Mein Hund weicht unsichbaren Hindernissen aus. Was kann die Ursache sein?

4 Antworten

Gerade optische Besonderheiten können zu interessanten Situationen führen.

In den Sozialen Medien sind zwischendurch ja Clips zu sehen, in denen ein Künstler auf einer Straße eine Schlucht so scheinbar real zeichnet, dass Leute die das im letzten Moment sehen, abrupt stehenbleiben, um nicht "hineinzustürzen".

Witziger Weise zeigen Hunde dasselbe Verhalten. Sie gehen bis an den "Abgrund" - also den Beginn der Zeichnung - und gehen dann um diese herum, um nicht vermeintlich abzustürzen.

Dein Hund ist vielleicht hier besonders sensibel.

Grundsätzlich geht der erste Weg immer zum Tierarzt und zum Ausbilder des Hundes.

Hier scheint mir aber doch, dass du richtig erkannt hast, dass Licht und Schatten eine Rolle spielen.

Gerade für einen Hund sieht die Welt dadurch ganz anders aus.

Bei einer Nachbarin mit Blindenhunde, habe ich das schon öfter gesehen und sagt sie auch, dass bei grosser Hitze der Hund schneller überfordert ist.

Da ist dann schon einmal der Weg nach Hause kurz vor dem Ziel einfach nicht mehr so souverän zu meistern. Da können kleinste Wahrnehmungen verwirren.

Selbst für mich Sehende ist es manchmal nicht ersichtlich, warum der Hund jetzt nicht weiter geht oder einen Bogen macht.

Einer ihrer Hunde hat sie manchmal in einen Schneehaufen gestellt.. warum auch immer, aber er hat es getan. Wenn ich sie wieder raus geführt habe, führte der Hund wieder korrekt.

Ok, dieser war ein Schlitzohr, er hat sie ab und an einfach irgendwo geparkt, machte sein eigenes Ding und holte sie wieder ab.

Geräusche und Lichtverhältnisse, aber auch Gerüche, die Hunde längst vor uns aufnehmen, können Hunde schon verwirren, auch wenn sie keine Führhunde sind.

Hi,

Er ist unsicher und damit eigentlich kein guter Helfer. Denn der reagiert durchaus auf Reize die er wahrnimmt und versucht sie zu vermeiden. Ich würde zum hundetrainer raten damit der Hund erfolgreich lernen kann sich von dir führen zu lassen. Denn im Moment scheint er einfach unerzogen, er lässt den klassischen Labbi raushängen und aportiert dich wie ein Ball. Das macht er weil er eben nicht gelernt hat an der Leine zu laufen. Ein unsicherer Hund muss geführt werden , da ist dich führen leider wahrscheinlich erstmal zuviel verlangt, das kann aber noch werden, Hunde können lernen.

ich kannte mal jemanden der hatte einen komplett blinden hund. Das hat man dem hund überhaupt nicht angesehen, der hat ball gespielt und war immer auf zack, außer denn in der wohnung die türen geschlossen waren, dann ist der da ständig gegen die tür geknallt. Vielleicht ist euer hund einfach nur sehr stark seh-behindert und versteckt das maximal effektiv. Das würde erklären warum er manchmal im zweifel um unsichtbare dinge herum geht die er in der tat nur vermutet aber nicht sehen kann.

Hunde haben extrem gute reflexe und können mit der nase 3-Dimensional riechen und akkustisch viel mehr war nehmen als ein blinder mensch, dies das.

im zweifel weicht der hund natürlich dann auch sachen aus, die er mit seinen augen nicht mehr validieren kann und tänzelt manchmal um schatten herum oder akkustische lücken wärend er durch die gegend springt und so tut als würde er keine schwächen zeigen als überlebens strategie.

Habt ihr das mal erwogen als überlegung für eine antwort?

