Nach dem Abitur studieren oder eine Ausbildung machen? Was ist besser?
Wofür habt ihr euch entschieden und was habt ihr dann gemacht? Erzählt mal wie es gelaufen ist.
11 Antworten
Unklare Fragestellung, bitte OP ergänzen.
In beiden Fällen solltest du in den jew. wichtigen Fächern gut gewesen sein und sie bis zum Abi mind. als GK gehabt haben. Bei einer Ausbildung wo Mittlere Reife reicht, ggf. auch das deutl. bessere Zeugnis der 10. Kl. beilegen, wenn das Abi nicht so toll ist.
Im Studium musst du dich gut selbst organsieren können.
In der Ausbildung gewöhnt man sich an das Geld, ggf. will man danach nicht mehr studieren. Gibt übrigens auch DH-Studium, wo man quasi Azubi einer Firma ist, nur statt in die Berufsschule in eine duale Hochschule geht und deswegen einen entspr. Schulabschluss mitbringen muss.
Und gibt auch Ausbildungen wo die Mittlere Reife hochoffiziell nicht reicht, z. B. Finanzassistent.
notting
Das kommt natürlich darauf an, welchen Beruf du erreichen willst.
Viele Berufe – insbes. viele der richtig interessanten und sehr gut bezahlten Berufe – sind nur durch ein Studium erreichbar.
Andererseits sollte man bedenken, dass Studieren sehr anspruchsvoll und arbeitsintensiv ist – viel schwieriger als Schule und Abitur.
In Deutschland schafft im Schnitt jeder 3. Student sein Studium nicht und bricht ab. Schade.
Wenn man sein Studium nicht schafft, dann wäre eine Ausbildung natürlich sinnvoller gewesen.
Aber wenn man sich sicher ist, dass man studieren will, dann macht es auf jeden Fall nicht viel Sinn, vorher eine Ausbildung zu machen.
Denn dann bedeutet die Ausbildung: 3 Jahre Zeitverschwendung mit nur Ausbildungsvergütung, anstatt 3 Jahre eher zu studieren und 3 Jahre eher ins Akademiker-Berufsleben einzusteigen mit Akademikergehalt.
Ganz wichtig ist die Entscheidung, welches Fach man studieren will – insbes. das Kriterium, ob das Fach zukunftssicher ist und dafür genug Bedarf am Arbeitsmarkt besteht.
Ein brotloses Laberfach studieren, für das kaum Bedarf am Arbeitsmarkt besteht, das macht nicht viel Sinn.
Ich habe direkt nach dem Abitur mein Studium begonnen (MINT-Fach, für das hoher Bedarf am Arbeitsmarkt besteht) und das war - für mich - genau der richtige Weg.
Hoher Bedarf am Arbeitsmarkt besteht z.B. für...
- Mit Studium => Lehrer, Informatiker, Ingenieure, Mathematiker, Juristen, Ärzte,...
- Ohne Studium => Pflegepersonal, medizinische Fachkräfte, Handwerker, LKW-Fahrer, Busfahrer, Gastronomie,...
Was davon Spaß macht, das hängt natürlich von jedem Einzelnen ab.
Das musst du allein für dich entscheiden. Je nachdem, wie deine Leistungen sind, kannst du dich jederzeit weiter bilden.
STUDIEREN wenn man die Leidenschaft hat und bereit ist zu ackern
ich studiere um mit Hemd, Patagonia Weste und einer dämonischen Rolex mit blutrotem Ziffernblatt im Bankenviertel rumzulaufen - während ich mit einer Hand hat das 8€ Croissant futter und mit der anderen im call bin
Du meinst also das man mit Studium viel mehr Kohle verdient?
Kommt aufs Fach an und selbst das ist keine Garantie. Mit Jura kannst du in einer Großkanzlei als Partner bis zu Millionen im Jahr verdienen aber auch verkacken und Pflichtverteidiger werden und im Monat mit 3000 brutto rauskommen.
Oder das Examen nicht schaffen und ohne nichts dastehen.
Und mit einem Philosophie Studium & Co wird man auch nichts verdienen oder mager verdienen
Puh gute Frage, kommt darauf an, ob du "Student" sein kannst.
Bei mir lief es so:
Nach dem Abi 2012 im Studiengang Informatik eingeschrieben und nebenbei bei Mecces gejobbt. Da ich aber "jung und dumm" war, bin ich quasi nie zu den Vorlesungen erschienen und hab gefaulenzt. Ich war eben kein Student, bzw. hatte nicht das Mindset.
Nach 1,5 Jahren kam die Orientierungsprüfung, zu der ich natürlich nicht erschienen bin, weil ich ja eh nichts gelernt habe. Es folgte die Exmatrikulation.
Also bin ich auf der Suche nach einer Alternative zu meinem Chef und bat um eine Ausbildung. Die habe ich dann auf 2 Jahre verkürzt von 2015 bis 2017 absolviert und war danach Assistent im Store.
Anfangs machte mir die Arbeit bei Mc Donald's Spaß, jedoch kam mit der Zeit immer mehr Stress und auch Übergewicht dazu.
Ich suchte wieder nach neuen Lösungen. Der erste Absprung Ende 2019 als Management Trainee bei der Enterprise Autovermietung ging schief (auch aufgrund von Corona) und ich ging nach 9 Monaten anschließender Arbeitslosigkeit zurück zu Mc Donald's.
Also hab ich den Entschluss gefasst in einen Bürojob zu wechseln. Da dies aber mit einer Gastroausbildung gar nicht so leicht ist, entschied ich mich eine neue zweite Ausbildung zu machen. Ich hatte ein bisschen was angespart und konnte mir den Gehaltsverlust erlauben, was übrigens keine Selbstverständlichkeit ist.
Was genau wollte ich machen? Keine Ahnung Hauptsache Büro. Vielleicht Buchhalter oder so.
Glücklicherweise hat mich die Kommune als Auszubildender Verwaltungsfachangestellter angenommen. Ich wusste nicht genau was das ist, aber bestimmt im Büro. Kennt man ja die typischen Ämter halt.
Ich sagte zu und hab 2022 bis 2025 die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.
Die beste Entscheidung meines beruflichen Lebens.
Ich konnte Einblicke in verschiedene Bereiche bekommen und habe ich mich jetzt entschlossen die 3. QE als Beamtenanwärter zum Verwaltungsinformatiker 2025 bis 2028 zu beginnen. Sprich 3 Jahre Studium in Informatik und öffentliche Verwaltung.
Da bin ich also 13 Jahre später wieder da wo ich 2012 angefangen habe. Diesmal aber reifer und gewillt zu studieren. Ich werde dann hoffentlich mit 35 Jahren endlich einen festen Platz im Leben haben.
Habe ich Entscheidungen bereut? Teilweise Ja, aber die Erfahrungen die ich sammeln konnte sind definitiv nicht unbeachtlich. Und ich weiß wie es endet , sollte ich dem öffentlichen Dienst den Rücken kehren - nämlich zurück in die freie Marktwirtschaft. Nein Danke ich bleibe lieber:)
Aber was wird gebraucht und was macht einem auch noch richtig viel Spaß?