Man sagt die Männer sind immer schuld, ist da was dran?

19 Antworten

Also ich muss ehrlich sagen, ohne jemanden in eine Gruppe rein schmeißen zu wollen, Männer und Frau sind auch vom Wesen her sehr unterschiedlich. Sie fassen Dinge anders auf, gehen unterschiedlich mit Situationen um usw. Meiner Meinung nach denken Frauen einfach teilweise etwas weiter als Männer, das soll nicht heißen das sie dumm sind oder das das gut ist, aber Männer, meiner Erfahrung nach, denken meistens nicht so viel nach bevor sie etwa tuen oder sagen und Frauen denken eben 800 Schritte weiter und über alles mögliche..

Da kommt noch hinzu, das man meistens nur die eigene Erfahrung hat. Wenn beispielsweise eine Frau in ihren Leben nur schlechte Erfahrungen mit Männern hatte, urteilt sie eher schlecht. Genauso auch bei Männern. Immer nur schlechte Erfahrungen- dann heißt es am Ende alle Frauen sind Schl** oder alle Männer sind Arschl**.

Zum Beispiel hier eine erfundene Situation:

Eine Frau geht mit einem Mann etwas essen, sie hat großen Hunger und bestellt sich etwas mehr. Daraufhin sagt der Mann unüberlegt „So viel?“ . Das ist eigentlich von ihm gar nicht so gemeint, die Frau nimmt es falsch auf, und da haben wir die Situation.
Eigentlich meinte der Mann vielleicht nur damit ob sie so einen großen Hunger hat und meinte das überhaupt nicht böse, wohingegen die Frau sich sehr verletzt fühlt und für die kam es einfach als „ willst du jetzt wirklich so viel essen?“ an.
Die Frau ist natürlich sauer, der Mann entschuldigt sich aber im Endeffekt, auch wenn er das Gefühl hat nichts getan zu haben.

Das ist ein Thema da kann man stundenlang diskutieren, wenn eine Frau nur Fuckboys in ihren Leben hatte, sind es halt die perversen Schweine.
Dazu kommt noch das ich auch viele Frauen kenne, die es einfach fast schon eklig finden, das die meisten Männer einfach eher einen stärkeren ‚Sexantrieb‘ haben (One Night Stands, Pornos, etc) und das dann als ‚pervers und ekelhaft deklarieren, weil sie eben anders denken und das überhaupt nicht nachvollziehen können.

Sehr schwieriges Thema, ist leider nicht möglich da kurz und knapp eine Antwort zu geben.

Schuld ist ein Wort aus der Bibel. Es gibt keine Schuld. Schon gar nicht in diesem Zusammenhang. Es gibt sexuelle Reize und die dienen der Evolution der Fortpflanzung.

Tannibi  15.01.2020, 11:57

Schuld ist ein Wort aus dem Althochdeutschen.

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Dieses Meme wirkt fast wie einer der Scherze von Mario Barth.

Um es etwas zu entzaubern: "Pervers" ist ein Mann vielleicht dann, wenn er auf die nackten Brüste starrt um sich aufzugeilen. Und "pervers" ist auch die Frau, die versucht, einen Blick auf einen nackten Penis zu erhaschen um sich dran aufzugeilen.

Wenn ich als Mann am Restauranttisch sitze und die Bedienung schüttet mir ihre Kugeln praktisch auf den Tisch, finde ich das nicht pervers von mir als Mann. Ich starren da auch nicht hin, sondern freue mich vielleicht kurz an einem schönen Dekolletee.

Und wenn ein Mann sich exhibitionistisch präsentiert, damit eine Frau auf sein Gemächt schauen muss, dann ist er sehr wohl pervers.

Etwas sehen und auf etwas glotzen sind zwei sehr unterschiedliche Dinge.

Die Frage ist eher, ob ein Mann auch dann Unrecht hat, wenn seine Frau gar nicht anwesend ist, um ihm zu widersprechen.

😂

... aber im ernst: Ich kenne das auch anders herum. Es gibt auch Männer, die immer recht haben wollen und wo die Frau dann sehr oft nachgibt.

Es kommt vermutlich darauf an wer harmoniebedürftiger ist. Ich habe auch schon nachgegeben, obwohl ich mich nicht im Unrecht gesehen habe, einfach weil ich keine Lust auf Diskussionen bis zum Streit hatte, wegen etwas, das total banal ist.

Da ist eine Menge dran, aber nicht biologisch/geschlechtsspezifisch, sondern rein "kulturell".

Bis in die 1960er Jahre hinein war unser Bild von Sexualtät extrem von den Kirchen geprägt, in deren Händen auch einzig die Sexualerziehung lag.

Und weder weibliche Gleichberechtigung geschweige denn lustvoller Umgang mit Sexualität (bzw. geherell Sexualität ohne Fortpflanzungsabsicht und/oder außerhalb einer Ehe) sind, nun ja, Stärken der 3 Buchreligionen im Allgemeinen und erst recht nicht des Christentums im Besonderen: Die biblische Sexualmoral ist die von patriarchalischen Nomadenstämmen der Steinzeit - inkl. "Frau als Ware" -, und das Christentum hat dann noch Lust- und Leibfeindlichkeit bzw. Askese/Enthaltsamkeit oben drauf gepackt (s. auch https://www.gutefrage.net/frage/welche-religion-unterdruecken-die-sexualitaet-und-warum#answer-234405601 & https://www.gutefrage.net/frage/woher-kommt-die-vorstellung-dass-nacktheit-und-sexuelles-etwas-intimes-oder-gar-schmutziges-sind#answer-247821046).

Das führte dann dazu, dass stets der Mann die aktive Rolle hatte. Dass die Frau eine eigenständige Sexualität hat, ist eine Entdeckung des 20. Jhdt., und dass sie es selbstbewusst ausleben kann eine der Mitte bis Ende des 20. Jhdt.

Also neigen nicht wenige Menschen immer noch grundsätzlich dazu, Männer eher als aktive "Täter" zu sehen, und Frauen eher als passive "Opfer" - wenn schon nicht tatsächlich, dann aber ggf. wenigstens aufgrund ihrer "Naivität" "verführt".

Denn in solch ungeistigem, ewigestrigen Klima wachsen selbst heute noch Kinder auf, und bis eine Gesellschaft derart tradierte (und ggf. auch gedankenlos bzw. unbewusst weiterverbreitenten) Sichtweisen komplett überwindet, braucht es seine Zeit ...

... wozu dann aber auch noch kommt, dass manche Männer aufgrund ihrer tatsächlich immer noch dominierenden Position in der Gesellschaft diese auch wirklich missbrauchen (Stichwort: #MeToo).

Bis "die" Gesellschaft also ein wirklich vollkommen entspanntes und vor allem gleichberechtigtes Verhältnis zur Sexualität und Geschlecht entwickelt haben wird, wird es wohl noch dauern.

Immerhin: In den letzten 60 Jahren hat sich bereits sehr viel verbessert ...