Neue Sternbilder?

6 Antworten

Nein, das ist natürlich kein Denkfehler. Irgendwann werden sich die Sternkonstellationen mit Sicherheit verändern, weil Sterne, die wir jetzt noch sehen, dann durch ihren Tod nicht mehr zu sehen sein werden.

Interessanterweise sind solche Sterne vielleicht sogar jetzt schon gestorben (ich nenn' es jetzt mal so, weil es verschiedene Möglichkeiten des Endes eines Sterns gibt, je nach seiner Masse, und weil dies hier zu weit führen würde und nicht Deine Frage war), OBWOHL wir sie noch hunderte oder gar tausende Jahre lang sehen werden.

Denn wenn ein Stern, der 1000 Lichtjahre entfernt ist, jetzt erlischt, dauert es noch ganze 1000 Jahre, bis er von uns aus gesehen erlischt, da das Licht seines Todesmoments -- wie alles Licht von dort -- eben 1000 Jahre zu uns unterwegs ist, bevor wir es sehen können.

Ebenfalls interessant finde ich den Gedanke, dass unsere Sonne ein zusätzlicher Stern in uns wohlbekanntenn Sternbildern sein kann, wenn man diese Sternbilder von einem anderen Sonnensystem aus betrachtet, welches vom besagten Sternbild aus gesehen genau hinter uns liegt. :)

VogelFaull  02.05.2018, 08:24

Keiner der gut fünftausend Sterne, die du am Nachthimmel siehst, wird schon erloschen sein. Keiner der freiäugig sichtbaren Sterne ist alt genug, um in den nächsten tausend Jahren abzudanken. Wir wissen durch Messungen (Strahlungsintensität, Spektralanalyse) ziemlich genau, woraus ein Stern besteht und in welcher Fusionsphase er sich befindet. Von den sichtbaren zeigt keiner ein sog. Sauerstoff- oder gar Siliciumbrennen. Das aber wäre nötig, um zeitnah zu explodieren.

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VogelFaull  02.05.2018, 08:27
@VogelFaull

Als persönliche Note füge ich hinzu, dass mir Silicium-34 am liebsten ist, dies aber bedauerlicherweise nicht durch stellares Siliciumbrennen erzeugt werden kann :D

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Der Sternenhimmel ändert sich jeden Tag. Nur sehen wir das nicht, weil das in einem Maßstab passiert der für das menschliche Auge viel zu gering ist. Simulationen zeigen wie zB der Sternenhimmel beim Bau der Pyramiden bzw dem älteren Stonehenge aussah. Hier sieht man schon einen Unterschied. Letztendlich sind ja Sternbilder nur mehrere gedachte Linien zwischen einzelnen Sternen die sich entweder nähern oder entfernen und dazwischen jede Menge Vakuum und anderes interessantes Zeug.

Selbstverständlich, aber viel entscheidender ist, dass sich Sterne relativ zueinander bewegen. Die Sternbilder, die wir "heute" kennen, sahen vor Jahrzehntausenden anders aus und werden in weiteren Jahrzehntausenden ebenfalls wieder anders aussehen, auch wenn keiner ihrer Sterne bis dahin erloschen ist.

royaldeniz 
Fragesteller
 01.05.2018, 23:52

Dankeschön!:) interessantes Thema..

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VogelFaull  02.05.2018, 08:32

Der entscheidende Punkt bei Fragen nach der Stabilität von Sternbildern. Sternentod spielt bei den freiäugig sichtbaren in den nächsten Millionen Jahren kaum eine Rolle.

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Unser Dasein ist so kurz, dass diese Veränderung der Sterne keine Rolle spielt.

zB. Was interessiert eine Eintagsfliege was mit dem Birnbaum im Herbst passiert? Sie, die an einem Tag im Mai geboren wurde, wird den Herbst nie, nie erleben.