mögen die Ossis uns Wessis noch?

Es gibt vernünftige Leute, Hüben wie Drüben und die Gegenteiligen natürlich auch.

30 Jahre sind ins Land gegangen und da fällt mir auf, das hier Jugendliche, welche noch nicht geboren waren vor der Wende, hier diese Ossi Wessi Geschichte noch befeuern. Da können nur die Eltern diesen Unsinn weiter gegeben haben, denn die Schule lasse ich einmal aus. Somit müssen wir damit noch eine Weile leben, denn auch die Geschichte wurde ja nicht gleichermaßen in der Zeit der Trennung einheitlich gesehen

Hatte bis 2010 gar nicht mehr in diesen Kategorien gedacht. Allerdings gab es ein gewisses 'Ossi-Bashing' von der Heute-Show bis zur Kommentarsektion der 'Zeit Online', vermutlich aufgrund der hohen Afd Zahlen in einigen Regionen. Dann kamen diverse Soli-Debatten und Integrationsdebatten auf. Das lässt jetzt langsam wieder nach, und wird wahrscheinlich nach den Wahlergebnissen nächste Woche wieder hochbrodeln, weniger bei den Jüngeren. In Teilen.

30 Jahre nach der Wiedervereinigung mag kaum noch jemand diese Ossi-Wessi-Scheiße hören, so viel ist klar. Wir sind alle Bussis. Bundesbürger. Und wer wen mag oder auch nicht, ist sicherlich nicht von der Himmelsrichtung abhängig.

Es herrschte eben nach der großen Einverleibung eine deutliche "Siegermentalität" und propagandagestärkte Überheblichkeit:

"Kommt, ihr armen unterdrückten Ossis, jetzt wollen wir euch mal zeigen, wie gearbeitet wird".

Es war auch schnell deutlich geworden, dass diejenigen Manager, die uns "das Arbeiten zeigen" wollten, häufig Leute waren, die im Westen nichts bewirkten, die nur wegen der "Buschprämie" in den Osten kamen und die sich mehrheitlich als "Nieten in Nadelstreifen" erwiesen.

Witz:

„Wessi, Wessi – Du hast deine Versprechen gebrochen!" –

"Macht nichts, kriegst'n paar neue.“

Ich mag die Begriffe Ossi und Wessi nicht!

Ansonsten ist mir persönlich die Herkunft vollkommen egal!