Mein einziges Kind möchte keine Kinder? Hilfe?
Mein einziges Kind, mein Sohn, möchte keine Kinder und seine Frau denkt genau so wie er. Er begründet es damit, dass sie kaum Zeit für ihre eigenen Probleme finden, und erst recht keine für die Probleme eines Kindes hätten. Nun frage ich mich, ob ich mich einfach damit abfinden soll, oder für Kinder bzw. Enkelkinder argumentiere. Schließlich hängt von der Entscheidung auch ab, ob ich Enkelkinder haben werde oder nicht. Mir geht es natürlich nicht um Zwang oder Ähnliches, deswegen suche ich auch nach Argumenten und positiven Punkten, also eine vernünftig Weise. Was meint ihr? Soll ich mich überhaupt einmischen? Und wenn ja, was soll ich sagen?
Ich warte auf eure Hilfe! Danke!
37 Antworten
Es tut mir leid dass Du so viele gehässige Antworten erhalten hast!
Ich sehe es so:
Es ist bei der Eltern-Kind-Beziehung schon immer so, dass allmählich eine Umkehr erfolgt:
- Solange die Kinder jung sind, brauchen sie Hilfe von ihren Eltern.
- Wenn die Eltern alt sind, brauchen sie Hilfe von ihren (inzwischen erwachsenen) Kindern.
Oder der Klassiker:
- Solange die Kinder noch jung sind (Teenager) nerven die Eltern immer damit, dass die Kinder aufpassen sollen dass sie nicht versehentlich Kinder bekommen.
- Sobald die Kinder erwachsen sind nerven die Eltern damit, dass die Kinder endlich mal Nachwuchs bekommen sollen.
So ist das Leben, meine lieben nölenden Antwortgeber - findet Euch damit ab ;-)
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Meine persönliche Lebenserfahrung:
Früher hat es mich auch immer etwas (aber nur etwas) genervt wenn meine Mutter mit dem Nachwuchsthema angekommen ist.
Ich war dem Thema Familiengründung nicht vollständig abgeneigt - aber es war noch weit weg, als junger Erwachsener verteilt man seine Aufmerksamkeit zunächst auf andere Dinge.
Und ich war damals halt von der Lebenssituation (Beruf, Finanzen, Wohnsituation) noch nicht so weit, und sah daher die Voraussetzungen für eine Familiengründung als ohnehin noch nicht gegeben.
Als ich dann von der Lebenssituation so weit war und mir klar geworden war wie ich leben möchte wurde ich schwer krank, sodass die Familiengründung für mich praktisch unmöglich ist.
Dann ist vor einiger Zeit meine Mutter gestorben.
Der Gedanke dass sie keine Enkelkinder erleben konnte macht mich immer wieder traurig!
Und umgekehrt: Sollte ich doch wieder gesund werden (leider unwahrscheinlich) und dann doch eine Familie gründen können, fände ich es sehr schade dass meine Kinder dann ihre Oma nicht mehr kennenlernen konnten!
Ja aber aber das gibt nicht das Recht das eltern dann weiter nerven damit weil ich meine man hat das zu akzeptieren und ernst zu nehmen egal wie alt oder jung man ist
Du kannst deinem Sohn erzählen, warum es für dich wichtig war ein Kind zu bekommen und auf welche Art das dein Leben verändert/bereichert hat etc. und ihn damit inspirieren
Aber sich wirklich in die Entscheidung einmischen oder ihm deine Meinung aufzwingen solltest du nicht
Dein Sohn ist ein erwachsener Mann, er darf und kann diese Entscheidung selbst treffen
Wenn du Kinder magst und dir eigentlich Enkelkinder gewünscht hast, kann ich verstehen, dass dich das traurig machen kann. Du könntest dich evtl. nach anderen Möglichkeiten umsehen, um Zeit mit Kindern zu verbringen und etwas von dir weiterzugeben, z.B. ein Ehrenamt belegen, Kindern in der Bibliothek vorlesen, auf Nachbarskinder aufpassen etc.
Hallo,
ob man ein Kind möchte oder nicht entscheidet jeder Mensch selbst. Ich finde es anmaßend das du überhaupt überlegst deinen Sohn bzw. deine Schwiegertochter zu überreden doch Kinder zu bekommen. Das geht dich überhaupt nichts an.
Du wirst keine Enkel bekommen und damit musst du dich eben abfinden. Es gibt schlimmeres als keine Enkel zu haben. Du hast dich damals dazu entschieden Kinder zu bekommen und er hat sich eben entschieden dies nicht zu tun.
Auch wenn dieses Thema jetzt 1 Tage her ist möchte ich dennoch etwas dazu sagen. Du, als Mutter hast dich dazu entschieden ein Kind zu bekommen. Warum nur eins? Warum kein zweites? Du hattest deine Gründe.
So... nun hat dein Sohn auch seine Gründe... und diese können sehr unterschiedlich sein. Ich möchte mal an diesem Punkt ein sehr großes Thema ansprechen, welches gefühlt nie angesprochen wird: Endometriose. Ist dir diese Erkrankung ein Begriff? Wenn nein, dann lies mal bitte nach....
Von einem befreundet Pärchen weiß ich, dass die Frau das hat. Zusätzlich hat sie noch eine andere Krankheit, dass eine Schwangerschaft schwieriger macht. Die Eltern vom Sohn wussten darüber nicht Bescheid und haben immer mal wieder nachgefragt und "genervt". Glücklicherweise hat es dann doch mit einem Kind geklappt - sie ist schwanger. Die ganzen Erkrankungen wurden dann erzählt... und als Antwort kam dann so in etwa: naja.. bei uns gab es sowas nicht... daher sind wir davon ausgegangen, dass ihr keine Kinder wollt.
Daher: NIEMALS einmischen... es hat schon einen Grund. Egal wie dieser für dich ausfallen sollte... du musst das akzeptieren!
Dieser Erkrankung sollte ebenfalls viel öffentlicher sein, als sie ist. Daher ein Apell an alle, die das lesen: Erzählt von dieser Krankheit!!! Vielen können sich das gar nicht vorstellen... daher ist so eine Aufklärung sehr wichtig!
Es gibt 8 Milliarden Menschen auf der Erde. Jedes dritte Landwirbeltier ist ein Mensch. Es ist zum Arterhalt einfach nicht mehr nötig, dass jedes Paar Kinder bekommt.
Erschreckend viele davon wachsen unter furchtbaren Bedingungen auf und bekommen jede Chance genommen, gesund zu bleiben. Sehr oft liegt es nicht an unveränderlichen, äußeren Bedingungen wie Kriegen oder Hungersnöten, sondern daran, dass die Eltern psychisch oder wirtschaftlich überfordert sind. Auch in reichen Ländern wie Deutschland ist das ein riesiges Problem.
Vor diesem Hintergrund rate ich dringend dazu, die Entscheidung zu respektieren. Wenn Du Druck machst wirst Du die wahren Gründe nie erfahren und im schlimmsten Fall vielleicht den Kontakt zu Deinem Sohn ganz verlieren.