Honigpferd849 
Fragesteller
 17.07.2023, 02:54

Ich versuche immer darauf zu achten, ob mir etwas ungewöhnliches auffällt (gerade weil Hunde ja sehr gut Dinge verbergen können). Er ist bisher nirgends gegen gelaufen, auch nicht in ungewohnten Räumlichkeiten (auch nicht beim ersten Mal).

Es ist voll komisch. Manchmal ist ein paar Wochen gar nichts und dann aber auch mal ein-oder zweimal hintereinander. Das Ausweichen ist auch immer nur draußen (entweder wenn ein Bereich sehr hell ist z.B. die Sonne scheint, oder wenn eine extreme Schattenbildung ist).

An eine Sehbehinderung hatte ich auch schon gedacht, was mich da aber irgendwie daran zweifeln läßt ist, dass es dafür zu selten ist. Ich kann da natürlich nur von meiner eigenen Erfahrung sprechen. Ich selber stoße täglich mehrmals an meine Grenzen aufgrund der Sehbehinderung. Bei ihm ist das sehr unstet.

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xxfistexx  17.07.2023, 02:56
@Honigpferd849

vielleicht hat er eine linsen-trübung. Dann treten solche effekte natürlich erstmal nur bei besonderen lichtverhältnissen auf, wenn er selber damit gerade nicht umgehen kann und verunsichert ist in der situation.

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10tel  17.07.2023, 03:06
@Honigpferd849
wenn ein Bereich sehr hell ist

Im Gegenlicht kann ich auch kaum was erkennen, habe grauen Star. Wirkt wie eine Milchglasscheibe. OP Termin ist schon abgestimmt.

Teste mal, ob er geworfene Leckerlis fangen kann, wenn die Sonne hinter dir ist.

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xxfistexx  17.07.2023, 03:08
@10tel

dazu gehört bestimmt etwas übung, aber ich lasse mir mal leckerlies zu werfen wenn die sonne gerade blendet 😅

ich glaube das könnte zumindest eine plausible erklärung sein für das verhalten.

Ob ich die aber auch fangen kann, weis ich nicht 🤣

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Goodnight  17.07.2023, 09:30
@Honigpferd849

Helles Licht kann den Hund tatsächlich so blenden, dass er nichts mehr sieht. Passiert mir selber recht häufig, wenn mir Radfahrer entgegen kommen die ihr Licht am Rad zu hoch eingestellt haben.

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Honigpferd849 
Fragesteller
 17.07.2023, 08:10

Wie ist das bei einer Linsen-Trübung oder grauem Star, reicht es, wenn ein Tierarzt dem Hund so in die Augen schaut, oder sind dafür spezielle Untersuchungen notwendig?

Wir waren vor knapp 1,5 Monaten zum Impfen, da hatte die Tierärztin so in die Augen geschaut (für den Gesundheitscheck vorm Impfen), da war ihr zumindest so erstmal optisch nichts aufgefallen.

Das mein Hund in solchen Situationen draußen verunsichert ist, glaube ich nicht. Er läuft immer vor mir her, da er mich sicher um Hindernisse führt oder sicher durch Menschenmengen bringt. Wenn er unsicher ist, läßt er sich eigentlich immer so weit zurückfallen, dass maximal sein Kopf vor mir ist und ich übernehme die Führung. Es kommt selten vor, dass er sich unsicher fühlt. Er gehört nicht zu den änglichen Hunden, er ist eher sehr neugierig und auch Neuem gegenüber sehr aufgeschlossen.

Bisher sind ihm nur schreiende Fuchsjunge unheimlich. Wenn er die hört, will er am liebsten schnell woanders hin. Ihm sind aber Füchse nicht grundsätzlich unheimlich. Wir treffen häufig ein Fuchs-Mädchen, da freut er sich immer ganz doll. Sie läuft oft parallel auf der anderen Straßenseite mit uns mit (Körperkontakt lasse ich aber aufgrund möglicher Krankheiten nicht zu).

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