie ausgewechselt die beiden haben sogar versucht zu spielen. Doch müssen wir noch etwas aufpassen der große ist etwas zu stürmisch aber im Moment sind wir alle heil froh.
Also da hast du schon von Anfang an viel falsch gemacht. Man nimmt den Ersthund mit zum aussuchen vom Zweithund (auch wenn er vom Tierschutz ist wen das nicgt der richtige ist hätte ihr euch einen anderen nehmen sollen), dann geht man gleich nach dem man den kleinen geholt mit ihm und dem ältern spazieren beide an der Leine und dann lässt man beide auf neutralem boden freigelassen.
Sogar bei meiner Akita Hündin die unverträglich mit anderen vor allem webleichen Hunden ist haben wir es so gemacht und sie versteht sich seit sie 8 Wochen alt ist super mit der Pitbull-Hündin von meinem Papa obwohl sie sich nicht mal täglich sehen.
Du hast schon instinktiv erst mal richtig gehandelt, in dem Du nicht eingegriffen hast.
Wir haben auch zwei Hunde und von Zeit zu Zeit legen sich ihre Stellung hier bei uns neu fest. Diese Machtrangeleien sehen schlimmer aus als sie sind und dauern um die drei Minuten! Es wirkt als würde der eine auf den Anderen losgehen, aber es geht wirklich nur um die Stellung! Die Hunde müssen diese Sache unter sich ausmachen, auch der Welpe weiss instinktiv wie er sich verhalten muss.
Du wirst sehen, erst rangeln, auch mit knurren und zwicken und danach liegen beide seelenruhig nebeneinander.
Es kann aber auch "erst rangeln" und dann sich zerfleischen dabei raus kommen!
Vielen Dank für die Antwort. Ich seh irgendwie sehr schwarz. Wir haben es gerade nochmal probiert aber wirklich zurückweichen tut keiner selbst der kleine sucht sich kein Schutz bei mir wie ich es vermutet habe wenn ich im Zwinger bin nur dann wenn ich draußen bin und er alleine im Zwinger ist und der andere Hund auch nicht gerade da ist. Das mit dem Futter is ne gute Idee hatten wir auch gemacht am Anfang da hat auch keiner geknurrt beide waren lieb und haben das Leckerlie gegessen was für den kernigen bestimmt war. Sind trotzdem etwas verzweifelt und haben kein gutes Gefühl die beiden zusammen zu tun. Der kleine lässt sich aber auch nicht zurück Pfeifen wenn er erstmal im bellen und Knurren ist so wie der große auch nicht. Gehen mal heute Abend mit den laufen und schauen was dann passiert oder doch keine so gute Idee.