Machen öffentliche E Ladesäulen - an Tankstellen - Sinn?

5 Antworten

E-Auto-Fahrende gammeln nicht 60 Minuten an Tankstellen herum. E-Autos läd man doch nicht so, wie man Verbrenner betankt.

Der Ladevorgang dauert doch (je nach E-Auto) nicht länger als 15 bis 35 Minuten. Was ist so schlimm daran, wenn man unterwegs alle zwei bis drei Stunden eine kurze Pinkelpause einlegt?

Die Klimaerwärmung soll auf 1,5 °C begrenzt werden, um Generationengerechtigkeit zu ermöglichen. Die Kraftstoffe, die an Tankstellen verkauft werden, sind klimaschädlich. Im Januar 2021 kostete die Abgabe 25 Euro pro Tonne CO2. Bis 2025 wird die Bepreisung pro Tonne CO2 schrittweise auf 45 Euro ansteigen.

Ladesäulen lohnen sich für Tankstellen.

Der Sprit wird immer teurer. Total verkauft seine Tankstellen in Deutschland und sattelt zukunftssicher auf Ladestromverkauf um.

Doch zum Glück gibt es in Deutschland ja die THG-Quote. Das steht für Treibhausgasminderungsquote. Jeder Kilometer, der mit einem Elektroauto statt mit einem Verbrenner zurückgelegt wird hilft dabei, den Ausstoß an CO2 zu verringern.

Für den Verkauf von elektrischer Energie an Ladesäulen bekommt man also via THG-Quote Geld gutgeschrieben, dass durch die CO2-Abgabe auf den Spritpreis an der Zapfsäule mitbezahlt werden muss.

Es lohnt sich also für Tankstellen, Ladesäulen aufzustellen.

Wegen des bevorstehenden disruptiven Wandels vom Verbrenner zur Elektromobilität, hinkt der Ausbau der Lade-Infrastruktur schon jetzt dem Bedarf hinterher. Die Ladesäulen an Tankstellen werden also genutzt werden, solange besser passende Alternativen nicht im notwendigen Ausmaß zur Verfügung stehen.

Woher ich das weiß:Hobby

Nein, am Schnelllader lade ich bis maximal 80%. Das dauert ca. ne halbe Stunde. Kommt aber eher selten vor, nur wenn man längere Strecken zurücklegen muss

Normalerweise lade ich während der Arbeit an einer 11kW-Ladesäule.

Schnelladesäulen fahre ich nur auf langstecken an. Normalerweise lade ich da einfach nur für 20 bis max 30 min nach. Über 80% zu laden kostet extrem viel Zeit, weil die letzten 20% nochmal ungefähr 30 min dauern. Am schnellsten ist man unterwegs wenn man auf 5% bis 10% leer fährt und nur soviel nachlädt, das man auch am Ziel auf max 10% runter ist. Dort wird dann langsam an der AC Säule wieder aufgeladen.

Wo, und wie voll ich unterwegs lade, hängt aber auch von der Verfügbarkeit meiner bevorzugen Lade-Netze ab. Ich lade i.d.R. hauptsächlich bei Ionity sind die auf meiner Stecke zu ungünstig gelegen gerne auch bei Aral Pulse. Bei anderen suche ich Ladeparks mit minimal 4 Ladepunkten aus, da habe ich die höchste Chance, dass es eine freie, funktionierende Säule für mich gibt.

Ionity ist häufig auf Autobahnraststätten oder Auto-Höfen. Aral Pulse tatsächlich an großen Aral Tankstellen.

Seit Jan 2022 habe ich ein Auto was auch meinen Wohnwagen ziehen kann. Bereits 3 Mal bin ich damit längere Strecken unterwegs gewesen insgesamt ca 6000 km. Den Wohnwagen muss ich zum Laden, außer an einigen Aral Pulse Ladesäulen immer abkuppeln. Auch brauche ich für eine 2 Stunden Etappe dann einen 100 % vollen Akku den ich Ann auf 5-10% runter fahre. Allerdings bin ich dann auch nicht mit Zeitdruck unterwegs. Ich stelle den Wohnwagen dann halt in eine Parkbucht für eine Stunde auf.die Stützen und mache darin gemütlich Pause.

Wie aus dieser Langen Schilderung hervorgeht ist es mir ziemlich egal ob der Ladepark auf dem Gelände einer Tankstelle ist. Es stört mich aber auch nicht. Um auch für die Zukunft ein Geschäftsmodell zu haben ist es für die Betreiber der Tankstellen wohl aber schon sinnvoll Schnelladesäulen aufzustellen, wenn sie den Platz dafür haben. Wenig attraktiv ist es allerdings erstmal mit einer Säule anzufangen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe den PKW Fuhrpark meiner Firma auf BEV umgestellt.

Wenn man einen günstigen Ladevertrag hat und an der Tankstelle mit viel Leistung laden kann, hat man im Verlauf einer Tasse Kaffee durchaus wieder gut Reichweite getankt.

Und wenn die Zahl dieser Fahrzeuge zunimmt, wird es für Tankstellen vermutlich überlebenswichtig sein, Dienste für E-Autos anzubieten.

Habe vorhin in ca. 20 Minuten während des Einkaufs Strom für ca. 100 km an einer eher langsamen DC-Ladesäule nachgeladen. Die schnelle Ladesäulen an Tankstellen können das je nach Fahrzeug in 1/3 dieser Zeit. Bedeutet: Sa. 21 Minuten für die nächsten 300 km. Soo schlecht ist das gar nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

60 Minuten? Etwas übertrieben...

Außerdem lädt man nicht unbedingt voll.

Und wer redet davon, dass man dort rungammeln muss?

Im Vergleich zum Tanken kann man sein Auto beim Laden zurück lassen und weg gehen.

ReiskocherXL  24.01.2023, 14:45
Im Vergleich zum Tanken kann man sein Auto beim Laden zurück lassen und weg gehen.

Beim Tanken muss man das Auto auch nicht zurück lassen und weg gehen, dauert auch nur paar Minuten.

0
QuBus  12.04.2023, 18:42
@ReiskocherXL

Die "paar Minuten", die so ein Tankvorgang dauert, spart man sich, sobald man auf ein E-Auto umsattelt. Seit Sommer 2021 habe bereits (Dank KfW 440) meine eigene Wallbox dort wo ich wohne. Sobald mein (letzter) Verbrenner aufgebraucht sein wird, werde ich nicht mehr auf den richtigen Moment warten müssen, um extra zur Tankstelle ins Nachbardorf zu fahren, damit ich vergleichsweise preiswert tanken kann.
Mit einem E-Auto werde ich im Alltag quasi immer mit mehr als ausreichender Reichweite direkt von daheim aus losfahren können.
Der Umweg zur Tankstelle fällt dann komplett weg; ich werde also viel Zeit sparen!

Die Schnelladesäulen werde ich nur im Urlaub benötigen.
Alle zwei bis drei Stunden eine gute Viertelstunde Pause machen?
Also ich freu' mich drauf!

2