Meine Mutter zieht andauernd um - Krankhaft?
Liebe Leute
Ich braucht mal euren Input. Meine Mutter führt seit ich denken kann ein unstetiges Leben. Sie wechselt von Teilzeitjob zu Teilzeitjob und ist in ihrem Leben bisher schon bald 30x umgezogen.
Schon als Kind litt ich darunter. Immer wenn wir umzogen, kam ich in eine neue Klasse mit neuen Mitschülern.
Seit meine Mutter sich von meinem Vater scheiden liess und einen neuen Mann hat (der ihr auf der Tasche liegt), hat sich ihr Umzugsverhalten verschlimmert. Sie kann max. 1 Jahr in einer Wohnung bleiben. Danach muss sie wieder woanders hin. Sie findet IMMER einen Grund. Mal ist die Wohnung plötzlich zu teuer, mal sind es böse Nachbarn (diesen Grund nennt sie oft), mal ist es ihr Job, wobei sie auch schon vom Ort ihres Jobs wegzog und das Pendeln auf sich nahm. Kurz gesagt: Es ist in meinen Augen völlig absurd und es schadet ihr finanziell immens. Zumal sie schon so finanziell immer im Engpass ist.
Ich habe ihr schon oft ausgeholfen und nun wäre es wieder so weit. Sie will wieder umziehen (nach nicht mal einem Jahr) und hat eine Wohnung (so eine habe sie schon IMMER gesucht) in Aussicht. Das teilte sie mir erst gerade völlig begeistert mit (mal wieder). Der Haken: Die Wohnung ist in 1 Monat verfügbar. Die alte kann sie erst per 2018 kündigen. Jetzt soll ich ihr die doppelte Miete finanzieren. Ich fragte sie, ob ihre Erwartung sei, dass ich im schlimmsten Fall drei (!) Mieten zahlen soll. Darauf meinte sie (typische Antwort): Nein, nein, sie findet sicher innerhalb eines Monates einen Nachmieter. Ich soll ihr also nur einen Monat finanzieren. Ja und wenn nicht?! Daran denkt sie gar nicht. Sie ist völlig blauäugig und will den Wohnungswechsel förmlich erzwingen.
Ich frag mich, ob ihr Verhalten einer Krankheit entspricht und wenn ja, welcher. Ihr Leben ist ein reines Chaos und sie flieht vom einen Ort zum anderen - das ist mein Eindruck. In psychologischer Behandlung war sie immer mal wieder - aufgrund schwieriger Lebensphasen. Durch die Therapie hat sich in ihrem Leben aber nichts gebessert - im Gegenteil.
Wenn ich sie auf ihren chaotischen Lebenswandel anspreche, kommen wieder irgendwelche Ausreden oder schwammige Argumentationen. Meine Mutter ist sehr warmherzig, lieb, aber auch sehr labil und wenn sie mit mir spricht, tut sie mir jedes Mal extrem leid. Andererseits spüre ich jedes Mal eine Wut in mir, weil ich echt an ihr verzweifle und ich nicht verstehen kann wie man so ein Leben führen kann. Es führt schon dazu, dass ich jedes Mal ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich mir was Teures gönne und ich genau weiss, dass sie wieder mit ihren letzten 10€ in ihrer Geldbörse rumrennt.
Ich frag mich wie ich ihr helfen kann damit sie in ihrem Leben endlich mal zur Ruhe kommt und etwas Struktur hat... aber irgendwie weiss ich nicht, ob das überhaupt möglich ist bei ihr. Aber das kann doch so nicht weitergehen.
Was meint ihr dazu? Sind hier irgend welche Leidensgenossen unterwegs?
Ps. Bin über 30 und eigenständig.
13 Antworten
Das Leben deiner Mutter scheint wenig ausgefüllt.
Soziale Bindungen scheint sie auch wenig zu haben.
Meines Erachtens läuft sie vor sich selbst und ihrem Leben davon oder sie rennt einer Traumvorstellung hinterher und das schon sehr lange Zeit.
Du schreibst,sie war mehrfach in psych. Therapie und ich frag mich gerade,als was die Störung diagnostiziert wurde.
Da sie "nicht geholfen" hat,wie du schriebst, war es entweder die falsche Therapie oder Deine Mutter hat nicht entsprechend mitgearbeitet.
Sprich mit Deiner Mutter ein offenes Wort. Sag ihr,dass du ihr dieses Leben nicht weiter ermöglichen wirst und sie finanziell schauen muss,wie sie damit weiterkommt; frag sich aber auch, wo Ihrer Meinung nach die Gründe für ihr unstetes Leben liegen,wovor sie Angst hat...
Sie sollte sich wieder in Therapie begeben,dazu kann sie aber erstmal niemand zwingen-dazu würde Einsicht Ihrerseits gehören.
Alles Liebe!
Ist natürlich eine doofe Situation, aber im Endeffekt ist deine Mutter erwachsen und mündig und kann dementsprechen ihr Leben leben, wie sie es für richtig hält und erfahrungsgemäß kannst du einen anderen Menschen nicht ändern.
Nur wenn sie sich für so einen Lebensstil entscheidet, dann sollte sie meiner Meinung nach die Konsequenzen selbst tragen, zum Beispiel die finanzielle Belastung durch Doppelmieten. Da solltest du meiner Meinung nach eine konsequente Grenze setzten.
