Mein Freund stellt seine Mutter über alles. Wie soll ich damit umgehen?

17 Antworten

Sorry, aber dein Freund ist zum einen ein (verkappter) Egoist und zum anderen noch nicht von der Mutter abgenabelt.

Mein guter Rat: Lass die Finger vom zusammenziehen!

Solange er sich nicht vollständig von der Mutter gelöst hat und Eigenverantwortung übernommen/gelernt hat, wird das Scheitern.

Vor allem, weil er es scheinbar als selbstverständlich ansieht, dass die Mutter weiter über SEIN Leben (und damit auch deines) bestimmt wie zB mit der Wohnungseinrichtung.

Du schreibst, ihr seid bald beide aus der schule... das ist noch viel zu früh um Zusammenzuziehen!

Lerne erst einen Beruf, stell dich beruflich wie finanziell auf eigene Füße, habe eine kleine eigene Wohnung, werde erwachsen... so blöd das klingen mag. Diesen Weg sollte auch er gehen, damit sich seine eigene Persönlichkeit voll entfalten kann unbeeinflusst von der Mutter!

Dann erst, wenn ihr beide "fertig ausgereift2 seid, ist es and er zeit, zu beurteilen, ob man gut genug zusammen passt, um sich eine Wohnung und das spätere leben zu teilen!

das ist gemeint mit "erwachsen werden"... bis die eigene Persönlichkeit voll ausgereift ist, kann man je nach individueller Veranlagung durchaus bereits Mitte-Ende Zwanzig sein!

Klingt natürlich übel nach "altmodisch-konservativer" Lebensanschauung, aber das ist nun mal meine Ansicht...oft genug beobachtet im Bekannten und Freundeskreis! Und mit fast 50 maße ich mir eben so ein urteil an.

mein Rat:

Lasst das mit dem Zusammenzug noch bleiben. Wenn er nachhakt, warum, sage schlicht, du möchtest erst deine komplette Ausbildung, also auch die lehre, hinter dir haben, fest angestellt sein und so finanziell auf sicheren Füßen stehen. Gegen das Argument ist nämlich nichts einzuwenden UND es heisst ja nicht, dass du ihn nicht liebst!

Ist seine Liebe echt UND ist er geistig auch reif genug, wird er bereit sein, das zu akzeptieren udn zu warten. Bis zum Ende dieser "Wartezeit" besteht ja die Hoffnung, dass er sich charakterlich weiter entwickelt und sich ein wenig von Mutterns Rockzipfel löst sowie seinen Egoismus etwas ablegt.

Ach ja, versuch gar nicht erst, ihn zu ändern...entweder er merkt es von selber, wo die Reibungspunkte sind (bzw fragt gezielt danach)oder... ihr passt nicht gut genug zusammen für eine dauerhafte Beziehung über ggf ein ganzes leben.

Schiller sagte ja schon: Drum prüfe, wer sich ewig bindet....


xFric 
Beitragsersteller
 27.02.2013, 08:19

Vielen Dank erstmal für diese ausführliche Antwort! :)

Dazu: Ich habe ihm schon einmal genau das erzählt! Dass wir beide erst einen Beruf lernen oder studieren sollten, bevor wir zusammenziehen, da man sich in dieser Phase des Lebens noch verändert und sich selbst auch neu kennenlernt (denke ich jedenfalls...). Aber er meinte nur, dass er so lange bei seiner Mutter wohnen wird, bis wir beide zusammenziehen. D.h. selbst wenn ich zuerst alleine wohne, wird er in dieser Zeit immer noch bei seiner Mutter leben und sich nicht oder nur geringfügig verändern. Ich hingegen würde schon selbstständiger werden. Und gerade davor hätte ich Angst: dass ich dann schon selbstständiger bin, er sich jedoch kaum verändert hat. Denn dann würde es zu 100% nicht klappen. Deswegen bin ich den Kompromiss eingegangen, nicht direkt nach der Schule, sondern ein paar Monate danach mit ihm zusammenzuziehen, damit wir diese Veränderung zusammen durchleben und er vielleicht auch so merkt, dass er noch zu sehr an seiner Mutter festhält. Ich hoffe nur, dass das auch klappt...

Aus so einem Grund (seine Mutter) möchte ich die Beziehung eigentlich nicht beenden, dafür liebe ich ihn zu sehr. Immerhin war er bis jetzt immer für mich da, wenn es hart auf hart kam. Ich liebe ihn einfach über alles und möchte ihn nicht verlieren. Ich bin zwar erst 20 und habe somit noch nicht viel Lebenserfahrung gesammelt, aber ich vertraue ihm und liebe ihn so unendlich sehr... Das könnte ich mir niemals mit einer anderen Person vorstellen und das möchte ich auch gar nicht...

Dea2010  27.02.2013, 16:25
@xFric

gerade davor hätte ich Angst: dass ich dann schon selbstständiger bin, er sich jedoch kaum verändert hat. Denn dann würde es zu 100% nicht klappen.

Aha... das nennt man rosarote Brille udn Angst vor Konsequenzen, Mädel.

