Milchbar/DDR?
Die Bar mleczny (deutsch: Milchbar, auch bekannt als Polnische Milchbar) ist ein gastronomisches Selbstbedienungslokal und die polnische Variante einer Milchbar. Dort werden ganztägig nichtalkoholische Getränke und Speisen (produziert und) verkauft, die aus der traditionellen polnischen Küche stammen. Der Name „Milchbar“ kommt aus der Zeit, als dort vorwiegend Speisen aus Milch, Milchprodukten und vegetarische Gerichte angeboten wurden. Mit den Jahren setzten sich aber auch Fleischgerichte durch. Die Idee zu einem preiswerten Esslokal entstand bereits 1896 und verbreitete sich rasant zwischen den beiden Weltkriegen. Während der Zeit der Volksrepublik Polen dienten die Milchbars der massenhaften Verpflegung breiter Bevölkerungsschichten.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bar_mleczny
Gab es eigentlich vergleichbares in der DDR zb als Art einer Volkskantine? Ich denke schon nur war ich zu Jung um es genau sagen zu können
2 Antworten
Es gab in unserer Stadt eine Milchbar. Aber das war kein Lokal für arme Leute, sondern eher das Gegenteil. Allein schon die Atmosphäre war nicht wie in einer typischen DDR Kneipe. In der Milchbar standen hochwertige Möbel, es gab ein riesiges Fenster von der Decke bis zum Boden und einen Ausblick auf das Meer. Es gab dicke Vorhänge zum zu ziehen, wenn man drinnen ungestört sein wollte und keine Zuschauer gebrauchen konnte. Die Bar war aus hochwertigem Holz und die Barhocker mit Leder bezogen. Es gab kleine Tische und Sessel zum Wohlfühlen. Es wurden viele Milchgetränke mit und ohne Alkohol serviert, aber man konnte auch teuren Wein oder Schnaps bestellen. Nur Bier gab es in der Milchbar nicht. Das hielt die Säufer fern. Wenn man wollte, dann konnte man dort auch essen, aber das Essen war das ganz normale Kneipenessen der DDR. Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich glaube in der Milchbar war das Essen ein wenig teurer als in der Kneipe nebenan. Deshalb hat dort wohl nie jemand gegessen. Dafür sind die Kunden immer nach nebenan gegangen. In der Milchbar wurde immer nur getrunken. Es war ein guter Ort, den man mit seiner Freundin besuchen konnte weil es dort nie so voll und so verraucht war, wie in den normalen Kneipen.
So eine Art Suppenküche brauchte man in der DDR nicht. Das Essen war in der normalen Kneipe so billig, dass man jeden Tag dort Essen gehen konnte.
Ich weiß, so etwas gab es häufig, aber bei uns nicht. Direkt nebenan gab es drei weitere Kneipen im gleichen Gebäude. Das war so ein Touristenhotspot der selbst im Sommer nur an wenigen Tagen vollkommen überfüllt war. Im Winter war kaum jemand in der Milchbar.
Du meinst so eine Art "Suppenküche"? Sowas gab es nicht.
Man konnte wochentags in den Betrieben und Schulen Mittag essen für wenig Geld.
Naja Suppenküche hört sich so nach Armenspeisung an....
Das stimmt, aber gerade bei besseren Restaurants musste man dann anstehen oder reservieren. Und das Schild: "Sie werden plaziert" gehörte auch dazu.