Mutter ist nie zufrieden und traut mir nichts zu
Hallo,
ich muss hier einfach schreiben, ich weiß mir einfach keinen Rat mehr.
Ich hab mich gerade wiederholt von meiner Mutter am Telefon zusammenstauchen lassen müssen, nur weil ich andere Vorstellungen habe als sie. Ausreden lassen ging nicht, es wurde wieder nur vorwurfsvoll kommuniziert und mir wurde quasi begreiflich gemacht, wie dumm und unlogisch ich doch bin.
Aktueller Anlass war die Wohnungssuche, ich habe den Fehler gemacht, sie nach einer Wohnung zu fragen, was sie davon hält und sie hat es nur runtergemacht, als ich ihr dann sagte, ich habe andere Prioritäten als sie, nahm sie das gar nicht zur Kenntnis. Ich will mir nichts aufzwingen lassen, sie aber denkt, ich mache alles ihr zum Schwur und mach immer exakt das Gegenteil von dem was sie mir rät, weil sie es gesagt hat, das stimmt aber nicht, ich darf hier keine eigene Meinung haben und nichts dabei sollte sie stolz auf mich sein, ich hab eine gute Ausbildung, hab nun nach der Zeitarbeit einen festen Arbeitsvertrag wo ich relativ gut verdiene (was sie aber auch für eine Unverschämtheit hält, weil ich im vergangenen Jahr erst mit der FH fertig geworden bin).
Ich habe immer wieder das Gefühl, dass sie mir nichts zutraut und alles was ich mache ist doch eh nur Mist, auch meine Expartner konnte sie nicht ab und meinte immer, das geht doch eh schief.
Ich versteh das nicht, es tut einfach nur weh und ich verstehe auch nicht, wie eine erwachsene Frau es nicht in die Reihe bekommt sachlich mit ihrer Tochter zu kommunizieren, ich verstehe nicht warum sie eine eigene Meinung haben darf und ich nicht. Ich verstehe auch nicht warum sie nicht einfach stolz auf mich sein kann, denn so wie sie mit mir umgeht und alles, ist sie es nicht, manchmal frage ich mich sogar ob sie mich lieb hat, meine Schwester meint, sie hat mich lieb aber sie kann es halt nicht zeigen. Kurioserweise klappt die Kommunikation mit meiner jüngeren Schwester, da kommen keien Vorwürfe etc. Meine Schwester wird auch immer vor anderen super gelobt und das in den höchsten Tönen etc aber ich, ich werd nie erwähnt und wenn heißt es nur ich komm nie nach Hause und ich wöllte mit meiner Familie nichts zu tun haben.
Bitte helft mir, ich weiß nicht mehr weiter, ich will doch nur eine echte Mutter haben mit der ich reden kann sachlich und vernünftig.
Als kleine Hintergrundinfo, es gibt auch einen Vater aber der hält sich aus allem raus. Ihm kann ich mich nicht anvertrauen.
Ich danke für den ernstgemeinten Rat.
5 Antworten
Du wirst deine Mutter nicht ändern. Vielleicht wird sie sich irgendwann von sich aus ändern - aber das ist NICHT deine Baustelle. Du musst lernen, dich zu distanzieren. Meide, was dir nicht gut tut. Wenn sie dir bei der Wohnungssuche keine Hilfe ist, sondern im Gegenteil, nur schadet, dann involviere sie nicht in deine Suche. Du hast sicher Freunde und andere Verwandte die du bei sowas um Rat fragen kannst.
Ich verstehe den Wunsch nach einer heilen Familie sehr gut. Aber es gehört zum Erwachsen werden dazu, sich von dieser Idealvorstellung zu verabschieden. Die Ideale Familie gibts genauso wenig wie den Weihnachtsmann. Klar mag es bessere Mutter-Tochter-Verhältnisse geben, aber in solchen Familien gibts dafür dann andere Probleme.
