Mit welcher Spannung wurde das Vorblocken und Rückblocken beim Federblock am Mechanischen Stellwerk realisiert?
Um die Zugfahrt in das Nachbarstellwerk zu sichern wurden Federblöcke genutzt, damit das Nachbarstellwerk keinen Zug in den besetzten Blockabschnitt einlassen kann. Das wurde mit Vorblocken realisiert. Wenn das Nachbarstellwerk die Räumungsprüfung durchgeführt hat, blockt er zurück. Das bedeutet, die beiden Stws sind mit Leitungen verbunden. Nur mit welcher Spannung wurde das gemacht? Man erzeugt ja einen kleinen Strom von 5 V meinte mein Trainer durch das Drehen eines Hebels. Aber 5 V würde ja nicht beim anderen Fdl ankommen, da der Spannungsabfall zu hoch ist. Wie genau wurde das dann umgesetzt?
2 Antworten
Ich weis es nicht. In Industrieanlagen wird oft eine Steuerspannung von 24 V= verwendet. Erst wenn die eingeschaltet ist, können alle Anlagenteile einzeln oder in Gruppen manuell oder programmiert eingeschaltet werden. Fällt diese Spannung ab, z.B. durch Betätigung eines Notstop(p)-tasters, der als Unterbrecher wirkt, wird die Maschinenanlage sofort abgeschaltet. Sie läuft langsam aus. Anders, wenn der Notstopp aktiv in das System eingreifen kann, wird die Anlage elektrisch gebremst und kommt wesentlich schneller zum Stillstand. Ob die Bahn nun eine noch als Schutzkleinspannung von unter ?48 V? verwendet, oder gar die im Telefonnetz üblichen bis zu 120 Volt als Signal zum klingeln eines angeschlossenen Telefons benutzt, kann ich Dir nicht sagen. Die Spannung dürfte aber der eines "Feldfernsprechapparates" entsprechen, bei dem ein Anruf ebenfalls per kurbeln an die Handvermittlungsstelle läuft. Da wird dann vom Operator (Fräulein vom Amt) der Anruf angenommen. Der OP wiederum stellt einen Anruf zum gewünschten Anschluss her und wenn der Teilnehmer annimmt, steckt der OP die Verbindung zwischen den beiden Sprechstellen. So etwas habe ich schon selber bedient.
Der Vorläufer der elektrischen Vor- / Rückblockung dürfte, wie die Weichen-, Signal- und Schrankenbedienung mittels Seilzügen betrieben worden sein.
Insgesamt wäre diese Frage etwas für die Quizshow: "Wer weiß denn Sowas" in der ARD mit Kai Flaume. Da hätten Wiegald und Elton dann mal 'ne fette Nuss zu knacken.
Karl Oeler schreibt in seinem Buch "Eisenbahnsicherungstechnik in der Schweiz" dass der Siemens Wechselstromblock mit 90V und 12 Hz betrieben wurde.
Das sind natürlich nur Näherungswerte, denn je nach dem, wie schnell und wie kräftig man die Kurbel drehte, änderten Spannung und Frequenz.
Bei den SBB war es dann oft so, dass man den Bahnstrom von 16.2/3 Hz genommen hat, und die Kurbel nur für Notfälle als Reserve diente.
Ja den Felderblock habe ich auch noch erlebt. Das ist aber lange her... .
in der Schweiz ist man mit dem alten Gerümpel schon seit Jahrzehnten abgefahren! Und, da wir keine nicht elektrifizierten Strecken haben, stellt sich das Problem nicht. Aber, wie schon oben gesagt, blieb der Kurbelinduktor bestehen und konnte weiterhin genutzt werden.
Also dir Kurbel nutzt man in DE heute noch. Und dann stellt sich noch dir Frage wie man das auf nicht elektrifizierten Strecken handhabt