Leute akzeptieren nicht mein vegetarisches Essverhalten?

6 Antworten

Also ernährst du doch aktuell pescetarisch und nicht vegetarisch. Von daher würde ich mich garnicht Vegetarier nennen da es eben nicht stimmt. Das macht doch sonst unglaubwürdig. Und dann würde ich deine Ernährung garnicht erst thematisieren. Du kannst natürlich sagen das du nicht darüber diskutieren willst und es dein Leben ist, aber es wird dich nicht vor blöden Sprüchen schützen. Von daher einfach ignorieren


DianaTelmo 
Fragesteller
 31.12.2023, 11:35

Danke, ich versuche den Rat umzusetzen. Bisher sage ich immer dass ich mich versuche größtenteils Vegetarisch zu ernähren, dass aber noch nicht zu 100 Prozent umzusetzen kann und auch letztlich ist es ja auch mein Problem, wenn ich mich dann unmoralisch fühle, weil ich doch schwach wurde. Aber ich verstehe dass diese Benennung Besserwisser animiert und werde es zukünftig meiden!

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Lebe weitgehend vegetarisch und wo es nicht passt normal.

Ich bin z.B. kein Anti-Alkoholiker - trinke aber fast 0 Alkohol. Ich glaube 2022 mal ein Bier. Wenn die Gelegenheit kommt dann aber gerne wieder.

Ist ja auch so dass es viel zu viel leckere Sachen mit Fleisch gibt.


DianaTelmo 
Fragesteller
 31.12.2023, 11:41

Danke, ich verstehe, die Benennung machts! Ich werde einfach versuchen das Thema zu meiden und so weiter essen wie ich es möchte. Letztlich kann mich ja auch niemand dran hindern.

Und solange es keinen Namen hat, kann niemand dran rum meckern. :)

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Es wird immer wieder kommen, dass Leute Ratschläge oder Kritik verteilen. Lebensart, Beziehung, Kindererziehung, Geschmack, Job - alles wird irgendwann zum Anlass dazu. Wie man darauf reagiert, hängt vom Charakter ab. Manche reagieren agressiv, die anderen ignorieren das komplett, noch welche versuchen sich höflich zu verteidigen, oder die Gegenseite zu überzeugen, noch welche laufen weg...

Du sollst verstehen, welche Reaktion für dich die komfortableste ist. Redest du gerne, kannst du Streit-, Verteidigungs- oder Überzeugungsgespräche führen. Bist du eher eine lockere, entspannte Person, dann ignorierst du das. Agressiv oder mit Flucht zu reagieren ist eher ungesund. Da soll man schauen, warum man so drauf ist.


DianaTelmo 
Fragesteller
 31.12.2023, 05:29

Danke, ich werde es probieren umzusetzen. Hast du eine Grobe Idee wie ich erklären kann dass ich mein Leben so lebe wie ich es für richtig halte, und sie sich nicht einmischen sollen, ohne dass ich schwer unhöflich bin?

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Claphamroad  31.12.2023, 05:56
@DianaTelmo

Nö. Die Leute, die sich einmischen, werden diese These immer als unhöflich sehen. Ein Konflikt wäre unausweichlich.

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Die Kommentare sind Blödsinn - stell Dir vor, du hast 'ne Fleischallergie, kannst aber Käse und Fisch essen. Was sagen die Besserwisser denn dazu?!


DianaTelmo 
Fragesteller
 31.12.2023, 05:23

Eben. Der beste Spruch war auch, dass ich mir meine Kartoffeln und mein Gemüse ja selber kochen darf, da ich jetzt ja immer eine "extrawurst" benötigen würde, da ich das gute Essen ja nicht Wertschätzen würde.

Was soll man da bloß gegen sagen, außer dass man ja eh keine Extrawurst möchte, und zurnot dass nicht vegetarische essen einfach gar nicht isst....

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antiaes  31.12.2023, 05:29
@DianaTelmo

Es gibt heutzutage soviele Allergien und Unverträglichkeiten dass es bereits annormal ist, keine zu haben. Denen zwingt man ja auch nichts auf - es sei denn, man will dass es denen schlecht geht. Ist einfach 'assi'...

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Claphamroad  31.12.2023, 06:06
@DianaTelmo

Sie werden sich vielleicht noch beruhigen. Das war die erste (unreife) Reaktion. Du musst berücksichtigen, dass Leute sich sofort beleidigt fühlen, wenn man Worte "aus moralischen Gründen" benutzt. Sie fühlen sich beschuldigt, unmoralisch zu sein. Das trifft hart.