Emanzipiere dich von deiner Mutter. Höre auf dir Lasten aufzuladen, die sie nicht mit sich rumtragen mag. Die Umerziehung deiner Mutter ist nicht deine Aufgabe. Du bist jetzt erwachsen und führst ein eigenes Leben. Wenn dir deine Mutter nicht die Liebe gibt, die du brauchst, dann such sie dir woanders (bei Freunden oder einem Partner). Und vorallem: liebe dich selbst! Sei selbst stolz auf dich! Hol dir die verbale Bestätigung davon von anderen! Freunde sagen bestimmt zu dir "Ja, darauf kannst du stolz sein".
So hart die Antwort sicher ist: DU kannst nur DICH SELBST ändern. Emanzipation und Abgrenzung gehört zum Erwachsen-Werden dazu. Das ist übrigens die ganz klassische Definition der Pubertät. Das ist eigentlich die Zeit, in der man sich von seinen Eltern abgrenzt. Keine Sorge - ich kenne genug 50jährige die damit auch noch zu kämpfen haben. Und die meisten sind erst "erlößt", wenn der betroffene Elternteil gestorben ist. Es ist erstaunlich wieviele Menschen nach dem Tod eines bestimmten Elternteils aufblühen und dann erst anfangen ihr eigenes Leben endlich zu leben.
Wenn man sich sowas aber früher bewusst macht, dann kann man frühzeitig daran arbeiten, nicht darauf zu warten, dass sich die Mutter ändert oder dass sie irgendwann stirbt, sondern man kann JETZT anfangen sein eigenes Leben zu leben.
Und du wirst sehen: wenn du anfängst dich selbst ernst zu nehmen, wenn du anfängst "deinen Mann" gegenüber deiner Mutter zu stehen und ihr auch mal Grenzen aufzeigst - dann wird sie anfangen sich zu ändern und dich irgendwann respektieren. Das kann auch gerne mal ein "Das werde ich mir nicht anhören. Melde dich wieder, wenn du mich unterstützen willst." und auflegen des Telefonhörers sein.
Das fängt aber alles bei dir an. Du musst dich erst selbst ernst nehmen, dann können das auch andere.
Hattet ihr mal "Funkstille"?
Wie gesagt, versuche zu meiden was dir nicht gut tut. Auch wenn es weh tut, weil es dem Wunsch-Ideal nicht entspricht. Vielleicht werdet ihr euch irgendwann wieder annähern. Vielleicht auch nicht. Arbeite lieber an deinem eigenen Leben. Familie - das können auch Freunde oder Partner sein. Und nicht selten sind sie diejenigen, die dich wirklich von Herzem respektieren und zu dir stehen: egal was du tust.
Komplette Funkstille mit Kontaktabbruch etc hatten wir noch nicht, ich fahre sehr selten zu Besuch zu meinen Eltern (einer der Punkte, wo sie sich bei anderen immer drüber beschwert),ich rufe von mir aus sehr selten an, in letzter Zeit ein wenig häufiger, aber vielleicht war das ein Fehler. Ich denke auch den Kontakt ganz abbrechen wäre auch nicht gut, denn damit würde ich auch meine Schwester verlieren, meine Großeltern etc
Theoretisch schon, aber meine Schwester hat mir klipp und klar gesagt, breche ich den Kontakt zu meiner mutter ab, will sie nichts mehr mit mir zu tun haben
Man muss sich ja nicht hinstellen und sagen "Jetzt breche ich den Kontakt zu dir ab". Du kannst das ganze auch ganz subtil auf ein Maß reduzieren, welches dir gut tut. Ohne großartiges Ankündigen und drüber-reden.
Und wenn es doch jemanden auffällt, dann sagst du einfach, dass du gerade nur ein bisschen Abstand brauchst. Es muss ja auch kein radikaler Abbruch sein. Einfach noch weiter reduzieren und weiter austesten, über welche Themen du mit deiner Mutter reden kannst und über welche nicht.
