Manchmal weiß ich nicht, ob es von Gott kommt.... Hilfe?
Ich brauche euren Rat! Manchmal träume ich von Gott und dann wache ich auf und bin mir zu 100% sicher, dass Gott mir etwas damit sagen wollte. Und dann gibt es Träume, bei denen ich mir unsicher bin. Ein Beispiel:
Im Jahre 2011 war ich auf der Suche nach Gott, ich wollte ihn kennenlernen, und eines Nachts träumte ich von einem Menschen. In dem Traum dachte ich, dass es Jesus ist. Ich bin zu ihm gerannt, aber er war schneller als ich, obwohl er ganz langsam gelaufen ist, und ich bin so schnell gerannt, wie ich nur konnte. Doch ich konnte ihn einfach nicht einholen, als wäre ich auf einem Laufband. Es lief leise ein Lied im Hintergrund. Am nächsten Morgen bin ich aufgewacht und ich habe geweint wie ein Wasserfall. Ich war so fertig, weil ich dachte, dass Jesus nichts von mir wissen und nichts mit mir zu tun haben möchte, dabei wollte ich doch wissen, wer und wie er ist. Einige Monate später hörte ich dieses Lied aus dem Traum im realen Leben und da fiel mir der Text sofort auf. Ich war glücklich, weil mir bewusst wurde, dass Jesus mir vielleicht damit sagen wollte, dass ich IHN und MEINEN WEG ZU GOTT nicht aufgeben soll, auch wenn ich manchmal nicht vorankomme.
Dies nur am Rande.
Bitte helft mir, woher weiß ich, dass Gott mir etwas mit einem Traum (oder mit was auch immer) sagen möchte??? Wie erkennt ihr das? Und gibt es Stellen in der Bibel, die mir da weiterhelfen könnten? Bitte nur ernstgemeinte Antworten.
Lg BornToLove
28 Antworten
Träumen kann man alles und sein Gegenteil. Erstmal ist eine grundlegende Frage zu lösen.
Was ist eigentlich ein Traum?
Laut Wissen.de ist ein Traum: Erlebnisse (vor allem optische Vorstellungszusammenhänge und Affekte), die während des Schlafes auftreten, nicht der Kontrolle des Wachbewusstseins unterliegen (z. T. unkoordinierte Hirnrindenprozesse) und später nur teilweise erinnert werden können. Äußere Symptome des Traums sind vor allem elektrisch messbare Augenbewegungen (Rapid eye movement, REM-Phasen) und Gehirnströme
Laut Wikipedia: Ein Traum ist eine psychische Aktivität während des Schlafes und wird als besondere Form des Erlebens im Schlaf charakterisiert, das häufig von lebhaften Bildern begleitet und mit intensiven Gefühlen verbunden ist, woran sich der Betroffene nach dem Erwachen meist nur teilweise erinnern kann.
Fazit: Auch dein Traum ist eine reine psychische Aktivität. Darunter fällt nicht nur die Tatsache dass man an Gott und an Jesus, sondern dass man förmlich an alles träumen kann. So könnte ein Atheist auch von Jesus und Gott träumen weil er sich damit mal auseinandergesetzt hat und so im Tiefschlaf Bilder darüber entstehen. Bei dir ist es also. Ich suche eine Beziehung zu Jesus und Gott - also habe ich von diesen Wesen geträumt.
Typische Merkmale eines Traums
Du fühlst dich als wärst du auf einem Laufband und kommst nicht hinterher sagst du. Den selben Effekt erleben viele andere Menschen auch, beispielsweise wenn sie im Traum von einem Geist oder Mörder wegrennen wollen oder von einer Spinne oder was auch immer.
Du sagst es lief leise ein Lied im Hintergrund. Unabhängig was dies beweisen soll, sind auch akustische Träume möglich und nichts Außergewöhnliches.
Du hattest Emotionen am Ende. Auch erklärbar. Träume lösen Gefühle aus, siehe Definition Wikipedia.
Du sagst "Einige Monate später hörte ich dieses Lied aus dem Traum im realen Leben und da fiel mir der Text sofort auf" - Das ist entweder ein Irrtum, ein ähnliches Lied ein "Deja-Vu" oder ein Zufall. Definition: Als Déjà-vu [deʒaˈvy] (frz. „schon gesehen“) bezeichnet man ein psychologisches Phänomen (psychopathologische Bezeichnung: qualitative Gedächtnisstörung), das sich in dem Gefühl äußert, eine neue Situation schon einmal erlebt, gesehen oder geträumt zu haben.
Wenn es ein bereits bekanntes Lied ist, was man im Leben eben oft im Radio hört, dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass man es nicht nur im Traum hört sondern auch "einige Monate" später im wahren Leben wenn man eben mal einkaufen geht. Solche Erlebnisse in dieser Art haben wir alle mal gehabt. Da man sich im Traum nicht an alles erinnert, kann es auch sein dass du dich nicht an alle Töne in der Melodie erinnerst und nun meinst es wäre exakt die selbe Melodie die du im Traum gehört hast. Aber bei so vielen Songs und so wenig Tasten auf dem Keyboard ist es nicht unwahrscheinlich dass man meint ein Song schonmal in der Form früher gehört zu haben. Das passiert einem Musikliebhaber der oft nach Musik surft sogar ständig!