Ist natürlich leichter gesagt als getan. Ich hab selbst einen Vater, der nur "bedingt lebensfähig" ist und immer von mir Geld will, wenn es eng wird, auf der anderen Seite aber sein Geld für weniger wichtige Dinge rauswirft. Das hat auch gedauert, bis ich es geschafft, mich davon abzugrenzen, ich kann es dir aber nur empfeheln.
Asonsten wird dich die ständige Sorge um deine Mutter auffressen.
Hallo - Du bist ein Guter Sohn ! Ich were so gerne mit deine Mama sprechen um von Ihr etwas Mut zu bekommen ......! Ich habe anderes Problem = were sehr gerne mit meinem 19 - jährigen Sohn weg von hier ziehen .....aber da blockiert mich doofe Angst .....vom neuem ....von veranderungen.....von Einsamkeit. ( wo wir hier auch einsam und isoliert ,,leben,, ohne Freunde....oder bekante und ohne Freude) .....und ....und....Gestern habe ich Gespräch mit Psychologen meines Sohnes und Er sagt auch das wir Umziehen sollten von diese ort hier ( weil zu viel schlimmes hier passiert ist..) ! Ich werde gerne ans meer ziehen ...früher Lebten wir in Spanien an meer und das wasser element feld uns hier und über haupt Natur......
Ich denke das Deine Liebe Mama an Zwangsstörungen leidet und darum.....auf diese weise um Vermeidungs verhalten nicht anzusetzen= ...verließ Sie einfach diese ort so bald wie für Sie ,,unrein,, unerträglich wird= ist ! Sie kommt nicht klar mit Ihre innere leere und versucht sie fühlen ...suchen...mit etwa neuem und hofft das es klapt, aber ...da wird wieder mal Niks ! Wie were es für Dich - wen Du in nehe Deine Mama umziehst ? Nur für die zeit - das Sie wieder psychische Stabilität erlangt......Deine Mama Braucht Hilfe und Nicht Zurückweisung und das ist egal wie alt Mensch ist= auch Erwaksene Brauchen Hilfe ....wenn Sie alleine Verloren in Ihren Leben sind ......!
Danke und Alles Liebe für Euch Zwei ...⏳🏠🏡🍀🍀👥🌅🌞
Aus der Ferne hört sich das nach Flucht an. Sie ist aber kein Messie oder so? Dann hätte sie evtl. die Hoffnung, wenn das Chaos in der alten Wohnung zu groß wird, wieder ganz neu anzufangen. Beim Aufräumen chaotischer oder überfüllter Räume (Keller etc.) sagt man ja auch, dass erst mal alles ausgeräumt werden soll, weil das einfacher ist, als im Chaos selbst aufzuräumen.
Ich würde sie mal fragen, was sie jeweils beim Umzug erwartet, ob sich das erfüllt, woran es ihrer Meinung nach liegt, wenn sich diese Hoffnung nicht erfüllt.
Krankheiten könnten viele dahinterstecken, aber aus der Ferne und noch dazu als Laie kann man schwer diagnostizieren. ;.)
Meine Annahme wäre, dass sie etwas nach einiger Zeit massiv stört und sie eine große Hoffnung hat, dass es sich mit einem Umzug ändert. Analog dazu: Ein Kaufsüchtiger glaubt bei jedem Kauf, DAS wäre jetzt das superwichtige Produkt, das sein Leben für immer verändert - und dann landet es auf dem Dachboden, weil es enttäuscht. Und man sucht nach dem nächsten. Das Verhalten deiner Mutter klingt ähnlich.
Ich würde auch kein Geld geben. Das ist erst mal hart, aber zwingt sie evtl., sich mal mit der Situation auseinander zu setzen.
Mich würde mal interessieren: Wie läuft denn so ein Umzug ab? Also sie zieht ein und richtet sich zügig ein oder stehen erst mal Kisten herum? Und dann dekoriert sie die Wohnung liebevoll, gestaltet sie wohnlich, genießt das ein paar Wochen oder Monate und dann räumt sie alles wieder in Kisten zum Umzug?
Ich frage, weil meines Wissens die meisten Menschen Umzüge und die damit verbundene Arbeit und Unbequemlichkeit (man kommt nicht an all seine Sachen, muss sie neu wegräumen, findet erst nicht alles etc.) hassen.
Sie zieht ein, richtet sich liebevoll ein und merkt nach einigen Monaten, dass sie sich nicht mehr wohl fühlt (aus diversen Gründen). Das geht dann so weiter von Ort zu Ort. Kisten liegen nie rum. Sie ist auch kein Messie. Wenn ich etwas weiss: Sie ist nicht glücklich. Deshalb tut es mir auch weh sowas mitansehen zu müssen.
Sie ist erwachsen, Du auch.
Lass sie ihr Leben leben - sie ist nun mal so.
Aber Du solltest sie nie wieder finanziell unterstützen. Ich habe den Eindruck, dass sie sich gerade darauf verlässt.
Warte ab, was passiert, wenn Du Nein sagst. Vlt. überlegt sie es sich dann mt dem Umzug.
Ich habe auch 3 Kinder. Nie würde ich auf die Idee kommen, sie um Geld anzubetteln.