Medizin studieren, aber kein Plan von Chemie und Physik?
Hallo liebe Ratgeber-Community,
Ich moechte gerne Medizin studieren, habe aber leider kene Ahnung von Chemie und Physik. Mein ihr, das ist ein grosses Hinderniss? Faengt man im Studium mit diesen Sachen ganz von vorne an oder wird das Wissen der Oberstufe vorausgesetzt? Ich habe beide Faecher frueh abgewaehlt.
LG Julia
7 Antworten
Brauchst du beides nicht für Medizin. Deine zukünftigen Kollegen sind da auch meist wenig beschlagen. Anders sähe das aus wolltest Du die echten Naturwissenschaften studieren. Das Medizin-Studium beginnt von Anfang an, da brauchst du keine Vorkenntnisse, aber den Ehrgeiz gleich VOLL mitzulernen und zuhause weiterzupauken. Gute Noten in Biologie wäre allerdings wünschenswert. Wie auch dein NC stimmen muß wenn du den Studienplatz nicht einklagen willst. Kostete früher 2000 DM, heute vielleicht 2000 EUR, vielleicht aber auch 4000 EUR?
Im Biologiestudium fallen die meisten zum Vordiplom wegen Physik durch, weil das so intensiv dort behandelt und gefordert wird.
Da das Medizinstudium ein naturwissenschaftliches Studium ist, sind Kenntnisse in den drei Naturwissenschaften unabdingbar. Du brauchst zwar die Naturwissenschaften nicht alle in der Oberstufe gehabt zu haben, aber es ist praktischer, wenn doch. Ansonsten gibt es an vielen Unis Brückenkurse, in denen du deine fehlenden Kenntnisse in der Materie nachholen kannst.
Man lernt anfangs im Medizinstudium lediglich naturwissenschaftliche Inhalte. Bio, Chemie und Physik bilden die Grundlagen.
@Schnabelwal : Im engeren nicht, aber ganz sicher im weiteren Sinne !
Hast du keine Ahnung, weil du's so früh abgewählt hast, oder hast du's so früh abgewählt, weil du überhaupt nichts verstanden hast?
Wenn du schon in der Schule Mühe mit Naturwissenschaften hattest, werden die ersten zwei Jahre natürlich nicht besonders angenehm. Man fängt schon bei null an, aber das Tempo ist doch ganz ordentlich und es gibt sonst schon genug zu tun. Solltest du also überhaupt kein Talent für Naturwissenschaften haben und auch nicht die Nerven, zum Auslgeich sehr viel zu lernen, dann wird's schwierig. Ansonsten ist's auf jeden Fall zu schaffen.
Du bist Da nicht allein. Nach meiner Patientenerfahrung haben 95% aller Ärzte keinen Plan über Physik oder Chemie. Das ist bei zB. bei Orthopäden verwunderlich, aber offenbar nicht ungewöhnlich.
Mach Dir also keine Kopf darünber bzgl. Berufschancen.
Etwas anders sieht es allerdings aus, wen Du in der Forschung oder Pharmazie arbeiten willst....
Warum sollte dies bei einem Orthopäden verwunderlicher sein als z.B. beim Internisten ???
ich hatte da aus einem konkreten Anlass an Mechanik gedacht. Bei einem Internisten würde man in der Tat einiges an Biochemie erwarten. Ich glaube, das haben die auch mehr drauf... Da muss ich wohl etwas zurückrudern :-)
Biologie, Physik, anorg. und insbesondere org. Chemie müssen in den ersten Semestern schon hart gebüffelt werden. Es gibt zwar für diese Fächer Crash-Kurse, aber wenn Du überhaupt keinen Bezug zu diesen Fächern hast, solltest Du es Dir mit dem Medizinstudium noch einmal überlegen. Gerade Zusammenhänge in der organischen Chemie " verfolgen " Dich z.B. in der Pathophysiologie durch das gesamte Studium.
Ist Medizin wirklich ein naturwissenschaftliches Studium im engeren Sinne?