Darf ein Christ eine Muslimin heiraten und wenn ja wer hat religiös Erziehungshoheit für Kinder?
Es ist allgemein bekannt, daß nach einer muslimisch-christlichen Mischehe die Frau weiterhin Christin bleiben darf aber. die Kinder muslimisch erzogen werden und damit die Religion des Vaters übernehmen.
Jetzt der umgekehrte Fall:
Darf ein christlicher Mann eine Muslimin heiraten ? Wenn ja dann müssen die Kinder selbstverständlich auch muslimische Religion annehmen denn es ist vorgeschrieben das Kinder immer muslimisch erzogen werden.
Nun sind Religionen aber recht patriachalisch und dies insbesondere der Islam und ich stelle deshalb in Frage ob eine Ehe in der der Mann ein Christ ist denn überhaupt erlaubt ist. Denn die religiöse Erziehungsgewalt Lage dann ja alleine bei der Frau.
Wenn es solche Mischehen geben sollte dann sicherlich in einem viel geringerem Ausmaß als die wo Frau die Nichtmuslimin ist Fragt sich ob's eine Mischehe wo Mann Christ ist überhaupt gibt (bzw. zulässig ist).
8 Antworten
Darf ein christlicher Mann eine Muslimin heiraten ?
Kommt darauf an, welchen Christen man fragt und in welcher Kirche dieser ist.
Eine Interreligiöse Ehe (Hinduismus, Buddhismus, ...) ist zum Beispiel in der r.k. Kirche und in der evangelischen Landeskirche in Württemberg möglich. Römisch-katholische Christen dürfen Atheisten aber nur dann heiraten, wenn sie versprechen, dass die Kinder im r.k. Glauben erzogen werden.
Bei zB den Orthodoxen ist nur eine Interkonfessionelle Ehe möglich, also nur zwischen orthodoxe Kirchen. Mit anderen Christen ist zumindest eine Segnung möglich:
Während eine Ehe zwischen einem orthodoxen Christen und einem Nichtchristen kategorisch verboten ist, hatte der Entwurf bei der Ehe zwischen orthodoxen und nicht-orthodoxen Christen die Möglichkeit einer Segnung „aus Barmherzigkeit und Menschenliebe“ eröffnet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Interreligi%C3%B6se_Ehe
Explizit wird eine Ehe mit Ungläubigen vom Neuen Testament nicht verboten. Christen und Ungläubige können ein Paar sein, ohne sich scheiden zu müssen:
Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat und es gefällt ihr, bei ihm zu wohnen, so soll er sie nicht fortschicken.
13 Und wenn eine Frau einen ungläubigen Mann hat und es gefällt ihm, bei ihr zu wohnen, so soll sie den Mann nicht fortschicken.
14 Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den gläubigen Mann. Sonst wären eure Kinder unrein; nun aber sind sie heilig.
https://www.bibleserver.com/LUT/1.Korinther7%2C
Manche Christen begründen ein Heiratsverbot mit 2. Korinther 6,14:
14 Zieht nicht unter fremdem Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat Gerechtigkeit zu schaffen mit Gesetzlosigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? 15 Wie stimmt Christus überein mit Beliar?
https://www.bibleserver.com/LUT/2.Korinther6%2C14
Diese Christen halten die Ehe anscheinend für ein Joch. Mit dieser Stelle verbieten manche Christen auch den Umgang mit Ungläubigen, also eine beliebig auslegbare Stelle.
Unwahrscheinlich, da in der Bibel ebenfalls geschrieben steht, dass man seine Kinder christlich erziehen soll
Hallo
Eigentlich sind diese Religionen eh sehr ähnlich. Vielleicht würde die eine oder andere Kirche meckern, aber die haben doch nicht das Sagen
Sollen diese Menschen selber überdenken, was ihnen und ihrem Kinde gut tun wird.
LG
Dürfen schon, empfehlenswert ist es aber nicht, weil Konflikte bereits vorprogrammiert sind.
Kann er/sie tun, solange er/sie mit Morddrohungen aus dem muslimschen Umfeld bei Scheidung klar kommt.