Ich hab auch Themen über die ich mit meinen Eltern nicht reden kann (wie bei dir z.B. das Umzugs-Thema). Hat einige Jahre gedauert bis ich das akzeptieren konnte, weil ich auch immer über alles mit ihnen reden können wollte.
Aber das geht nun mal nicht. Auch mit Freunden redet man nicht über alles. Es wird immer so sein, dass man mit den einen über diese Themen, mit anderen über andere Themen reden kann. Das muss man ausprobieren und bei negativen Erfahrungen dann eben auch sein lassen.
Ich ürde dir raten, es deiner Mutter mal zu zeigen. Bleib selbstständiger und verstärke dies. Erwarte kein Lob von Ihr. Überzeige sie einfach. Sonder dich erst mal etwas ab. Stell dir vor du stehst nach ein paar Monatn vor ihrer Tür mit Topjob, Penthouse usw. Denkst du die wäre nicht beeindruckt. Klar kannst du dass nicht machen, aber du weist, dass du sie beeindrucken kannst, also versuch etwas in der richtung-
Den guten Job habe ich bereits, Kommentar dazu war dass sie es eine Unverschämtheit findet, was ich da verdiene und das nach nur einem Jahr wo ich mit der FH fertig bin.
hey du. ich an deiner stelle würde ihr einen brief schreiben (da kann sie dir nicht rein rden) ihn ihr in briefkasten schmeissen. ich würde an deiner stelle das rein schreiben, was du hier schreibst. vor allem den absatz: ich verstehe das nicht, es tut einfach nur weh... so und dann abwarten. sollte sie dich anrufen u wieder nur vowürfe vonsich geben, dann sag ihr, wenn sie nicht in der lage ist, andere meinungen zu akzeptieren, dann soll sie dich einfach in ruhe lassen. so würde ich es machen. vielleicht kapierts sie es dann mal wenn ne zeit lang funkstille ist. alles gute für dich
Steh drüber. Hab Erfolg, werde glücklich und zeige das du es nicht nötig hast. Natürlich liebt sie dich. Aber sie kann nicht loslassen. Grade deshalb musst du ihr vorhalten, dass du auch gut allein zurechtkommst. Sie macht sich halt Sorgen.
Hoffe das wird schon.
LG Der Speederus
das hat aber nicht alles was mit los lassen zu tun. die frau ist einfach nicht in der lage, die meinung u vorstellung anderer zu akzeptieren. das ist hier das hauptproblem
Joa, dann musst du akzeptieren, dass sie das nicht akzeptieren kann und deine Konsequenzen daraus ziehen. Du kannst nur dich selbst ändern.
Schreib ihr einen Brief und schildere das Ganze genauso wie hier ...
Alles schon versucht, bringt nichts, ich habe auch das offene Gesprächh bereits gesucht, bringt nichts.
dann würde ich micht nicht mehr bei ihr melden, und wenn, dann nur das nötigste u mich auf keine weitere diskussion einlassen. erzähl ihr nichts mehr von deinem leben, arbeit freizeit freunde usw. wenn sie nur über alles motzt dann erzähl ihr nichts mehr. so kann sie nicht mehr über so viele dinge motzen.
Das mit dem Abgrenzen usw stimmt, das gehört eigentlich in die Pupertät, da hab ich aber alles runtergeschluckt, da die Ehe meiner Eltern sehr schlecht lief und ich dachte meine Mutter braucht nicht noch zusätzlichen Kummer. Außerdem wusste ich schon , dass es nicht mehr lang ist, bis ich ausziehe und da galt es halt durchhalten. Ich versuche seitdem Auszug 2009 ihr Grenzen zu setzen nur irgendwie geht das nicht, wenn ich das tue bekomme ich wieder Vorwürfe, wer ich denke ich sei, sie hätte ja mehr Lebenserfahrung und ich bin ein Nichts. Irgendwie gibt es dann immer den Punkt,wo ich aufgebe und fast am verzweifeln bin, weil sie mir nicht zuhört.