Nach Trauerfall Psychoklinik, dort Probleme - was tun?
Ich habe nach einem sehr grossen Verlust eine Pychoklinik genehmigt bekommen.
Ich war unheimlich glücklich hier sein zu dürfen, aber nun habe ich ein Problem. Man will mich zwingen in einer Gruppe von 20 jährigen zu sitzen und dort meinen unheimlichen Schmerz zu erzählen.
. Eine erzählte 30 Minuten lang von einem Streit mit ihrer Freundin. Bitte was soll ich da. ?
Man will mich aber zwingen dort teilzunehmen, ich sitze da und habe eine unheimlich Wut. Jetzt muss ich wahrscheinlich die Klinik verlassen und nach Hause.Ich kann mich da nicht hinsetzen und die Stunde absitzen, ich hatte Schnappatmung und dachte nach einer halben Stunde Killefitz hören, ich falle um.
Was soll ich bitte machen.
Das ist hier eine fürchterliche Angelegenheit, werde wohl abreisen müssen.
5 Antworten
Das klingt 1 : 1 nach mir.
Die Klinik an sich ging so, aber die Gruppengespräche waren die Hölle.
Ich hab mir auch gedacht: meine Fresse, stell dich nicht so an, das, was du als Problem siehst, ist gar keins, hab mal meine Probleme, dann weißt du, was ein Problem ist.
Daran merkt man, wurde mir später klar, wie sehr man seine Empathie verloren hat. Wie schlimm etwas ist, weiß nur der, der dieses Problem hat. Für dich mag das, was andere erzählen, Killefit sein, aber sie leiden darunter genauso stark wie du mit deinem Leid. Das muss man sich bewusst machen. Und es kann eine interessante Erfahrung sein, wie andere mit einem Problem umgehen. Das kann einem Anstöße für das eigene Verarbeiten seines Leids geben.
Ich nehme an, dass du da schon mit deinem Therapeuten und dem übergeordneten Therapeuten (Abteilungsleiter) gesprochen hast über diese Schwierigkeit?
Wenn nicht, wäre das auf jeden Fall der nächste fällige Schritt.
Falls ja: haben sie da keine 'Brücke' angeboten, wie du dich da angemessen einbringen kannst?
Oh Gott du arme das tut mir leid
Nein man kann dich nicht dazu zwingen es ist deine Angelegenheit du entscheidest bleib da und rede mit dem Chef / der Chefin wenn sie sagen das es so bleibt wie es ist geh in eine andere Klinik
Viel Glück und Hoffentlich wird alles gut ✨ Limaci 433
danke für die Antwort Es ist absolut nichts zu machen, das wäre hier das Konzept und ich müsste da hin oder gehen. Nochmal bekomme ich von der Krankenkasse keine Genehmigung. Sies Genehmigung war harte Arbeit, soll ambulant gehen , wurde gesagt. Es geht mir sehr schlecht
Besprich das in deiner Einzeltherapie.
Du musst in der Gruppentherapie (bzw. generell) nichts ansprechen, was Du nicht ansprechen willst.
Und dass Du es offenbar nicht gut aushältst, die Probleme der Anderen zu hören... auch darüber kann man reden und schauen, was das so schwierig macht.
Deswegen abzureisen wäre schon eine krasse Reaktion. Muss nicht unbedingt sein, denke ich.
richtig wäre ein Eigentor gewesen. Aber über 30 Minuten von 50 nur eine Patientin über Streit mit Ihrer Freundin sprechen war zuviel. Mache jetzt dicht und geniesse die anderen Angebote.
Waum denn ein "Eigentor"? Kann das irgendwie schaden, darüber zu reden?
nein absolut nicht, aber beinahe wäre ich abgehauen. was absolut Unsinn gewesen wäre. Es ist so eine ungewöhnlich gute Klinik mit vielen Angeboten und ich hätte ein Eigentor geschossen. Ganz ehrlich, etwas besseres als hier kann man nicht bekommen.. Ich bin Dienstag erst eine Woche hier und der Anfang war holprig , aber durch Euere Mithilfe bin ich zur Besinnung gekommen. Ich möchte wirklich ALLEN danken.
ja aber ich bin in sehr grosser Not und brauche Hilfe. Natürlich ist für eine Jugendliche Streit mit einer Freundin ein Problem, haben wir Alle durch, aber sein ganzes Leben in Scherben zu sehen kann man doch da nicht raus lassen
Ehm, also ich denke man kann in der Gruppentherapie im Prinzip alles rauslassen. Man ist ha gerade deswegen da, weil man belastende Gedanken / Gefühle hat.
Aber genau das macht das ja zu einem "psychischen Problem", dass man das Gefühl hat: Wenn ich Streit mit einer Freundin habe, dann ist mein ganzes Leben in Scherben. Also dass das für die Person so eine enorm hohe Bedeutung bekommt, die das ganze nicht haben muss.
Du hast da offensichtlich ein Störgefühl und das ist ja gut und richtig so (denn das ist ja auch Quatsch, dass deswegen das ganze Leben in Scherben wäre).
Vielleicht könntest Du dein Störgefühl in irgendeiner Form in solchen Situationen äußern? Vielleicht würde es Dir damit besser gehen, als sich das anzuhören und nichts zu sagen.
Könnte ja auch ein wertvoller Input von Dir sein, dass Du eine andere Perspektive aufzeigst.
Ich habe nicht gesagt, das ganze Leben des Mädels was Streit mit Ihrer Freundin hatte und eine halbe Stunde darüber sprach, hat das ganze Leben in Scherben, ich meinte mein Lebenliegt durch den Verlust meines Mittelpunkts in Scherben.
Ach soo, dann habe ich dich missverstanden. Doch, man kann das da rauslassen: Also Du könntest in der Gruppentherapie sitzen, Dir alles anhören und nichts darüber sagen, dass Du durch den Verlust deines Mittelpunkts dein Leben in Scherben siehst. Das entscheidest Du, was Du da sagst.
die gruppen-therapie ist ein wesentlicher teil einer psychischen heilbehandlung.
wer sich dagegen zur wehr setzt ist vergleichbar mit dem verweigern einer wichtigen operation im konventionellen krankenhaus; zwingen kann man keinen patienten dazu, daher werden die wieder auf eigenes risiko nach hause geschickt
und müssen ihre probleme eben selbst "ausbaden", was immer "in die hose geht"
Guter Beitrag, finde ich!