Natürlich gibt es keine stichhaltigen Belege ob sich dahinter wirklich ein wahrer Gott befindet. Nun kann man sagen, man könne auch das Gegenteil nicht beweisen und landet dann wieder auf eine Schiene des "Unwiderlegbaren" womit Religionen einen echten Missionierungsverkaufsschlager im Ärmel haben.
Die Hineininterpretation
Man kann in einen Traum und das ist mehr als selbstverständlich auch viele Dinge hineininterpretieren. Nicht umsonst gibt es Traumdeutungen. Siehe die Webseite traumdeuter.ch, wo man zu jedem Begriff eine Erklärung findet, was dieser Traum bedeuten könnte. Das tun aber nicht nur Webseiten, sondern auch wir selber. Angenommen Jesus würde in deine Arme fallen, anstatt wegzulaufen. Das wäre sogar weitaus klüger von einem Gott gewesen, anstatt dich erstmal weinen zu lassen. Warum nicht gleich ein deutliches Signal wo Jesus nicht wegrennt sondern auf dich zukommt? Wieso diesen Umweg wo man erst um drei Ecken denken muss? Aber das ist erstmal unwichtig. Du hättest wenn Jesus nun im Traum gesagt hätte "Komm her!" und nicht weggerannt wäre, gesagt, das ist ein Zeichen dass er mich liebt. Nun rennt er aber weg und du suchst trotzdem nach einer Interpretation die dir in dein Weltbild passt - nämlich: Vielleicht hat er mir gezeigt dass ich auf dem Weg zu Gott nicht aufgeben sollte. Eigentlich eine recht schöne Schlussfolgerung - die aber leider nichts belegt und nichts beweist. Wäre Jesus auf dich zugegangen und hätte dich bedroht und verletzt im Traum - dann hättest du entweder a) Jesus um Verzeihung gebetet dass du so etwas von ihm träumst oder b) du hättest es so uminterpretiert so dass sich daraus eine Bestätigung für dein Weltbild ergibt. Beispiel: Jesus hat mich bedroht und verletzt, um mir indirekt damit zu sagen, dass ich ihn nicht bedrohen und verletzen soll, was eigentlich ein Liebesbeweis ist.
Gott hat früher zu Menschen im Traum gesprochen.
Aber in Hebräer steht:
1 Nachdem Gott in vergangenen Zeiten vielfältig und auf vielerlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten,
2 hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn. Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem, durch ihn hat er auch die Welten geschaffen;
3 dieser ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens und trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft; er hat sich, nachdem er die Reinigung von unseren Sünden durch sich selbst vollbracht hat, zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt.
http://www.bibleserver.com/search/SLT/sohn/1
Du wirst also alles, was Du brauchst, in der Bibel finden (Evangelien und vor allem in den Briefen). Bete und lies die Bibel, dann wird Gott zu Dir reden im Geist - denn er will in Geist und Wahrheit angebetet werden (Joh 4)
Wenn ich aus einem Traum etwas lernen kann, etwas erkennen kann, das mir in einer Entscheidung helfen kann, oder was mir hilft, Vertrauen zu fassen, dann ist es für mich eindeutig, dass Gott mir helfen möchte und ich einen Traum erlebe, welcher entsprechend beeinflusst ist.
Ein Traum ist dazu da, das, was Du am Tage denkst und fühlst, zu bearbeiten. Nur Du selber kannst heraus lesen, was er bedeutet, und nur Du selber hast Gefühle dabei. Kein anderer kann ihn Dir deuten.
Du solltest Träume nicht überbewerten. Dein Jesus-Traum war höchstwahrscheinlich nur eine bildliche Interpretation deiner Situation: Nämlich, dass du nicht voran kommst auf deiner Suche.
Ich denke nicht, dass Gott in Träumen zu uns spricht. Die Sache stellt sich viel abstrakter dar. Gott ist immer da. Du musst ihm nicht hinterherrennen, du musst nur die Augen aufmachen und dir erlauben zu staunen.
Was sollte Gott dir denn sagen wollen? Es ist bereits alles gesagt. Und es ist auch bei dir angekommen, denn sonst wärst du nicht auf der Suche.
Gott hat dir ein Herz gegeben, damit du einen Wegweiser hast. Und einen Verstand, damit du auf dem Weg nicht unter die Räder kommst. Mehr brauchst du nicht, um deinen Weg zu gehen.
Wenn du darüber hinaus Gott näherkommen willst, dann erforsche, was er dir mitgegeben hat: Herz und Verstand. Darin erkennst du seine Natur, wie auch deine eigene.