Mann unglücklich was tun?

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Hallo,

aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man von außen nicht viel machen kann. Der Mann muss selbst an den Punkt kommen, dass er nicht mehr kann und eine Grenze zieht um sich selbst zu schützen. Was man machen kann ist folgendes. Man kann dem Mann einen Zettel in die Hand geben, auf dem die Nummer des Krisendienstes oder Telefonseelsorge steht mit den Worten, dass er sich an diesen wenden kann wenn er ein Problem hat und es ihm nicht gut gehen sollte.

Ich habe in einer Beziehung leider auch psychische und physische Gewalt gegen mich erlebt, die von meiner Exfreundin ausgegangen ist. Irgendwann kommt man dann an den Punkt, dass man nicht mehr kann und einen Schlussstrich setzt und sich Hilfe holt oder sich von der Partnerin trennt. Bei mit hat es 7 Jahre gedauert bis ich die Reißleine gezogen habe. Meine Familie die zum Teil gesehen haben, dass ich traurig war und auch mal ein zerkratzes Gesicht konnten nicht viel machen, da ich emotional abhängig war von ihr und das als normal angesehen habe. Irgendwann kam ich in der Beziehung an einen Punkt das ich merkte, dass ich kurz vor einem Burn Out stand. Ich habe die Beziehung dann beendet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hatte mehrere Langzeitbeziehungen

Das ist auch bei Frauen schwierig, die häusliche Gewalt erleben. Aber bei Männern in der gleichen Situation ungleich schwerer.

Darum rechnet man mit einer grossen Dunkelziffer von Betroffenen. Denn ihre Schamgrenze ist noch höher.

Es gibt Männerhäuser, wo die Betroffenen auch abgeschottet werden und mental wieder aufgebaut werden.

Du kannst ihm, als Bekannte sagen, du könntest dies für ihn in die Wege leiten, falls er das möchte.

Denn meistens haben die Leidenden kaum die Kraft dazu, noch die Möglichkeit, dies selbst in die Hand zu nehmen. Frauen- und Männerhäuser sind ja im Verborgenen gehalten. Also muss dies über die zuständigen Behörden laufen.

Wir nahmen mal jemanden vorübergehend bei uns auf, bis das über der Bühne war. Unsere Adresse, war auch unbekannt, da wir die Person nicht kannten. Der Ehemann also gar keinen Anhaltspunkt hatte, wo sich seine Frau und Kind aufhalten könnten.

Vier Tage später wurden sie vom Frauenhaus bei uns abgeholt, wohin wussten auch wir nicht. Denn solche Informationen müssen geheim bleiben. Was richtig ist.

Von daher brauchen solche Menschen von Bekannten Hilfe, da raus zu kommen um die nötigen Schritte einzuleiten. Auch dürftest du ihn auch nicht bei dir aufnehmen, sondern ihn zu jemandem bringen, der auch für dich ein ferner Bekannter ist.

Sprich, niemand den der rasende Partner mit dir in Zusammenhang bringen kann. Gut in unserem Fall ging es um Leben und Tod, denn der Mann bedrohte sie mit einer Pistole. Erst da ging sie zu ihrer Schwägerin, die eine einstige Arbeitskollegin von mir war.

So gesehen kannst du ihm nur dies anbieten, dass er einfach eine erste Anlaufstelle hat, wenn er nicht mehr kann. Nur meistens passiert dies erst, wenn es eskaliert.

Ich fürchte da kannst du nicht viel tun. Wenn er es zulässt, sei für ihn da wenn er reden möchte und gib ihm das Gefühl, nicht alleine zu sein.

Ist in der Beziehung auch gemeinsamer Nachwuchs vorhanden? Das macht es ungleich schwerer, sich zu einer Trennung durchzuringen...

Kenne die Situation zum Teil ebenfalls von mir selbst, aber es ist noch erträglich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Da kann man leider nichts weiter tun, als diesem Mann zu signalisieren, dass man für ihn da ist, wenn er Hilfe braucht.

Am Ende muss er sich selbst entscheiden, ob er so weiterleben will oder nicht.