Hallo,

anbei ein, zwei Tipps, die dir vielleicht helfen könnten.

  1. achte in der Meditation darauf, möglichst still zu sein beziehungsweise dich überhaupt nicht zu bewegen. Nur wenn du körperlich wirklich still bist, kann dein Geist zur Ruhe kommen und deine Wahrnehmungsfähigkeit wird besser. Dann kannst du vielleicht leichter dein Herz erspüren
  2. Versuche dich nicht zu sehr anzustrengen. In der Meditation geht es viel darum, auch einfach einmal "loszulassen" und die Anstrengung sein zu lassen. Es hört sich von deiner Beschreibung so an, als würdest du dich etwas zu sehr anstrengen. Nimm also ein paar Atemzüge, lass die Atmung dann nach Möglichkeit frei fließen (wenn das am Anfang noch nicht so toll klappt, ist das nicht schlimm) und richte anschließend deine Aufmerksamkeit auf dein Herz. Sollte das nicht klappen, ist das nicht schlimm. Bleib dann wieder ein wenig bei der Atmung und richte danach irgendwann wieder sanft deine Aufmerksamkeit auf dein Herz. Das kannst du dann immer wieder machen und irgendwann wirst du sicher dein Herz spüren.

Und als wichtigstes: Sei geduldig. Je mehr du dich ärgerst, dass es nicht funktioniert, desto mehr wird es nicht funkionieren. (ein Paradox der Meditation).

Viel Erfolg!

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Hi, prinzipiell kannst du es natürlich handhaben wie du willst und in der Form wie du jetzt meditierst zu meditieren ist besser als gar nicht zu meditieren.

Dennoch würde ich sagen, dass zwischendurch auf die Uhr zu schauen, nicht die beste Idee ist.

Zum einen konditionierst du dich dann darauf, dass es ok ist, immer mal wieder deine Meditation zu unterbrechen, was, wie die anderen bereits geschrieben haben, deiner Meditationstiefe entgegenwirkt.

Zum anderen bist du in diesen Momenten nicht achtsam. Das bedeutet, dass du deinem Impuls des Widerwillens und der Ablehnung des Jetzt (=Meditation) nachgehst, statt versuchst, ihn zumindest kurz bewusst wahrzunehmen.

Auch Gefühle der Langeweile und der Ablehnung kann man wunderbar in die Meditationspraxis einfließen lassen.

Mein Tipp daher: Versuche solche Momente achtsam zu untersuchen, achte dabei allerdings darauf keinen Widerwillen gegen deinen Widerwillen zu entwickeln, (a la 'Mist, jetzt hab ich schon wieder keine Lust zu meditieren') sondern das Ganze einfach neugierig untersuchen.

Sollte diese Untersuchung nicht funktionieren (nach mehrmaligen Versuchen) empfehle ich dir tatsächlich dann die Meditationszeit etwas zu reduzieren. Meditation sollte nie eine lästige Pflicht sein und wenn dir die Zeit im Moment zu lange vorkommt, ist es das beste, wenn du kürzer sitzt. Du kannst die Meditationszeit dann wieder graduell nach oben anpassen.

Ich habe in der Vergangenheit selbst häufig mit der Meditationszeit experimentiert und auch immer mal wieder reduziert, wenn ich gemerkt habe, dass ich nur wegen der "Pflicht" sitze. Wenn ich dann wieder mit vollem Fokus auf die Praxis gesessen habe, habe ich die Zeit wieder nach oben angepasst.

PS: Zum Thema "Wie lange meditieren" habe ich auf meinem Blog auch einen Beitrag geschrieben. Vielleicht hilft er dir noch zusätzlich weiter.

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Nein.

Zumal Meditation auch nicht ausschließlich aus dem Buddhismus kommt.

Vor dem Buddhismus gab es schon den Hinduismus und davor gab es Urvölker, die meditative Praktiken ausgeführt haben.

In diesem Sinne hat keine Religion ein "Patent" auf die Meditation: jeder, der möchte kann meditieren, seinen Geist trainieren und sich selbst erforschen.

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Ja, Retreats können einen definitiv in der Meditationspraxis voranbringen. Durch die hohe Intensität (es werden auf Retreats in der Regel mehrere Stunden meditiert) und das Schaffen von optimalen Bedingungen (es wird nicht untereinander gesprochen, Handys & Co werden für die Zeit ausgeschaltet) bekommt die Meditation auf Retreats in der Regel eine neue Tiefe.

