Massendefekt erklärung?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
So wie ich das verstanden habe, bedeuted es dass bei der Kernfusion der Kern an Masse verliert. Allerdings was verloren gegangen ist, wurde dann in Energie umgewandelt

Einfacher und präziser kann man das nicht erklären.

Die Energie, die frei wird lässt sich mit der berühmten Formel von Einstein berechnen:

E = m c^2

Gibt es ab und zu bei Autos, wenn die verbindung zur Masse nicht richtig funktioniert.

So kann man es sagen.

Masse ist letztlich nichts Anderes als "kondensierte" Energie oder Energie, die sich langsamer als mit Lichtgeschwindigkeit bewegen kann. (Umrechnung nach der bekannten Formel E = m c²)

Bindungsenergie, die abgestrahlt wird, steht dann natürlich nicht mehr als Masse zur Verfügung.

Als Ergänzung zur natürlich richtigen Antwort von @CatsEyes:

Der Masseunterschied bei einer Kernreaktion entsteht daraus dass der resultierenden Kerne eine andere Bindungsenergie als die Ursprungskerne haben. Dieser Energieunterschied wird bei der Kernreaktion dann als Strahlung frei (oder muß bei Reaktionen mit negativer Energiebilanz zugeführt werden).

https://de.wikipedia.org/wiki/Bindungsenergie#Kernphysik


Lbj2003 
Beitragsersteller
 20.04.2025, 19:55

Also im prinzip "sonnenstrahlen" sind auch einfach nur ergebnis einer kernfusion in der sonne?

DerRoll  20.04.2025, 20:00
@Lbj2003

Sehr vereinfacht ausgedrückt ja. Wie genau die Sonnenstrahlen an die Oberfläche der Sonne kommen, so dass sie überhaupt auf uns abstrahlen können ist ein ganz eigener, komplizierter Prozess

https://de.wikipedia.org/wiki/Sonne#Strahlungszone_und_Konvektionszone

Die einzelnen Photonen legen aber bis zu ihrer Reabsorption jeweils nur kurze Wege zurück, nicht viel länger als einige Kernabstände. Die kurzen Wegstücke addieren sich kreuz und quer zu einer zufälligen Bewegung, die bis zur Oberfläche zwischen 10.000 und 170.000 Jahre dauert.[20] Da zudem die Energie die weitaus größte Zeit in der thermischen Bewegung des Gases „parkt“, ist die Energieeinschlusszeit noch viel größer, etwa 17 Mio. Jahre.