Meine Oma (Jahrgang 1924 und gebürtig in Oberschlesien) sprach immer von der damaligen Angst vor den Russen, warum hatten die Menschen vor den Russen Angst?

7 Antworten

Nun, das hat aus meiner Sicht zwei Gründe:

Erstens herrschte damals Krieg. Beide Seiten begingen grausame Verbrechen.

Zweitens hatte Russland unheimlich viel Leid erfahren. Millionen Russen starben für ihr Land, das ganze Land arbeitete für die Front. Es war ganz einfach Rache: die Deutschen hatten in Russland Verbrechen begangen, jetzt begingen die Russen Verbrechen in Deutschland.

So wie die Deutschen vermeintliche Partisanen einfach erschossen haben und noch viel mehr schlimme Dinge, haben die Russen furchtbare Dinge in den ehemaligen deutschen Ostgebieten getan.

Die Briten und US-Amerikaner haben nie so viel Leid erfahren wie die Russen. Zum einen, weil in ihrem Land nunmal kein Krieg herrschte, man kämpfte woanders - zum anderen, weil die US-Amerikaner und die Briten ihre Truppen nicht blind in den Tod geschickt haben, wie es bei den Russen zumindest anfangs üblich war. Man hatte nicht den gleichen Hass auf Deutschland wie in Russland.

Man kämpft gegen Deutschland, weil es eben Pflicht ist - aber nicht, weil man die Deutschen hasst. „Es muss getan werden“. Bei den Russen war es auch etwas persönliches.

Die Stimmung war durch die Propaganda gegen die Russen besonders krass.

Diese tobten sich tatsächlich kurz aus mit allen schlimmen Folgen.

Aber auch in den Westzonen konnte es Menschen (Frauen) übel ergehen.

Es waren aber nicht immer nur die Russen selbst. Die Besitzer des Gutshofes auf dem mein Vater geboren wurde, blieben bis Ende 1944 dort (Polnischer Korridor), treckten gen Westen und kehrte dann um, da sie davon ausgingen, das sie mit ihren polnischen Nachbarn doch immer gut zusammen gelebt hätten.

Im Januar 1945 waren sie wieder auf dem Gutshof zurück aber es waren Polen, die dies den Russen meldeten.

Diese führten den Gutsherren, seine Frau und die beiden Kinder in den Keller und erschossen sie dort.

So stand es im Westpreußenblättchen.

Ob dies so war, oder Polen selbst die Morde begingen, wird wohl kaum noch herauskommen.

Unter Google earth zu finden unter 53o13`22.00" N

und 17o 02`05.42" O

Unter Streat View kann man den Zustand der Gesindehäuser sehen. Sahen vor 109 Jahren sicherlich besser aus.

Im Herrenhaus stecken mittlerweile Millionen und die Schweinezucht und der Maisanbau laufen bestens dank EU.

kiwirakete 
Fragesteller
 08.05.2021, 02:44

Interessant, schaue ich mir mal an.

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Jedes mal wenn solche themen hier aufkommenn, ergießt sich eine welle des unwissens - trächtig von propaganda - dass man nur noch kotzen möchte.

Dabei muss man kein historiker sein, sondern lediglich dazu in der lage 1+1 zusammenzählen zu können, um sich ein bild davon zu machen, warum es so war.

Nur mal zur erinnerung, zum zeitpunkt als die ostfront anfing sich gen westen zu verschieben, hatten die russen bereits millionenfache verluste, die sich selbst zuzuschreiben hatten. Männer wurden teils unbewaffnet ins maschinengewehrfeuer gezwungen. Stalinistische säuberungen enthaupten die rote armee jeglicher millitärischer kompetenz. Die männer, die in den letzten jahren des krieges in der roten armee "dienten", waren selbst mit mord und terror dazu gezwungen worden.

Jetzt versetze dich mal in derer leute position... du lebst im tiefsten sibirien, ohnehin in schwierigen verhältnissen, dann kommt die NKWD angeritten, ermordet dein halbes dorf, vielleicht sogar deine eigene familie, und zwingt dich in eine rotarmisten-uniform. Du durchquerst ZU FUß zwei kontinente und wenn du nicht grausam draufgegangen bist, hast du miterlebt wie 98% deiner kameraden draufgegangen sind. Jetzt bist du in "deutschland" angekommen, völlig ausgezerrt und durch all die grausamketen völlig entmenschlicht, auf deinem weg hast du aber schon "gelernt", dass es die deutschen sind, die schuld sind daran, dass deine familie tot ist, daran was du durchmachen musstest. Weitere "motivation, erhälst du dadurch, dass du siehst was die deutschen ihrerseits mit roten gefangenen gemacht haben.

Was denkst du werden diese menschen machen? Sich an kriegsrecht und konventionen halten?

Der ganze hass und frust hat sich SELBSTVERSTÄNDLICH an der deutschen zivilbevölkerung entladen. Die ersten monate nach der niederlage des deutschen reiches waren eine einzige mord- und vergewaltigungs-orgie! Nicheinmal kleibe kinder wurden verschont.. warum auch.. hatten die deutschen ihrerseits gebausowenig gnade gezeigt.

DARUM .. hat man die russen gefürchtet.. die amis und briten haben auch ihren dreck am stecken gehabt,..aber verglichen zu den russen stand das in keinerlei verhältnis.

Die effizienz der taktik, völlig entmenschlichte leute irgendwo aus dem letzten winkel der erde zu zwingen, die drecksarbeit zu machen, hatte durch den WK2 schule gemacht und sich noch viele jahrzehnte gehalten. So z.b. waren bei der grausamen niederschlagung des ungarischen frühlings 1956 größtenteils kaukasier und ähnliches eingesetzt worden, mir den bekannten folgen.

Das hat weder was mit propaganda noch mit anti-russischer-stimmungsmache zu tun, wie die putin-lover heutzutage behaupten.

Natürlich war vieles Wahnsinn was damals passiert ist. Nur wer hat zuerst ab dem 22.6.41 mordend und plündernd die Sowejtunion überfallen? Millionen von Kriegsgefangenen und Frauen sind verhungert oder wurden als billige Arbeitskräfte im Reich ausgebeutet. Beim Rückzug der Wehrmacht war das Land verwüstet. Es ist doch irgendwie nachvollziehbar dass die Russen sich gerächt haben .... auch wenn es leider viele Unschuldige getroffen hat.

Woher ich das weiß:Recherche
spotx  09.05.2021, 10:22

Das ist völliger stuß. Die udssr suchte beteits lange vor dem krieg hysterisch nach verbündeten um das deutsche reich zu zerpflücken. Hilter kam stalin lediglich zuvor.

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