Moslem +Christin. Wie sollten die Kinder erzogen werden?
Wa assalum aleykum brüder und schwestern. Ich wohne in wien und bin mittlerweile 20 jahre alt und ich habe ein riesenproblem. Ich bin seit 2 jahren mit einem supermädchen zusammen, dir wirklich sehr gut erzogen worden ist sei es vom charakter oder verhalten, echt ein vorbildlicher mensch. Wir haben aber ein riesenproblem. Nach dem Studium, also in 4 jahren wollen wir heiraten und sie ist christin. Im islam ist es erlaubt, dass ein moslem mit einer christin heiratet. Wir respektieren uns und unsere religionen auch sehr, logisch ich glaube ja an incil und isa a.s und sie respektiert auch alles. Das problem ist was geschieht mit den kindern? Sie sagt von mit aus taufen wir die kinder nicht und lassen sie beschneiden und schweinefleisch werde ich auch ihnen nie geben sowie alkohol. Alles schön und gut aber sie will nicht dass die kinder als moslems aufwachsen (tatenvoll und wörtlich) oder sie meint die kinder sollen beide religionen leben. Das problem ist ich darf meine kinder nicht in eine kirche schickrn und mit nem priester beten lassen. Weihnachten und ostern aus kulturellerweise stört mich nicht aber sie sollen wissen und sagen dass sie elhamdullillah moslems sind... natürlich will sie das christlich auch... bitte findet uns einen mittelweg wir lieben uns mehr als alles andere ...
36 Antworten
bitte findet uns einen mittelweg wir lieben uns mehr als alles andere ...
Der einzige Weg ist, dass ihr euren Kindern beide Religionen nahebringt und ihnen dann, wenn sie religionsmündig geworden sind - in Deutschland mit 14 Jahren, das entsprechende Alter in Österreich kenne ich nicht -, die freie Entscheidung lasst, für welche Religion sie sich persönlich entscheiden wollen! Damit könnt ihr als Paar leben, und es entspricht auch dem Leben in einer freiheitlichen Gesellschaft, die nicht nur für euch, die Eltern, sondern auch für eure Kinder Rechte vorsieht und festlegt. Das würde natürlich auch bedeuten, dass eure Kinder neben christlichen auch islamische Feste feiern und essen dürfen, was sie wollen - und dass ihr selbszverständlich auf eine erzwungene Körperverletzung wie die Beschneidung verzichtet und auch darüber die Entscheidung euren Kindern überlasst!
MfG
Arnold
logisch ich glaube ja an incil und isa a.s
Das Problem liegt aber darin, dass im incil ein ganz anderer Jesus verkündigt wird als du seitens des Koran kennengelernt hast .
- Laut islamischem Selbstverständnis sind dein Kinder doch automatisch Muslime ,und müssen so erzogen werden ,was wiederum deine Frau in grösse Nöte führen muss insofern sie wirklich eine gläubige Christin ist .Und nicht nur auf dem Papier .Und dass du sie auch so als Gläubige Christin beschreibst ....ist das Problem.
- Von Kindern zu verlangen beide Religionen zu leben, ist etwas das eure Kinder innerlich zerreissen wird .Ich sehe genau das in meinem Umfeld.
- Das klappt nur wenn einer von Euch den anderen gewähren lässt ,und ihm seine eigenes Selbstverstäntnis von Religion einfach nur egal ist .
- Ich kann euch nur raten ,euch einen jeweiligen Partner zu suchen der die eigene Ansicht und Religion teilt ,es sei denn ihr seid Masochisten uns stellt euch auf einen langen Leidensweg zusammen ein .
- Leider kann hier eine Antwort nicht anders ausfallen ,das wäre eine Lüge
Ich würde euch empfehlen, dass ihr es den Kindern überlassen solltet, welcher Religion sie angehören wollen. Das ist dann der Fall, wenn sie selber entscheiden können und religionsmündig geworden sind. In Deutschland ist das mit 14 Jahren möglich. Ihr könnt euren Kindern beide Religionen nahebringen und sie dann entscheiden lassen, ohne Zwang für welche sie sich entscheiden möchten. Den Kindern auch die Entscheidung überlassen, was sie essen wollen, wie das in einer freiheitlichen Gesellschaft üblich ist. Wenn es sich um männliche Kinder handelt, dann sollte man auf jeden Fall auf die Beschneidung verzichten, denn das ist eindeutig Körperverletzung. Auch diese Entscheidung sollte man dem männlichen Kind überlassen, ob es sich später bescneiden lassen will oder nicht. Das alles setzt freilich ein grosses Mass an Toleranz voraus. Ich sehe hier eine Menge Konfliktpunkte die ich von einer Familie kenne, in der sie eine Christin ist und er Moslem. Sie findet als Christin wenig Akzeptanz bei der Verwandschaft ihres Mannes und das darf man nicht übersehen. Diese Familie hat zwei Söhne und da gab es viele Auseinandersetzungen wegen der Beschneidung. Schliesslich konnte sich die Frau durchsetzen und liess zum Glück ihre beiden Söhne nicht beschneiden. Bei streng gläubigen Moslem würde ich eher von einer Heirat mit einer Christin abraten. Die möglichen Konflikte sind vorprogrammiert und das macht eine Lebensgemeinschaft sicher nicht einfach. Es trennen Welten zwischen Moslems und Christen, die nicht kompatibel sind. Auch wenn man sich sehr liebt sollte man bedenken, dass irgendwann der Alltag das alles etwas abflachen lässt und dann kommen die Probleme massiv auf.
Das klingt kompliziert ;) In Deutschland ist es ja so geregelt, dass ein Kind ab dem 12 Lebensjahr nicht mehr gegen seinen Willen in einem anderen Bekenntnis als bisher erzogen werden darf und ab dem 14. Lebensjahr wird in DE eine uneingeschränkte Religionsmündigkeit erworben, dh. das Kind im alter von 14 darf selbst entscheiden.
Irgendwie macht deine Frage einmal mehr, dass ich den Islam überaus dogmatisch und deshalb unsympathisch finde (bei mir so ungefähr auf derselben Antipathiestufe wie die Pius Bruderschaft angesiedelt), und anfange, von einem gänzlich religionsfreien Europa zu träumen.
Ein Europa, in dem Kinder unbeeinflusst durch irgendwelche religiösen Dogmen aufwachsen können. Vielleicht klappt es dann auch besser mit Liebschaften, die angeblich vom Typ "mehr als alles andere" sein sollen.
Es hat schon seinen Grund, weshalb die Zeit, in der der Islam eine Religion war, unter der die Wissenschaften gediehen, seit über 500 Jahren vorbei ist. Die Fundamentalisten hatten die Macht und die Deutungshoheit über ihre Religion übernommen.