Das äußert sich darin, dass die Konzentration wesentlich besser und einspitziger wird, wodurch sich wiederum interessante Erfahrungen bieten können. Häufig kommen bspw. alte Erinnerungen und Verletzungen hoch, bei denen sich im Retreat die Möglichkeit der Verarbeitung bietet.

Wichtig ist es allerdings, die Praxis mit einer gewissen Seriösität anzugehen und vor allem keine Erwartungen zu hegen. Denn manche Retreats können auch durchaus vollkommen "unspektakulär" ablaufen.

Und noch wichtiger ist es, außerhalb Retreats vor allem die tägliche Meditationspraxis zu kultivieren. Retreats können in diesem Sinne auch für die Praxis "gefährlich" sein, indem man sich auf Retreaterfahrungen 1-2x pro Jahr verlässt und ansonsten seine Meditation nicht weiterpraktiziert.

Das ist nicht Sinn der Sache und bringt einen in der Meditation in Summe nur bedingt "voran".

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Ja, geführte Meditationen sind für den Einstieg sehr gut. Ich finde, das Ganze lässt sich ganz gut mit dem Fahrrad fahren lernen vergleichen.

Anfangs solltest du beim Fahrrad fahren definitiv auf Stützräder zurückgreifen. Greifst du nicht auf Stützräder zurück, wirst du immer wieder hinfallen, dir am Anfang das Leben unnötig schwer machen und wahrscheinlich sogar länger benötigen, Fahrrad fahren zu lernen, als mit Stützrädern zu lernen.

Das Ganze lässt sich meines Erachtens nach gut auf die Meditation übertragen. Auch hier solltest du unbedingt mit Anleitungen bzw. geführten Meditationen beginnen. Machst du das nicht, machst du dir das Leben gerade am Anfang wahrscheinlich unnötig schwer.

Wichtig ist es allerdings, nach einer gewissen Zeit den Übergang zu finden und ab und an mit nicht-geführten Meditationen zu experimentieren.

Nicht-Geführte Meditationen haben den Vorteil, dass du komplett deiner Erfahrung überlassen bist, das gesamte Gedankenkarussell beobachten kannst und du einen tieferen Einblick in den Geist bekommen kannst.

Aber wie gesagt: Es ist sinnvoll erst laufen zu lernen, bevor du anfängst zu rennen.

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Ich finde den Text nicht schlecht, habe aber vor allem bei dem letzten Satz ein wenig Fragezeichen im Kopf.

Denn meines Erachtens nach ist meditative Entspanntheit etwas unpräzise und sollte näher erläutert werden, wenn du das Ganze so stehen lassen möchtest.

Der Passus "es bringt einem nichts, wenn man ruhelos in der Luft herumschaut." passt meines Erachtens nach eher zur Konzentration.

Ich würde daher vielleicht eher schreiben:

Meditation und Achtsamkeit ergänzen sich. Zum einen wird zu Beginn der Meditationsübung Achtsamkeit gebraucht, um bewusst die Konzentration auf dem Atem oder einen anderen Meditationsgegenstand zu legen. Zum anderen profitiert Achtsamkeit von Konzentration, da nur mit ausreichender Konzentration die Achtsamkeit ihre volle Wirkung entfalten kann.

Weiterhin sind für mich Achtsamkeit und Konzentration eher auf einer Ebene und nicht Achtsamkeit und Meditation. Für mich sind Achtsamkeit und Konzentration die wesentlichen Komponenten der buddhistischen Meditation.

In diesem Sinne könnte man auch schreiben:

Konzentration und Achtsamkeit ergänzen sich und machen die buddhistische Meditationspraxis aus. Zum einen wird zu Beginn der Meditationsübung Achtsamkeit gebraucht, um bewusst die Konzentration auf dem Atem oder einen anderen Meditationsgegenstand zu legen. Zum anderen profitiert Achtsamkeit von Konzentration, da nur mit ausreichender Konzentration die Achtsamkeit ihre volle Wirkung entfalten kann.

Den Titel des Textabschnitts würde ich entsprechend wie folgt formulieren: Die Bedeutung der Achtsamkeit in der buddhistischen Meditation

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Gut gefällt mir folgendes Zitat:

Heilsam ist es, den flüchtigen, unsteten Geist, der, von seinen Wünschen getrieben, umherschweift, zu zähmen. Ein geläuterter Geist ist der Schlüssel zur Glückseligkeit.

