Nach erfolgreicher MPU mit Jagdausbildung beginnen?
Ich möchte nach einer Jagdausbildung zur Prüfung zugelassen werden um den Jagdschein zu erhalten.
Meine Familie besteht schon seit vielen Generationen aus Waidmännern und ich bin froh, dass auch ich an dieses Hobby rangeführt wurde.
Ich habe wie mancher Mensch aber auch Fehler begangen .Ich wurde nach Cannabiskonsum im Straßenverkehr angehalten. Meine Geschichte und diesen Konsum , der da statt gefunden hat, habe ich mit einem Verkehrspsychologen gründlich aufgearbeitet.Es besteht kein Zweifel mehr, dass ich die MPU Prüfung nicht bestehe.
Ich habe jedoch vor, mich für einen Jagd-Lehrgang Ende August anzumelden, wenn ich meine Mpu dann im Juli bestanden habe. Wisst ihr, ob das überhaupt was wird?
Ich wäre sehr dankbar, über eine ausführliche Antwort und was sonst auf mich zukäme.
Liebe Grüße
Johan
Ich weiß ja, dass ein Auszug aus dem Verfahrensregister gezogen wird und ich ein kleines Führungszeugniss brauche.
Leider blicke ich da nicht komplett durch..
Lieben Dank
4 Antworten
Den Kurs kannst und darfst Du immer machen, fraglich nur, ob man Dir den Jagdschein anschließend auch aushändigt.
Nach § 17 Absatz 1 BJagdG
https://www.gesetze-im-internet.de/bjagdg/__17.html
§ 6 Absatz 2 f. WaffG
https://www.gesetze-im-internet.de/waffg_2002/__6.html
und § 4 Absatz 5 AWaffV
https://www.gesetze-im-internet.de/awaffv/__4.html
kann es passieren, daß man aufgrund der erforderlichen persönlichen Eignung ein neues Gutachten bezüglich des Waffenbesitzes anfordert - die neuen Regeln und Gesetze dazu sind sehr streng ausgelegt.
Deshalb mach Dich auf der Unteren Jagdbehörde Deiner Gemeinde vorher schlau.
Ganz genau so würde ich es machen: Anrufen und nachfragen - und eine verbindliche Aussage verlangen.
Hier dann eben die zuständige Waffenbehörde bzw. die Untere Jagdbehörde, denn diese stellt die Jagdscheine aus.
Ich wäre sehr dankbar, über eine ausführliche Antwort und was sonst auf mich zukäme.
Was bei der Jägerausbildung auf Dich zukommt, das kannst Du hier nachlesen, da habe ich das mal zusammengefasst:
Was die MPU betrifft:
Da würde ich (bevor ich das betreffende Geld für die Ausbildung "versenke") mal bei Deinem örtlichen Amt nachfragen, ob sie Dich da als "persönlich geeignet" und als "zuverlässig" einstufen. Denn das bezweifle ich, ehrlich gesagt, mit so einer Situation in Deiner näheren Vergangenheit.
Und:
Ich weiß ja, dass ein Auszug aus dem Verfahrensregister gezogen wird und ich ein kleines Führungszeugniss brauche.
Nein, es wird das große Führungszeugnis von der Behörde angefordert (das musst Du nicht selber machen) sowie zusätzlich eine Abfrage beim Verfassungsschutz, den örtlichen Polizeidienststellen aller Deiner bisherigen Wohnorte etc. angefordert um zu sehen, ob da irgendwo etwas gegen Dich vorliegt, was Deine persönliche Eignung oder Deine Zuverlässigkeit infrage stellen könnte.
@SteinerJohan darf ich fragen wie die Sache ausgegangen ist? Stehe nämlich vor dem selben "Problem"
Am besten wendest du dich da an die für dich zuständige Jagt und Waffenbehörde. Sowas ist immer mit viele individuellen Einzelfallentscheidungen verbunden.
Aber in Verbindung mit der Tatsache daß du das Thema aufgearbeitet hast und sicher auch deine Abstinenz nachweisen kannst, würde ich jetzt da kein großes Problem sehen.
Die Links sind sehr informativ. Wenn ich die MPU bestanden habe, könnte ich bei der selben Stelle ein Waffenrechtliches Gutachten machen steht auf der Website, das helfen KANN die Zweifel der Behörde auszuräumen.Habe ja aber auch schon von einigen mit MPU gehört, die die grüne WBK ausgehändigt haben bekommen.
Ich würde halt gerne im Vorfeld wissen, ob ich dann überhaupt zur Prüfung zugelassen werde, wenn ich es denn soweit vorantreib
Meinst du ich soll bei meiner Waffenbehörde einfach mal anrufen und meinen Fall schildern?