Macht es Sinn, Klavierhefte zu kaufen, wenn man nur ein Keyboard besitzt?
Würde halt auf dem Keyboard dann Klavier lernen. Geht das? Bitte sagt nur, wenn ihr wirklich Ahnung habt
5 Antworten
Man kann auf dem Keyboard auch einfach nur Klavier spielen.
Limitierend ist der geringere Tonumfang und häufig auch die Qualität der Tastatur.
Zumindest anschlagdynamisch sollte sie sein, sonst kommt kein Klaviergefühl auf.
Bedingt geht das, nämlich so lange bis Du mehr Tasten brauchst um ein Stück zu spielen. Auch das Tastenverhalten ist ein Argument dagegen, wird Dir aber weniger auffallen, weil Du es nicht anders kennst. Wenn Du Dich allerdings dann an ein echtes Klavier setzt, wirst Du das extrem merken.
Optimal um Klavier zu lernen ist das auf jeden Fall nicht. Die bessere Wahl anstatt des Keyboards wäre ein ePiano oder Stagepiano. Ich würde überlegen, das Keyboard zu verkaufen und stattdessen ein Stagepiano zu holen. Gruss
Jetzt am Anfang vermutlich nicht, kommt aber drauf an, wieviele Tasten Dein Keyboard hat. Ich glaube die grösseren Keyboards haben 76 Tasten, da wird das mit eher einfachen Stücken am Anfang sicherlich gehen. Als relativ gute Fortgeschrittene spielst Du Stücke mit größerer Range und da würde ich auf jeden Fall ein gutes Stagepiano mit 88 Tasten empfehlen. Gruss
Besser als ein vollsynthetisches Instrument wäre ein akustisches Pianino. Da es preislich einen nicht allzu großen Unterschied macht, wäre es durchaus eine Überlegung wert.
Aber die Frage war ja, ob man allein auf einem Keyboard „Klavier lernen“ könne und da lautet die Antwort leider „nein“ oder „mit großen Einschränkungen“.
Wenn dein Keyboard normale Tasten hat (wovon ich mal schwer ausgehe) kannst du natürlich auch die normalen Klavierbücher für dein Keyboard benutzen. Ich habe damals auch so gelernt, bevor ich mir dann ein richtiges Klavier besorgt habe. Oft ist es so, dass du aber auf dem Keyboard nicht alle spielen können wirst, da die meisten keine 88 Tasten haben wie ein normales Klavier. Was auch oft der Fall ist, dass einfache Keyboards keine Anschlagdynamik haben (damit du wenn du härter auf die Tasten drückst es auch z.B lauter ist) oder kein Pedal, damit du schön Legato spielen kannst. Diese Sachen sind natürlich nur Kleinigkeiten und du kannst auch ohne auskommen, aber sie machen ein richtiges Klavierspiel erst wirklich schön.
Ein Keyboard hat in der Regel weniger und leichtere Tasten, wo das Anschlagsgefühl anders ist als bei einem Klavier. Deshalb wäre es empfehlenswert ein passendes Klavier oder E-Piano zu kaufen, um Klavier zu lernen.
Bei Übungen für Anfänger oder passenden Arrangements ist die Anzahl der Tasten eher weniger das Problem. Im Barock gab es noch keine Klaviere wie heutzutage, sodass da auch Stücke für weniger Tasten komponiert wurden und so, dass man sie auch auf unterschiedlichen Tasteninstrumenten spielen kann. Bei größeren späteren Werken reicht der Umfang aber meist nicht aus.
Schwierig zu sagen. Bei größeren Werken ab Wiener Klassik gibt es so gut wie immer irgendwo zumindest einzelne Basstöne aus der Kontraoktave, sodass 61 Tasten nicht ausreichen würden. Damals gingen die Hammerklaviere bis zum Kontra-F. Einzelne Noten kann man vielleicht noch weglassen oder eine Oktave höher spielen. Ich kenne auch nicht alle Stücke.
Wenn du selber etwas begleitest, komponierst oder improvisiert, kannst du das Spiel natürlich anpassen.
Das Problem ist aber nicht nur die Anzahl der Tasten, sondern auch das Gewicht der Tasten und das Gefühl beim Anschlag.
Sher bedingt geht das. Man sollte aber beachten, dass Klavier und Keyboard unterschiedliche Instrumente sind
Denkst du, dass die geringere Anzahl der Tasten mir sehr auffallen wird? Also wenn ich dann irgendwann relativ gut sein würde?
Das Tastenverhalten also das mit dem Anschlagen kann ich verstellen :)