Muss man den Busführerschein selbst bezahlen?

7 Antworten

Da gibt es mehrere Wege, und es hängt auch ein wenig von den örtlichen Verkehrsbetrieben ab.

Im Prinzip gibt es drei Varianten:

1. Du machst eine volle Ausbildung z. B. bei einem im ÖPNV tätigen Busunternehmen. Dann wird die Ausbildung meist auch vom ausbildenden Unternehmen gezahlt. Die hoffen damit auf qualifiziertes Personal in der Zukunft, und Du bekommst eben die Ausbildung.

2. Du machst eine verkürzte Ausbildung bei einem ÖPNV-Unternehmen. Da wird dann der Busführerschein zwar vorgestreckt, d. h. Du musst erstmal nichts direkt bezahlen. Aber es wird vertraglich vereinbart, dass Du ggf. selbst rückzahlen musst, wenn Du im Anschluss an die Kurzausbildung weniger als x Monate im Liniendienst tätig bist. Damit sichert sich dann das VU dagegen ab, dass Du nur die Ausbildung mitnehmen, aber gar nicht aktiv tätig werden willst.

3. Du zahlst selbst und bewirbst Dich erst dann irgendwo. Wobei im Szenario "selbst zahlen" ggf. halt Zuschüsse z. B. vom Jobcenter kommen können.

Wenn Du wirklich interessiert bist, den Job langfristig zu machen, solltest Du Dich um Variante 1 oder 2 bemühen, und einfach mal aktiv den Kontakt zu für Dich interessanten VUs suchen.

Gerade in Ballungsgebieten steigt die ÖPNV-Auslastung z. Zt. deutlich, d. h. die VUs haben Investitions- und Ausbildungsbedarf. D. h. sie verhalten sich auch entgegenkommend ggü. Bewerbern. Womit Du allerdings heutzutage nicht rechnen solltest: allzu üppige Verdienste. Die Zeiten sind vorbei. Ich beobachte das hier in Berlin ganz drastisch. Da wird gespart und Schichtoptimierung betrieben, was das Zeug hält.

  • Wenn Du die komplette Berufsausbildung (Dauer: 3 Jahre, meine ich) zur "Fachkraft im Fahrbetrieb" machst, ist der Führerschein Teil der Ausbildung. D. h., Du musst nichts bezahlen, sondern wirst sogar bezahlt ;-) - wie jeder Azubi.
  • Wenn Du arbeitslos bist, kannst Du beim Arbeitsamt einen "Bildungsgutschein" beantragen, über den dann das Amt die "verkürzte Berufskraftfahrer-Qualifikation" (Dauer: 2-3 Monate in "Vollzeit") bei einer geeigneten Fahrschule bezahlt. Voraussetzung dafür ist aber, dass Du bereits eine Stellenzusage vorlegen kannst (also eine Bescheinigung einer Firma, dass sie Dich einstellt, sobald Du den Schein hast) und das "Wohlwollen" Deines Sachbearbeiters beim Arbeitsamt. (Kleiner Tipp "unter der Hand": geeignete Fahrschulen inserieren gelegentlich in Zeitungen und Internet und bieten die entsprechenden Kurse an - die helfen dann manchmal auch, eine Bescheinigung über eine Stellenzusage zu bekommen. Ob Du diese Stelle dann später auch antrittst, steht auf einem anderen Blatt, wenn Du verstehst, was ich meine ...)

also eine bekannte von mir hat diese ausbildung grade hinter sich. und sie hat nie ein wort über irgendwelche kosten verloren. scheint ne ganz normale ausbildung zu sein wenn man das bei den ansässigen verkehrsbetrieben macht. am ende gibts dann eben neben der theoretischen prüfung auch die praktische, wos ums busfahren geht. so wie ich das mitgekriegt habe ist das also alles in der ausbildung mit drin.

kann natürlich sein dass es irgendwelche gebüren zu zahlen gibt... aber viel kann das nicht sein.

Wenn die Stadtwerke den Busschein bezahlen, wirst Du Dich auch für meherere Jahre verpflichten müssen, dort zu arbeiten.

Evtl. gibt es bei Status der Arbeitslosigkeit auch Zuschüsse der Arbeitsagentur bzw. Als Berufskraftfahrer über die Dekra dann Bezahlung der Umschulung

Die großen Nahverkehrsunternehmen bilden selbst aus, inklusive Fahrschule. Die Ausbildung kostet Dich nicht, du wirst Dich dann aber verpflichten müssen für eine bestimmte Zeit bei dem Unternehmen zu bleiben.

Ansonsten zahlt das Arbeitsamt zumindest Zuschüsse dazu, vorausgesetzt es macht Sinn.