Mutter neidisch auf die junge Tochter?
Meine 42 jährige Kollegin hat eine 17 jährige sehr hübsche Tochter. Das Mädchen wog noch vor einem Jahr zu viel, ihre Mutter beklagte sich darüber. Jetzt ist sie schlank und die Mutter scheint nun ein Problem zu haben.
Heute erzählte sie, die Tochter habe sich ein teures Parfum zum Geburtstag gewünscht und bekommen. In der Stadt hätten dann zwei junge Männer ihre Tochter darauf angesprochen, also praktisch geflirtet. Der eine habe sie gefragt ob sie die Mutter wäre und erwähnt wie hübsch die Tochter sei. Sie sagte uns eigentlich müsse sie ja so ein teures Parfum tragen und nicht eine Minderjährige. Und die beiden Jungs seien wohl nicht ganz dicht gewesen, sie für die Mutter zu halten, wenn überhaupt dann doch für die ältere Schwester. Sie meinte es nicht humorvoll, es war ernst.
Dann beklagte sie sich darüber, dass die 17 jährige Tochter sie am WE nicht mitnimmt, wenn sie ausgeht. Nie nehme das Mädchen sie mit. Sie würde auch mal gerne tanzen gehen usw.
Ich sagte ihr, das könne ich verstehen, ich hätte auch in dem Alter meine Mutter nicht am WE mitgenommen. Sie sähe aber doch aus wie die große Schwester. Dazu konnte ich nicht mehr antworten. Sie sieht aus wie die Mutter und nicht die Schwester.
Ich frage mich, ob es sein kann, dass eine Mutter auf die heranwachsende Tochter Neid entwickelt oder versucht mit der zu konkurrieren?!
Fast vergessen: die Mutter ist Single, seit Jahren.
6 Antworten
In dem Alter ist meine Ex auch so durchgedreht. Da war unsere älteste Tochter fast 18 ! Sie hat sich plötzlich zurechtgemacht und ist mit ihr durch die Gegend gezogen! Die Große hat sich das zunutze gemacht und sich fein finanzieren lassen von der Mama! Im Prinzip hat sie sich in deren Bekanntenkreis eingekauft!! Partys , rumvö*ein etc..... Ich tippe mal auf hormonelle Probleme bzw beginnende Wechseljahre in solchen Fällen!! Konkurrenzdenken inbegriffen!!
Wie gesagt: Ich bin seit 4 Jahren geschieden von dem Subjekt, anfangs waren die beiden jüngsten Mädels bei mir und nur die Älteste bei ihr! Die Jüngste(16½) wohnt seit einem Jahr wieder bei ihr und schämt sich voll für ihre Mutter!! Ihren Freund hat sie ihr erst garnicht vorgestellt!!
Die Mittlere ist jetzt 20 und natürlich auch unterwegs mit ihren Mädels!! Ich werde häufig gefragt ob ich nicht mitkommen will , aber das lehne ich dankend ab!! Wenn die bei uns sind sorge ich für die Dinge des Bedarfs , hab auch schon mal ein offenes Ohr bei Beziehungsfragen aber ansonsten liegen zwischen uns über 35 Jahre! Auch wenn ich ein lockerer Typ bin hab ich da absolut nichts zwischen verloren!! Ich reihe mich persönlich eher in die Kategorie Ende 30 bis Mitte 40 ein und das ist schon kompliziert genug finde ich !!
Definitiv ist das möglich. Sie hat ihre Tochter mit 25 bekommen und wahrscheinlich ihre Jugend nicht so ausgelebt, wie sie es sich gewünscht hätte.
Dass die Mutter single ist wundert mich überhaupt nicht bei diesem Charakter.
Sie ist auch als Kollegin nicht ganz einfach, sehr schnell eingeschnappt.
Letztlich wird die Mutter erleben bzw. erleiden, das vieles von dem was ihr selber fehlt, ihrer Tochter "in den Schoß" fällt.
Wobei der Umgang damit schon sehr seltsam ist, sie muss schließlich ihren eigenen Weg finden. Das Verhalten der Mutter erinnert doch recht stark an die "Mitläufer" die die schönen und erfolgreichen in Cliquen etc. so haben.
Ja natürlich ist das möglich. Wenn man selber mit sich und seinem Alter ein Problem zu haben scheint und sich gerne in die Jugend zurück wünscht. Da sollte man seine Midlife Crisis mal in den Griff bekommen
Das ist leider meist so, dass Mutter und Tochter in Konkurrenz gehen. Ich kenne es allerdings nur andersrum, dass die Tochter versucht mit der Mutter zu konkurrieren. Das ist pubertäres und normales Verhalten.
Wenn Töchter in die Pubertät kommen, sind die Mütter in der Prä- oder Perimenopause, mit daher eingehenden psychischen Schwankungen, also eine explosive Mischung: zwei weibliche Wesen in einem Haushalt, die miteinander konkurrieren und ihren hormonellen Schwankungen ausgesetzt sind.
Wenn dann ein männlicher Gegenpart fehlt, der ausgleichend wirken kann - ja dann fehlt halt was, z.B. der dann der Mutter auf Augenhöhe als Partner begegnet oder mit der Tochter andere Aktivitäten unternimmt, also fernab der "weiblichen" Welt.
Gleichzeitig kompensiert die Mutter wohl ihre Partnersuche über die Tochter und "erwartet", mit einbezogen zu werden.
Erwachsenes Verhalten ist das nicht. Bloß leider ist niemand da, der ihr die Grenzen aufzeigt.
Hatte in dem Alter viele Freunde und Freundinnen, die auch oft zu mir kamen. Meine Mutter hat sich mit allen gut verstanden, sie war sehr modern und hatte Humor, war beliebt. Sich aber uns anzuschließen oder irgendwohin mitzukommen war nie ein Thema. Wenn wir für mich Klamotten kauften, haben wir auch schon mal Muttis gesehen, die sich selber Klamotten für U20 Mädels zulegten. Das wirkte mehr als befremdlich. Meine Mutter fand das immer lächerlich, trug selber elegante Kleidung. In Konkurrenz ging die nur mit anderen Müttern, aber nie mit mir oder meinen Freundinnen. Ist mir aber erst jetzt wirklich bewusst geworden.