Medizinstudium mit Fachabi, FSJ und Ausbildung?

4 Antworten

Das kann man nicht pauschal sagen, jede Uni hat eine andere Studienordnung. In der Regel sollte einem Medizinstudium aber nichts im Wege stehen, wenn Du Deine Ausbildung abgeschlossen und (je nach Uni) zwischen zwei und fünf Jahren Berufserfahrung gesammelt hast. Der Notenschnitt ist meist gar nicht so wichtig wie die bisher gesammelte Erfahrung, wende Dich doch im Zweifel einfach einmal an die Studienberatung.

Darüber hinaus kannst Du theoretisch auch an einer Fachhochschule studieren (bspw. Rettungswesen oder Patientenmanagement), nur Arzt dürftest Du dann nicht werden, da das nur mit einem Studium der Humanmedizin an einer Universität geht.

LG

Huflattich  22.12.2022, 13:16
In der Regel sollte einem Medizinstudium aber nichts im Wege stehen, wenn Du Deine Ausbildung abgeschlossen und (je nach Uni) zwischen zwei und fünf Jahren Berufserfahrung gesammelt hast.

In der Regel steht immer alles "im Weg", bei meiner Tochter hat es z.B. nach sieben langen Jahren geklappt.

Ausbildung drei Jahre, der Rest Berufserfahrung und parallel dazu noch im Schnelldurchgang binnen drei Monaten den Fachwirt im Sozial und Gesundheitswesen plus TMS gemacht....

...und dann hat der Fragesteller einen 3,3 Notendurchschnitt im Fachabitur...

Da gebe ich ja fast Brief und Siegel drauf, dass das so nicht klappen wird.

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ruhrgur1  22.12.2022, 16:17
@Huflattich

Ich kenne Leute, bei denen das geklappt hat (bzw. als Krankenpflegerin, nicht als MTRA, ist ja aber der selbe Sektor). Wie gesagt kann man das nicht pauschalisieren, es kommt immer auf die jeweilige Uni an.

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Huflattich  22.12.2022, 17:54
@ruhrgur1

Ich wollte ihm halt die Enttäuschung ersparen, denn ich kenne niemanden der schnell einen Platz auf diesem Weg erhalten hat.

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Huflattich  22.12.2022, 13:20

Dabei rechnen die heute noch nicht mal mehr die Ausbildung als Wartezeit an...

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Im Studium vergeudest du wertvolle Lebenszeit. Ich würde mir an deiner Stelle direkt einen Job suchen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Huflattich  22.12.2022, 13:09

Seinen Traum aufgeben ist, wie sich selbst verraten. Wer unbedingt studieren will schafft das auch irgendwann aber nicht auf Abwegen.

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Wenn ich denke, wie schwer es allein mit Abitur ist, einen solchen Platz zu bekommen, kann ich mir durchaus vorstellen wie es mit FOS erst gar nicht klappt.

Mach dein Abitur egal wie alt Du bist am besten mit 1,XY Notendurchschnitt, alles andere ist und bleibt unrealistisches Wunschdenken.

Egal wie oft sie die Zugangsberechtigungen auch überarbeiten -reformieren, leichter wird da meiner Erfahrung nach absolut gar nix.

SaniOnTheRoad  22.12.2022, 14:50
Egal wie oft sie die Zugangsberechtigungen auch überarbeiten -reformieren, leichter wird da meiner Erfahrung nach absolut gar nix.

Das ist richtig - Ziel ist es auch nicht, es "leichter" zu machen, sondern bestenfalls "fairer".

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SaniOnTheRoad  22.12.2022, 14:57
@Huflattich

Es gibt letztendlich nur eine Möglichkeit, die es einfacher machen würde: das wären (wesentlich) mehr Studienplätze. Und hier ist die Umsetzbarkeit schlichtweg ein Problem.

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Hi,

Ich bin nach der 12ten Klasse abgegangen und habe ein FSJ im Krankenhaus gemacht und mein Fachabitur erhalten.

Man muss an dieser Stelle konsequent zwischen "Fachhochschulreife" und "fachgebundener Hochschulreife" unterscheiden.

Erstere - die man nach Abschluss der 12. Klasse (bei üblicherweise 13 Schuljahren) und einem fachpraktischen Teil von einem Jahr erhält - berechtigt prinzipiell erstmal nicht zur Aufnahme eines universitären Studiengangs wie Medizin. Ausnahmen gibt es vereinzelt in wenigen Bundesländern.

Dementsprechend muss hier die Frage kommen: kannst Du das "Wunschstudium" Medizin mit deiner Hochschulzugangsberechtigung überhaupt beginnen?

Im Grunde genommen bleiben hier zwei Alternativen

  • Abitur nachholen oder
  • fachgebundene Hochschulreife auf Grundlage der Ausbildung.

Ersteres wäre in Hinblick auf das Studium die "sinnvollere" Variante - das Abitur vermittelt nun einmal grundlegende Fähigkeiten für universitäre Studiengänge, auch und gerade in Hinblick auf die fachliche Vorbereitung. Die Frage ist natürlich, ob ein sehr gutes Abitur aus Deiner Sicht realistisch erreichbar ist...

Zweiteres würde ich nicht unbedingt als "erste Wahl" sehen - es ist grundsätzlich möglich, als beruflich Qualifizierter eine Zulassung zum Medizinstudium zu bekommen (eigene Erfahrung). Die Hürden dafür variieren von Bundesland zu Bundesland allerdings erheblich und reichen von "abgeschlossene förderliche Berufsausbildung mit Mindestschnitt reicht" über zu mehrjähriger Berufserfahrung und Eignungstests bis hin zum "Probestudium" über mehrere Semester.

In aller Regel dauert dieser Weg länger und ist nicht unbedingt einfacher, als einen Platz mit sehr gutem Abitur zu bekommen. Teilweise läuft man als beruflich Qualifizierter in den "normalen" Zulassungsquoten mit, teilweise gibt es recht kleine Vorabquoten.

Ja, das Problem ist nur mein Fachabi Schnitt von 3,3 ☹️ das zieht mir leider ein Strich durch die Rechnung. Oder wie seht ihr das?

Wie gesagt: es schwebt hier ja erstmal die große Frage darüber, ob die HZB hier überhaupt "reicht".

Ein 3,3er-Schnitt ist sicherlich nicht förderlich - gleichzeitig muss man sich auch fragen, wie dieser zustande gekommen ist.

Möglichkeiten und Wege gibt es - einigermaßen steinig sind allerdings alle davon.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Notfallsanitäter, Blogger, Medizinstudent