Lohnt sich eine Spiegelreflexkamera für mich?

6 Antworten

Auf Reisen würde ich keine DSLR nehmen. Je nach Bedürfnissen sind die meiner Meinung nach passenden Geräte wie folgt:

  • Kompaktkamera - Sony RX100 MkX (am besten ab MkIII), Panasonic LX100.
  • Bridge-Kamera - Panasonic FZ300 oder FZ1000.
  • DSLM (spiegellos) - hier ist das Budget sehr wichtig, aber gut und güstig wäre dieses System: Sony A6000 + Kit-Objektiv + Sigma 19mm f/2.8 DN ART + Sigma 60mm f/2.8 DN ART. Der Body ist gut und bietet derzeit sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Das Kit-Objektiv (16-50mm OSS) ist mittelmäßig, aber sehr leicht und kompakt. Zum Knipsen ist es perfekt. Für bessere Qualität hast du im WW-Bereich das 19mm f/2.8. Man kann auch mit dem Kit-Objektiv in diesem Bereich fotografieren, aber da ist die Verzeichnung ziemlich stark (bis ca. 21-22mm). Mit der Festbrennweite kriegst du bessere Optik und mehr Lichtstärke. Das 60er kannst du als kurzes Teleobjektiv nutzen und es ist perfekt für Porträts und Landschaften. Das ist nur ein Beispiel, das System kann man immer nach den persönlichen Bedürfnissen gestalten und ändern.

Es wäre nicht schlecht, wenn du ein Stativ kaufst. Für leichte Kameras/Systeme reicht auch ein gutes Reisestativ. Gute Modelle haben die folgenden Marken: Rollei, Sirui, Manfrotto.

miezepussi  17.09.2018, 06:52

Auf jeder Reise nehme ich die DSLR mit. Wofür hat man das teure Gerät? Um es im Schrank verstauben zu lassen?

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blackbirdsr71  17.09.2018, 08:18
@miezepussi

Erstens hast du schon das System, zweitens bist du bereit, das Gewicht und das Volumen mitschleppen. Man muss aber nicht. Es geht gar nicht um den Preis. Die DSLR-Kameras haben immer noch einige Vorteile, aber wenige davon spielen eine Rolle (meiner Meinung nach), wenn es um Reisefotografie geht. Wenn man im Supertelebereich fotografieren will, ist man mit einer DSLR und dem entsprechenden Objektiv wesentlich besser ausgerüstet. Der zweite Vorteil ist die Auswahl an guten Standartzoom-Objektiven. Wenn man mit Festbrennweiten gut umgeht, ist das kein Argument. Ansonsten kann man jedes DSLM-System (Fuji, Sony, Olympus) für den Urlaub wesentlich bequemer gestalten.

Noch etwas dazu - viele lassen die Geräte im Schrank verstauben, weil sie nicht bequem sind :)

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Bei einer Spiegelreflexkamera ist nicht die Kamera (das Gehäuse) so teuer, sondern die verschiedenen Objektive, die man dafür braucht.

Je nachdem, was du bei welchem Licht fotografieren willst, brauchst du unterschiedliche Objektive.

Wenn du weitwinklig Landschaften oder Personenportraits bei gutem Licht fotografieren willst, dann kommst du mit einem preisgünstigen Kit aus. (Dann kämst du aber fast genausogut auch mit einer kleinen Kompaktkamera aus...)

Teuer wird es mit verschiedenen lichtstarken Festbrennweiten für schlechtes Licht oder mit guten (lichtstark, Stabi) Teleobjektiven. Außerdem sind Teleobjektive nicht nur teuer, sondern auch schwergewichtig.

Ich persönlich fotografiere fast nur im Brennweitenbereich 300-600mm, und häufig auch nur deshalb, weil mein Objektiv mehr als 600mm leider nicht kann. Je nach Spiegelreflexkamera wäre das extrem teuer und schwer, deshalb habe ich eine kleine Bridgekamera.

miezepussi  17.09.2018, 06:51

Darf man fragen, was du fotografierst, dass du immer die 600er Brennweite nutzt?

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Corinna2015  17.09.2018, 08:13
@miezepussi

Ich fotografiere vor allem
-Makros! (das mache ich bei meiner Bridgekamera mit viel Brennweite und zusätzlich aufgesetztem Achromat)
-Wildtiere (vor allem dafür wünsche ich mir regelmäßig mehr Brennweite)
- Kinder draußen beim spielen, in Bewegung (mit etwas Abstand, dann störe ich das Spiel nicht und kann trotzdem auch die Gesichter formatfüllend heranzoomen) [mit mir verwandte Kinder, mit Erlaubnis, ich bin kein Paparazzo]
-Sport (das kann meine kleine Bridge aber nur bei Sonnenschein)

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miezepussi  17.09.2018, 19:26
@Corinna2015

Makros mit 600mm ? Heftig

wildtiere? Logisch

Für Kinder reichen auch locker 200mmm „Abstand“

sport.... da muss es aber schon recht Lichtstark sein.

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Das kann man so pauschal nicht sagen. Kommt drauf an ob du dich auch mit Fotografie beschäftigen willst und auch deine Kamera mal manuell einstellen willst (Belichtungszeit, ISO, Blende). Wenn du einfach die Kamera zücken willst um abzudrücken braucht man dafür keine Spiegelreflexkamera, da reicht auch eine Bridge oder Kompakte, die hat meist großen Zoom, sodass immer das passende Objektiv drauf ist. Bei einer DSLR muss man das in der Regel wechseln, wenn man sich nicht ein "Immerdrauf" zur Spiegelreflexkamera kauft. Ebenso muss man auch die Bilder oft nachbearbeiten am PC, gerade wenn man bei Gegenlicht fotografiert.

Eine Spiegelreflexkamera lohnt sich nur ,wenn man bereit ist viel Geld dahin hineinzustecken und sich viel fotografisches Wissen anzueignen.

Und dann würde ich auch nicht mit der billigsten Kamera die man finden kann ,mit diesem Hobby anfangen

Kamera und dann nicht teuer ist nur gebraucht möglich. Da gibt es einige Angebote.

Wenn du weißt, dass Fotografieren dein Hobby wird, dann kommen zwangsläufig die Geldausgaben.

Erste Systemkamera (DSLM oder DSLR) kann eine 5-7 Jahre alte gebrauchte sein. 200-350€

Objektiv, wobei die Kit-Objektive für den Anfang reichen, aber keine guten oder sehr guten Objektive sind. Die guten Objektive fangen ab ca. 600€ an, die jeweiligen Spitzenmodelle kosten gerne 1.500€ und bei Telezoom auch das x-fache.

Weil die Objektive so teuer sind sollte direkt ein gutes oder auf gutes gekauft werden, die Objektive halten ewig (20 Jahre und länger), bei den Kameras wird alle 4-5 Jahre aufgerüstet. Deswegen die erste Kamera auch gebraucht.

Solltest du noch nicht klar entschieden hast "Ich will zwingend mit einer Systemkamera fotografieren", fotografiere solange mit deinem Smartphone.

Woher ich das weiß:Hobby