Dhammapada 35, übersetzt von Vimalo Kulbarz

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Hi Toni,
das, was du erlebst, ist nicht ungewöhnlich.

Gerade am Anfang kann es sehr gut sein, dass die eigentliche Wahrnehmung des Atems eher durch Konzepte, Begriffe oder eben auch visuelle Bilder überlagert wird.

Meiner Erfahrung nach ist es in solchen Momenten besser, das einfach zuzulassen und zu beobachten. Wenn der Atem sich eher als ein visuelles Bild präsentiert, ist das eben so.

Bleib einfach mit deiner Aufmerksamkeit dabei und beobachte das. Über die Zeit wird sich deine Wahrnehmung des Atems sicher noch einmal ändern. Auch dann solltest du das einfach nur zur Kenntnis nehmen und nicht versuchen, es zu beeinflussen. Meditation ist im Großen und Ganzen ein natürlicher Prozess, dem man genug Freiraum einräumen sollte, damit er sich so gut wie möglich entfalten kann.

Der einzige Bereich, wo du aktiv eingreifen solltest, ist, wenn deine Aufmerksamkeit nachlässt bzw. abgewandert ist.

Ich hoffe das hilft.

LG
Steffen

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Hallo,

Manu hat ja schon viele interessante Anregungen gegeben.

Ich würde tatsächlich einen großen Fokus auf die Einteilung Konzentrations/Ruhemeditation (Shamatha) und Achtsamkeitsmeditation (Vipassana) legen.

Vor allem die Achtsamkeitsmeditation hat im Buddhismus einen großen Stellenwert.

Das kommt daher, dass im alten Indien zur Zeit Buddhas die Achtsamkeitsmeditation nicht bekannt war und von Buddha (manche sagen: wieder-) eingeführt wurde.

Gerade diese Meditation soll daher auch den Ausschlag zu Buddhas Erwachen gegeben haben. (nachdem er es zuvor aber schon auch in die Shamatha Meditation zur Meisterschaft gebracht haben soll)

Ich habe auf meinem Blog tatsächlich zwei Artikel geschrieben, die dir glaub ich ganz gut helfen könnten:

Buddhistische Meditation

Achtsamkeit Meditation

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Ja, dass einem in der Meditation warm wird, kann durchaus vorkommen. Genauso kann es aber auch vorkommen, dass einem in einer Meditation tendenziell kalt wird.

Das ist wohl von Typ zu Typ unterschiedlich, ist aber, denke ich, vollkommen normal.

Ich habe auch immer mal Phasen, wo mir in Meditationen tendenziell wärmer wird. Dann versuche ich zu Beginn der Meditation den Pulli wegzulassen und vielleicht auch eine dünnere oder gar keine Decke zu nehmen.

Manchmal waren meine Meditation auch zu verbissen/angespannt, wodurch der Körper dann Wärme produziert hat. Wenn ich die Anstrengung und Anspannung bemerkt und dann gelockert habe, war mir auch nicht mehr so warm.

Vielleicht kannst du da was draus mitnehmen :)

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Tiefergehende Meditationen und Achtsamkeitsmeditationen würde ich nur unter professioneller Begleitung durchführen, da solche Meditationen Psychosen hervorrufen bzw. verstärken können.

Das heißt aber nicht, dass es nicht sinnvoll sein kann, mit einer Psychose zu meditieren. Meiner Meinung nach kann es durchaus heilsam sein.

Das sollte man so oder so aber vorher mit seinem Therapeuten absprechen.

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Das klingt eigentlich ziemlich vernünftig und gut!

Meiner Meinung nach ist es sehr förderlich, Zeit mit sich selbst zu verbringen und Zeit in der Natur ist schon einmal doppelt wertvoll. In die Meditation kannst du dann auch zusätzlich die schönen Waldgeräusche mit einbeziehen.

Ich gehe auch gerne alleine spazieren, setze mich ans Wasser und meditiere auch manchmal am Wasser. Mir tut das immer wahnsinnig gut :)

Was deine Kollegen dazu sagen würde ich erst einmal vernachlässigen. Selbstfürsorge, Zeit mit sich selbst verbringen etc. wird bei vielen Menschen eher vernachlässigt und manchmal auch herabgewertet. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie damit Recht haben ;)

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Hey Soloyolo268,

Ich selbst habe bis vor einigen Jahren noch intensiv gegrübelt, wurde von meinen Gedanken regelrecht gequält und habe einige sehr negative Glaubenssätze in mir gehabt. Mittlerweile grübel ich fast gar nicht mehr und habe meine Gedanken soweit im Griff. Geholfen hat mir bei all dem auf jeden Fall die Meditation.

