"Meditiere" ich ausversehen?

5 Antworten

Meditation bedeutet, dass man durch Konzentrationsübungen aktiv seinen Geist schult oder diesen in extatische Zustände versetzt. Wichtig ist hierbei das Wort "aktiv". Es kommt darauf an, ob nur die Musik an sich etwas mit dir Macht oder ob du auch etwas leistest. Wenn du dich nicht wirklich versuchst auf etwas in bestimmter Weise zu konzentrieren, während du die Musik hörst, ist das keine Meditation. Wenn die Musik dich aber bei deinen Konzentrationsübungen begleitet oder dich zu diesen animiert, wäre das schon Meditation.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – aktiv praktizierender Buddhist & belesen

Klingt nach einer interessanten Erfahrung :)

In Ergänzung zu den anderen Antworten:

Von dem, was du beschreibst, würde ich sagen, dass durchaus meditative Elemente in deiner Erfahrung enthalten sind und deine Erfahrung mal in die eine, mal in die andere Richtung kippt.

Meditation ist übrigens nicht auf Konzentration zu reduzieren, sondern ein wesentlicher Teil der Meditation ist auch die Bewusstheit (oder Achtsamkeit). Nur wenn du bewusst bist, meditierst du.

In Momenten, wo du also aktiv wahrnimmst und dir dessen bewusst bist, bist du durchaus am meditieren. Auch das, was du mit der dritten Perspektive beschreibst kann Teil der Meditation sein.

Die Grenze verläuft also wie folgt: Wenn du in dem Moment bemerkst, was gerade passiert, bist du am meditieren. Wenn du allerdings in einer Art Rausch bist und in der Erfahrung drin steckst ohne sie in dem Moment wahrzunehmen, bist du nicht am meditieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Meditation zeichnet sich aus durch Konzentration auf ein einziges Etwas. Dabei entsteht ein Zustand der Absorption.

Ein gutes Beispiel ist die Beobachtung eines Sonnenuntergangs.

TheBlueRiddle 
Fragesteller
 04.04.2022, 21:21

Ich beobachte meistens entweder meine eigene Taten sowie Sonnenuntergang, Sonnenaufgang, den Mond, die Straße, die gelb leuchtet, wegen den Straßenlaternen und viele anderen Sachen

0
NewKemroy  04.04.2022, 21:29
@TheBlueRiddle

Nein. Ich meine das mit dem Sonnenuntergang nur als Beispiel. Man blinzelt in die sich herabsenkende Sonnenscheibe und ist wie in den Bann gesogen, vergisst sichselbst und die Zeit.

Wenn dich Musik gleichermaßen in den Bann schlägt, dann kannst du es Meditation nennen.

1

Ich würde eher von einem "Träumen" sprechen, einer leichten Trance.

Unter 'Meditation' (im traditionellen Verständnis) versteht man eher Methoden, die einen Zustand des Konzentriertseins fördern bei gleichzeitigem 'Loslassen' von Gedanken.
Man konzentriert sich zum Beispiel auf seinen Atem oder die Wahrnehmung von bestimmten Körperprozessen.

TheBlueRiddle 
Fragesteller
 04.04.2022, 21:25

Ah, verstehe. Es ist schon wie so eine Art Träumen. Ich achte nicht im Moment auf das Atmen aber ich konzentriere mich eben auf meine Umgebung bzw. wie ich von einer dritten Perspektive aussehen würde. Deine Antwort hat mir auf jeden Fall weitergeholfen, Dankeschön!

2
Tamtamy  09.04.2022, 22:06
@TheBlueRiddle

 Bitte noch an die Wahl der 'hilfreichsten Antwort' denken! 😊

Kleine Anleitung dafür: auf die Startseite gehen und links oben „Für Dich“ anklicken. Gleich oben ist dann das Feld „Hilfreichste Antworten“ und dort auf den Button „Antworten auszeichnen“ tippen.

0

Wahrscheinlich werden durch die Musik Gefühle bei dir erweckt, vielleicht durch Erinnerunen, an die man sonst nicht daran denkt.

Das kann auch sein, wenn man bestimmte Lieder hört, wo man an früher zurückdenkt.