Nix ist mit gemeinsam durchleben... der wird sich in seiner Unselbstständigkeit nicht ändern, bestenfalls von der Mutti auf dich umpolen. Daran gehst DU psychisch vor die Hunde... willst du da?

Finanziell geht langfristig auch vieles den Bach runter... wie willst du deine Ausbildung erfolgreich beenden, wenn du permanent daheim seelisch unter Druck stehst?

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende... auch wenns weh tut, und zwar zuerst einmal dir!

Nach dem, was du schreibst, ist dein Freund noch nicht bereit, sich von seiner Mutter abzunabeln.

Muttersöhnchen ist die Bezeichnung für einen Jungen (oder auch erwachsenen Mann), der eine zu enge Beziehung zu seiner Mutter hat. Grund dafür ist ein zu starker Einfluss der Mutter - entweder, weil der Vater nicht stark genug ist, um seinen Einfluss gegen die Mutter durchzusetzen - oder, wenn er bei Alleinerziehenden ganz abwesend ist.
Muttersöhnchen werden von Männern und Frauen bestenfalls mitleidig, in den meisten Fällen aber abfällig betrachtet. Manche Leute verwenden in diesem Zusammenhang das Wort "Weichei". Viele Frauen wollen prinzipiell keine Beziehungen mit Muttersöhnchen eingehen. In vielen Fällen kommt es auch vor, dass die Mutter aktiv die andere Beziehung sabotiert, bewusst oder unbewusst. Grundsätzlich gilt, dass es der Mutter gefällt, ihr Muttersöhnchen zu kontrollieren; daher wird sie die Beziehung mit ihrem Sohn niemals freiwillig lösen.
gefunden bei: http://wikimannia.org/Mutters%C3%B6hnchen

Lass ihn bei seiner Mutter verrotten und such dir einen Freund, der dich mehr liebt wie seine Mutter.

"Mutti"..

Also, auf der einen Seite muss ich ja sagen, dass es mich freut, mal nicht zu lesen, dass ein junger Mann etwas gegen seine Mutter hat und so tut, als wäre sie die schlimmste Person auf Erden, dass er seine Mutter respektiert etc, aber das ist dann wieder das andere Extrem..

"Wie soll ich damit umgehen?"

Du musst dir das nicht antun. Ich würde es mir zumindest nicht antun, wäre ich an deiner Stelle. Also, so wie du das schilderst, hat es keinen Sinn, mit ihm darüber zu reden, bleiben also nur noch 2 Möglichkeiten. 1. Schluss machen oder 2. leb damit. Ich wär für 1., aber es ist dein Leben.

Sorry,a ber allein schon das die Mutter eure Wohnung einrichten will, finde ich schon ein starkes Stück. Da hast du ja einen tollen Freund.

Dein Freund wird seine Mutter immer über dich stellen.

Überleg dir mal, ob du nicht lieber das ganze beendest. Es könnte noch viel schlimmer werden.

Du solltest auch mal ein Gespräch mit deinem Freunde führen und ihm deine Sorgen mal in ruhigem Ton erzählen. Sag das dich das ganze traurig macht.


xFric 
Beitragsersteller
 27.02.2013, 07:53

Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, aber sie will nicht unsere Wohnung einrichten, sondern er will, dass sie das macht. Tut mir leid, wenn das falsch rüberkam :/

Ich habe auch noch vergessen zu schreiben, dass er will, dass seine Mutter + Schwester dann Weihnachten mit in unserer Wohnung feiern, meine Eltern werden dann nicht eingeladen (wir feiern Weihnachten zu Hause aber auch nicht. also nicht so schlimm ;) ) Allerdings war abgesprochen, dass wir dieses Weihnachten vielleicht mal z.B. in nem Hotel in Hamburg oder München nur zu zweit verbringen :/ Als ich das ruhig ansprach, sagte er nur, dass ich ja alleine dahin kann. Er wird Weihnachten auf jeden Fall mit seiner Mutter+Schwester verbringen...

Siebenschlaf  27.02.2013, 08:02
@xFric

Naja Weihnachten mit der Familie feiern ist ja noch normal, aber alles andere....

Geh mal in dich und überlege, ob du dir das ein Leben lang antun willst.

Doofe Situation....Mütter neigen natürlich dazu die Freundin des Sohnes als Konkurenz zu sehen, sie verstehen oft nicht, dass man nicht den Sohn weggenommen bekommt, sondern vielleicht eine Tochter dazu gewinnt. Ich denke bevor ihr eine gemeinsame Wohnung bezieht muss er verstehen, dass er nicht mit seiner Mama zusammenzieht, sondern mit seiner Freundin. Es gilt dann nicht mehr was Mama sagt ist Gestz. Im Grunde versuchst Du gegen die Beiden zu kämpfen, aber das bringt Dich nicht weiter. Dein Freund sollte lernen sich Freiraum und Flügel zu verschaffen. Setzt Euch zusammen ( auch seine Mutter mit einbeziehen) und redet vernünftig miteinander....quasi ne Krisensitzung in der jeder mal Dampf ablassen kann und sucht dann nach einer Lösung die für alle zufriedenstellend ist. Man muss nun mal Kompromisse eingehen. Alles Gute Dir