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Es ist egal, um was es geht. Wenn du in einer Gruppe lebst und wenn es nur die Familie ist, wird jede Abweichung von der vorherrschenden Norm meist missbilligend kommentiert werden. Das wäre genauso, wenn ihr alle immer die gleiche Partei gewählt habt und du wählst plötzlich eine andere.

Zum Beispiel wurde ich darauf hingewiesen, dass wenn ich aus moralischen Gründen kein Fleisch mehr essen möchte, ich ja auch kein Fisch (darauf kann ich zum momentanen Zeitpunkt noch nicht zu 100% verzichten) mehr essen dürfe (was mir durchaus bewusst ist, aber ist ja meine Sache) und generell auch kein Käse und so essen dürfe und so weiter.

Hat man Recht mit diesem Argument? Man hat!

Also stimme ihnen doch einfach zu! Wenn sie Recht haben, stimme ihnen zu, auch wenn du dich unangenehm dabei fühlst.

Nur, solange du Fisch isst, bist du auch kein Vegetarier. Du bist dabei, deine Essgewohnheiten umzustellen, du bist noch am Anfang, vielleicht auch mittendrin, aber möglicherweise noch nicht am Ende.

Meine Umstellung ging auch in Etappen vor sich:

  • Erst kein Fleisch und Fisch mehr
  • Dann keine Milchprodukte mehr
  • Dann keine, bzw. fast keine industriell verabeiteten Lebensmittel mehr
  • Dann fast nur noch Bio-Lebensmittel, fast ausschließlich industriell unverarbeitet.

Eier esse ich weiterhin, weil ich selbst Hühner habe und damit kann ich gut leben.

Was ich Bio und industriell verarbeitet kaufe sind z.B. Tortillas und Pizzaböden. Mein nächster Schritt wäre logischerweise, dass es Gewohnheit wird, die auch selbst herzustellen. Aber noch sind meine Ambitionen wohl noch nicht groß genug.

Den "Gegenwind", den du jetzt bekommst, musst du unterteilen in berechtigte Argumente und Argumente, die dich nur fertigmachen sollen und du darfst die letzteren auch entsprechend zu Recht zurückweisen.

Also hör genau hin und reagiere fair, freundlich und friedlich.

Du kannst auch die eine oder andere vegane Köstlichkeit selbst herstellen und mit anderen teilen. Ich mach das im Bekanntenkreis.

Letztens hab ich etwas ausprobiert, wo du das Grundrezept im Netz unter "vegane Leberwurst" findest.

Beim ersten Mal hatte ich keinen Räuchertofu zur Hand und hab zum Schluß noch Tahini untergerührt. Mir hat´s geschmeckt und ich hab einer Freundin davon abgegeben. Ihr war das nicht gewürzt genug und ausserdem nicht cremig genug. OK.

Beim zweiten Mal hab ich mit Räuchertofu gearbeitet, war großzügiger mit den Gewürzen und hab jemandem aus dem Dorf davon abgegeben. Ihr war das auch noch nicht würzig genug, aber ihre Tochter war zu Besuch gewesen und die hat es geliebt, hat das ganze Glas voll nach Hause mitgenommen.

Ich denke, meinen dritten Versuch werden alle lieben 😋.

Wenn du mal lecker für andere kochst, wirst du dich vom "undankbaren Esser" in jemand wandeln, der sich aktiv einbringt und anderen Gutes tut.

Durch deine Ernährungsumstellung sind nun kleine Risse in eurer Familie entstanden, aber die Familie muss deswegen ja nicht auseinanderbrechen. 💚


DianaTelmo 
Fragesteller
 31.12.2023, 11:32

Danke, dass hilft mir sehr weiter! Ich muss noch lernen meine Perspektive auf das Thema zu verändern und es nicht als Problem sondern als Ergänzung zu sehen!

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5Leonarda  31.12.2023, 11:44
@DianaTelmo

Gegenargumente kommen ja aus den unterschiedlichsten Gründen. Die können echte Sorgen um deine Gesundheit sein, der Glaube, dass Tiere zum Gegessen werden da sind, Angst, dass deine Familie durch deine Ernährung zum Gespött im Bekanntenkreis wird und manche wollen sich einfach nur aufspielen.

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