muss man buddhist sein um meditieren zu konnen?

5 Antworten

Ich bin Buddhist und sage: Nein, jeder kann meditieren.

Zum einen haben praktisch alle Religionen irgendeine Form von meditativer oder kontemplativer Praxis, die den Geist aus dem Alltag in die Stille führen.

Das kann der Rosenkranz, das Jesusgebet, der dhikr, oder anderes sein.

Zum anderen ist beispielsweise mit der buddhistischen Meditationspraxis in der Regel keine Anbetung irgendeines Gottes verbunden.

Ich selbst habe schon gemeinsam mit Christen, Muslimen, Juden, Atheisten, Hindus und spirituellen Suchern in der Gruppe buddhistische Meditation praktiziert.

Sofern man also nicht irgendwelchen Fundamentalisten glaubt, die in Meditation ein "Einfallstor für Dämonen" sehen, steht diese Praxis jedem offen.

Die Beobachtung des Atems und die Achtsamkeit auf den Körper zu richten ist nichts, was irgendeiner Religion exklusiv vorbehalten wären.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren Praxis buddhistischer Meditation

Nein, meditieren gibt es nicht nur Buddhismus. Es ist eine Form zu entspannen und kann von jedem ausgeübt werden.

mirimaus  25.07.2022, 22:20

Es gibt viele verschiedene Meditationen und Meditationsarten. Sich zu entspannen ist nur eine davon.

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Nein, Meditation kann auch unabhängig von einer Religion praktiziert werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein.

Zumal Meditation auch nicht ausschließlich aus dem Buddhismus kommt.

Vor dem Buddhismus gab es schon den Hinduismus und davor gab es Urvölker, die meditative Praktiken ausgeführt haben.

In diesem Sinne hat keine Religion ein "Patent" auf die Meditation: jeder, der möchte kann meditieren, seinen Geist trainieren und sich selbst erforschen.

Nein... Meditieren heißt nicht denken... Das kannst du überall üben, da brauchst nicht extra zu dem Bodhi Baum zu pilgern.

mirimaus  25.07.2022, 22:23

Stimmt nicht ganz. Das Ziel von Meditation ist es, die Gedanken und den Geist zur Ruhe zu bringen. Meditieren heisst aber nicht, nichts zu denken, denn dazu ist der Mensch nicht in der Lage.

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Naughtybro  25.07.2022, 22:31
@mirimaus

Na dann hast du wohl einiges überlesen... Wie auch immer... Wenn du meinst ich hab Unrecht, dann soll es so sein ✌️

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mirimaus  25.07.2022, 22:35
@Naughtybro

Nein, ich habe nichts überlesen. Wenn jemand sehr geübt ist, dann kommt er vorübergehend in den state of no mind, das ist richtig. Aber meditieren heisst eben nicht per se nichts zu denken. Denn auch wenn ich denke, kann ich meditieren, indem ich die Gedanken als solche wahrnehme und (z. B. zum Atem) zurückkehre.

Worauf beziehst du dich denn konkret von Osho? Vielleicht kenne ich es ja noch nicht..

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Naughtybro  25.07.2022, 22:49
@mirimaus

Osho bezog immer stark Meditation in seine Satsangs ein. u.a. entwickelte er viele Meditations Techniken die auch heute noch in Poona praktiziert werden.

Er beschrieb Meditation einmal ungefähr so, das du zwar am anfang noch viele Gedanken im Kopf an dir wie Wolken vorbei ziehen siehst... aber du hältst sie nicht fest, sondern lässt sie einfach weiter ziehen... irgend wann entstehen Lücken zwischen den einzelnen Wolken... diese Lücken sind Frei von Gedanken und du bist absolut im Moment, frei von Gedanken.

So gilt es diese Lücken zu kultivieren.

Gedanken führen nicht zum Frieden, Gedanken führen nur zu noch mehr Gedanken... (Ghandi)

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mirimaus  25.07.2022, 22:50
@Naughtybro

Da bin ich ganz deiner Meinung und es ist immer wieder eine superschöne Erfahrung für mich.

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