Wichtig bei der Meditation sind allerdings zwei Dinge

  1. Meditation wirkt mittel- bis langfristig. Wenn du gerade erst mit der Meditation anfängst, solltest du nicht direkt die nächste Woche Resultate erwarten. Das hängt damit zusammen, dass unsere mentalen Gewohnheiten und Reaktionsmuster teilweise so fest in uns verankert sind, dass es einfach eine gewisse Zeit braucht, bis diese sich auflösen oder anders "programmiert" werden. Der Weg ist es allerdings definitiv wert und erste Ergebnisse stellen sich auch schon nach wenigen Wochen ein - vorausgesetzt, du meditierst regelmäßig.
  2. In der Meditation aber auch bei allen anderen Dingen wirst du mit der Einstellung "Ich mache das, damit es weggeht." nicht weit kommen. Das meine ich nicht im Sinne von, dass das nicht deine zugrundeliegende Motivation sein sollte. Sondern in dem Sinne, dass wenn du meditierst, solltest du diese Ablehnung bzw. diesen Widerstand loslassen und dich nur der Meditation widmen. Nur dann kann die Meditation ihre Wirkung entfalten. Andernfalls schwelgst du nur in deiner Ablehnung zu deinen Gedanken und befeuerst diese damit. Im Englischen wird das mit "what you resist persists" schön auf den Punkt gebracht.

Zu dem Thema wie Meditation u.a. auf unsere Gedanken und Emotionen wirkt, habe ich einen Blogartikel geschrieben. Wenn dich das interessiert, hier der Link

https://lebenswerdung.de/was-bringt-meditation/

Ich wünsche dir ein gutes Gelingen :)

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Wie bereits von den anderen geschrieben, ist es deine Pause und entsprechend kannst du diese gestalten wie du möchtest.

Solltest du unbedingt auf der Arbeit meditieren wollen, würde ich vorher das Gespräch mit deinem Vorgesetzten suchen.

Wie der Vorgesetzte darauf reagiert, ist natürlich je nach Kenntnisstand und Einstellung ziemlich unterschiedlich. Vielleicht kannst du vorher einmal abtasten, wie er generell das Thema Meditation sieht, bevor du ihn über dein Anliegen informierst.

Sollte er der Meditation eher negativ gegenüber eingestellt sein, würde ich es eher meiden, auf der Arbeit zu meditieren. Sonst kommt schnell ein falsches Bild auf, was sich ggf. negativ auf die Einschätzung deiner Arbeit auswirken könnte.

Viel Erfolg!

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Sonderbare Meditationserfahrungen auf dem Weg sind tatsächlich nicht allzu unüblich.

Manche sehen Lichter, manche spüren ein Kribbeln im Körper, manche eine Schwere und so weiter.

Gerade weiter auf dem Meditationsweg können sich solche Erfahrungen häufen und ein Zeichen einer Vertiefung der Meditation sein. Das kann dann bspw. in Piti, einer starken meditativen Freude münden.

Wichtig aber: Ob du solche Erfahrungen hast oder nicht, ist per se zweitrangig. Tatsächlich wird im Buddhismus auch immer wieder betont solche Erfahrungen nicht überzubewerten, da sie einen von der eigentlichen Praxis abbringen können und man dann nur noch diese Erfahrungen jagt. (die an sich aber keinen Wert haben)

Der richtige Umgang mit diesen Erfahrungen ist daher, diese zu genießen, wenn sie da sind, seine Praxis ihretwegen nicht zu ändern (ihnen nicht nachzujagen) und weder frustriert noch überglücklich zu sein, wenn sie ausbleiben/da sind

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Ich würde sagen: Es kommt drauf an.

Pauschal lässt sich deine Frage sicher mit "Ja" beantworten.

Betrachtet man das Ganze etwas differenzierter, kann man allerdings schon sagen, dass Menschen, je mehr sie meditieren, weniger in Richtung "böse" tendieren sollten.

