Meint ihr man würde die Muttersprache dann verlernen quasi?
Sagen wir man wäre in Deutschland geboren und lebt hier bis man 20 Jahre alt ist und spricht die Sprache natürlich fließend.
Dann zieht man nach Italien und lebt dort bis man 50-60 Jahre alt ist.In der Zeit hat man natürlich Italienisch gesprochen fast ausschließend, außer hat halt am Anfang im lernprozesss noch bisschen Englisch gesprochen wo man noch am lernen war.Ansonsten GARKEIN Deutsch mehr.
Denkt ihr die Person könnte deutsch quasi verlernt haben?Also jetzt nicht komplett natürlich, aber so dass das sprechen schwerer fällt und man wieder öfter nachdenken müsste?
6 Antworten
Ja - das habe ich bei meiner Tante gesehen, die als junge Frau nach dem Krieg nach Australien ausgewandert ist und dort nur noch Englisch gesprochen hat. Sie ist zum ersten Mal Ende der 1970er Jahre wieder nach Deutschland gekommen und hat nur noch gebrochen Deutsch mit hartem Akzent gesprochen…
Natürlich muss man dann mehr nachdenken, um bestimmte Sätze zu formulieren.
Wenn du in einem andersprachigen Land lebst, fängst du irgendwann an in dieser Sprache nicht nur zu sprechen, sondern auch zu denken und zu träumen. Ist ganz normal, dass dann die Muttersprache in den Hintergrund tritt.
Jupp, das ist möglich
Hallo,
man kann das zwar nicht pauschalisieren, aber meist ist das wie mit dem Fahrradfahren, man verlernt es/sie nie so ganz.
Je nach Dauer der "Nichtbenutzung der Sprache" vergisst man viele Wörter und auch Grammatik, irgendwo ganz tief im Hirnkastl bleibt es aber vergraben.
Was man in der Sprache vergessen hat, kommt relativ schnell wieder, wenn man sich wieder mehr mit ihr beschäftigt.
Am Anfang wird es zwar ein wenig holprig sein, aber es wird mit jedem Tag flüssiger werden.
:-) AstridDerPu
Ja, geht mir sogar nach knapp 2 Jahren mittlerweile so