Hintergrund: Wird die Meditationspraxis vertieft, entwickelt man immer mehr Einsicht in die eigenen geistigen Reaktionsmuster, die Probleme und Leid verursachen. Dabei wächst die Erkenntnis, dass es anderen Menschen genauso geht und damit die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen (=Empathie).

Nicht umsonst sagt die Wissenschaft, dass Meditation die Empathie fördere.

Auch im Buddhismus spielt die Liebe (das Gegenteil von Böse, wenn man so will) eine zentrale Rolle, die zum einen gezielt kultiviert werden soll, zum anderen sich aber auch natürlich über die Meditation entwickelt.

Von dem her sollte Meditieren das Gut-Sein fördern. Die Frage ist eher: Wie weit muss man auf dem Meditationspfad sein, damit man das "Böse" hinter sich lassen kann. Denn "böse", unreine Neigungen hat wohl jeder Mensch, solange er nicht zum "Buddha" geworden ist.

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Musst du nicht unbedingt - wenn du möchtest, kannst du das natürlich gerne.

Wichtig ist aber, wie auch schon meine Vorredner betonten, daraus keine Verbissenheit entstehen zu lassen. Wenn du das ehrliche Ansinnen hast, nochmal tiefer in die Meditation abzutauchen, kannst du eine erneute Meditation ausführen. Je länger man sitzt, desto eher beruhigt sich auch der Geist.

Allerdings finde ich, kommt es eher auf die längere Perspektive an. Sitz lieber jeden Tag als an einem Tag 2x. Natürlich kannst du auch beides machen.

Aber halte immer die Balance zwischen ehrlichem und fruchtbarem Streben, das durchaus seine Rolle im Buddhismus hat und Verlangen/Klammern an Resultaten, das kontraproduktiv ist.

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Moin,
ich sehe es wie eishoernchen. Geführte Meditation sind nur Hilfen, wenn es ohne klappt, umso besser.

Im Übrigen: "Nichts denken" kann eine Folge der Meditation sein, die eigentliche Meditationsübung beschreibt "Nichts denken" aber nicht. Wenn du direkt in diesem Zustand bist, ist das natürlich gut und dann kannst du gerne so weitermachen.

In der Regel hat man aber eigentlich immer Gedanken und diese Gedanken gilt es zu beobachten, sie loszulassen und wieder zu deinem Meditationsobjekt zurückzukehren.

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Klingt nach einer interessanten Erfahrung :)

In Ergänzung zu den anderen Antworten:

Von dem, was du beschreibst, würde ich sagen, dass durchaus meditative Elemente in deiner Erfahrung enthalten sind und deine Erfahrung mal in die eine, mal in die andere Richtung kippt.

Meditation ist übrigens nicht auf Konzentration zu reduzieren, sondern ein wesentlicher Teil der Meditation ist auch die Bewusstheit (oder Achtsamkeit). Nur wenn du bewusst bist, meditierst du.

In Momenten, wo du also aktiv wahrnimmst und dir dessen bewusst bist, bist du durchaus am meditieren. Auch das, was du mit der dritten Perspektive beschreibst kann Teil der Meditation sein.

Die Grenze verläuft also wie folgt: Wenn du in dem Moment bemerkst, was gerade passiert, bist du am meditieren. Wenn du allerdings in einer Art Rausch bist und in der Erfahrung drin steckst ohne sie in dem Moment wahrzunehmen, bist du nicht am meditieren.

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Wenn ich deine Frage richtig deute, steckt da eine gewisse Angst dahinter, dass Meditation "gefühlskalt" machen kann.

Mit anderen Worten: Du hast Angst, dass Meditation dazu führen kann, dass du emotional abstumpfst, Zuneigung und Liebe für andere Menschen nicht mehr entwickeln kannst oder ähnliches.

Eins vorneweg: Die Meditationsforschung ist noch relativ jung. Tatsächlich zeigen aber die meisten Ergebnisse eher in die gegenteilige Richtung. Meditation fördert eher Empathie und positive Emotionen und schafft eine Grundlage, dass man sich diesen Emotionen eher öffnen kann.

Auf der anderen Seite führt Meditation dazu, dass eher negative Emotionen, wie Angst oder Unruhe sich reduzieren. Eine wichtige Region im Gehirn dazu ist die "Amygdala". Der positive Einfluss auf die Amygdala ist in der Meditationsforschung ziemlich eindeutig.

Zusammengefasst kann man also sagen: Meditation fördert positive Emotionen und dämmt negative Emotionen ein.

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