Leidet hier jemand unter angststörungen?

5 Antworten

Hallo Mario,

ich selbst leide nicht unter Angststörungen. Darf ich Dir trotzdem ein paar Tipps dazu geben?

Als sehr wirkungsvoll gegen Angststörungen hat sich eine Kombination aus Medikamenten und einer Psychotherapie erwiesen. Es gibt verschiedene Arten von Therapien, wobei die sog. kognitive Verhaltenstherapie im Hinblick auf diese Erkrankung sehr hilfreich ist.

Bei dieser Therapie geht es darum zu erkennen, inwieweit Deine Angst durch bestimmte Gedanken und Verhaltensweisen entsteht und welche Änderungen dabei helfen können, die Spirale der Angst zu unterbrechen. Bei einer Angststörung ist es daher auf jeden Fall sehr wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Neuere Forschungen haben ergeben, dass es (neben den sog. Tranquilizern, also chemische Präparate, die verschreibungspflichtig sind) auch ein sehr wirksames pflanzliches Mittel gegen Angst gibt: Lavendelöl (in Kapselform). Es löst innere Anspannungen und verhilft auch zu besserem Schlaf. Es ist nicht verschreibungspflichtig und wird in den Apotheken unter dem Handelsnamen Lasea geführt. Du kannst Dich ja mal bei Deinem Arzt oder Apotheker danach erkundigen.

Du kannst aber auch (neben fachlichen Hilfsangeboten) selbst einiges gegen Deine Ängste tun. Zum Beispiel ist das Erlernen einer Entspannungstechnik ein wirksames Mittel, um innere Spannungen, die durch die Angst entstehen, abzubauen. Bekannte Verfahren sind z.B die "Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen" oder auch das "Autogene Training". Einige Grundübungen zur progressiven Muskelentspannung kannst Du Dir auf der folgenden Website im Mp3-Format herunterladen:

https://www.tk.de/techniker/magazin/life-balance/aktiv-entspannen/progressive-muskelentspannung-zum-download-2021142?tkcm=aaus

Manche versuchen, mit dem Verstand gegen die Angst zu halten. Sie sagen sich, dass es ja eigentlich nichts gibt, wovor sie Angst haben müssten. Doch durch Verstandesgründe lässt sich die Angst in der Regel nicht ausschalten. Manchmal ist es besser, sich der Angst zu stellen und sie zuzulassen.

Je mehr man sich dagegen wehrt, desto mehr besteht die Gefahr, dass sie sich verselbständigt. Besser ist es, mit jemanden, zu dem man Vertrauen hat und der über eine gewisse Reife und innere Stärke verfügt, über seine Ängste zu sprechen. Allein schon das Sprechen über die schlimmen Gefühle kann große Erleichterung bringen.

Auch das Führen eines Angst-Tagebuches kann helfen. Warum ist das sinnvoll und empfehlenswert? Nun, durch ein Angst-Tagebuch lernt man seine Ängste und die möglichen Auslöser besser kennen und kann so gezielter dagegen vorgehen. Wie Du ein solches Tagebuch führen kannst und welche Vorteile es sonst noch hat, kannst Du hier kennenlernen:

https://www.familysearch.org/de/blog/ein-tagebuch-fur-sorgen-und-angste-wie-man-stress-durch-schreiben-abbaut

Dann gibt es da noch eine simple, aber wirksame Methode zur Angstbekämpfung: das Singen. Studien haben nämlich gezeigt, dass man durch Singen Angst und Stress viel leichter bewältigen kann. Woran liegt das? Nun, beim Singen wird ein bestimmtes Hormon, Oxytocin, ausgeschüttet, das euphorische und zugleich auch beruhigende Gefühle hervorruft. Auch Glückshormone werden freigesetzt. Das Ganze kann man noch dadurch steigern, dass man nicht nur allein, sondern auch in einem Chor singt.

Natürlich hast Du ja nicht immer einen ganzen Chor zur Hand, wenn Dich mal wieder Angstgefühle plagen. Wie also könntest Du vorgehen? Suche Dir Dein Lieblingslied (evtl. auch ein Lied aus Deiner Kindheit), mit dem Du angenehme Gefühle verbindest und singe es immer dann, wenn eine angstauslösende Situation entsteht oder Du unter großem Stress stehst.

Je nachdem wo Du Dich gerade befindest, kannst Du jedoch nicht unbedingt laut singen. Das ist auch gar nicht notwendig, denn auch das leise Summen eines Liedes kann einen beruhigenden Effekt haben. Denke daran: Solange Du singst oder summst, ist es Deinem Gehirn gar nicht möglich, Angst zu produzieren! Probiere es doch einfach mal selbst aus und Du wirst Dich wundern, was das Singen (oder auch Summen) mit Dir macht!

Für jemand, der an Gott glaubt, kann auch der Gedanke hilfreich sein, dass er sich für uns und unsere inneren Empfindungen interessiert. Als derjenige, der uns, einschließlich unserer Psyche, erschaffen hat, weiß er besser über uns Bescheid als jeder noch so gut ausgebildete Arzt oder Therapeut! Von daher kann er auch genau verstehen, warum wir über bestimmte Dinge beunruhigt sind oder Angst vor ihnen haben.

Obwohl die Bibel kein Gesundheitsratgeber ist, enthält sie doch viele gute Tipps, die sehr zu unserem körperlichen und auch psychischen Wohlergehen beitragen. Das ist gerade in unserer Zeit mit ein Grund dafür, dass wir uns mit ihr einmal genauer beschäftigen sollten.

Für diejenigen, die zu Gott ein vertrauensvolles Verhältnis haben, gelten die Worte: " Deshalb beugt euch unter Gottes mächtige Hand. Dann wird Gott euch aufrichten, wenn seine Zeit da ist. Ladet alle eure Sorgen bei Gott ab, denn er sorgt für euch" (1. Petrus 5:6,7). Das Gefühl zu haben, dass Gott hinter einem steht und genau versteht, was in uns vorgeht, kann inneren Ängsten sehr entgegenwirken!

Wie Du also siehst, gibt es Möglichkeiten, etwas gegen Deine Angst zu unternehmen. Allein schon zu wissen, dass Du der Angst nicht hilflos ausgeliefert bist, kann sehr beruhigend sein. Ich wünsche Dir, dass Du es mit der Hilfe und Unterstützung anderer schaffst, Deine Angst zu überwinden und Dein Leben wieder in ruhigeren Bahnen verläuft! Alles Gute und viel Kraft!

(Hier noch eine kurze Anmerkung: Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich im Hinblick auf gesundheitliche Probleme und deren Behandlung keine bestimmten Empfehlungen geben möchte - das ist immer Sache des Arztes. Verstehe daher bitte meine Antwort rein informativ.)

LG Philipp

Also ich habe zum Beispiel Mega Angst vor Menschenmengen und bekomme Panik wenn es zu viele sind. Allgemein bekomme ich bei so vielen Sachen Angst das es lächerlich ist. Ich nehme mal an das sich das in der Zeit wo ich gemobbt wurde entwickelt hat. Liebe Grüße

Hey, ja ich leide auch an ein paar Angststörungen; Phobien die mir den Alltag auf jeden fall schwer(er) machen. (Und ja, Angststörungen sind auch Phobien)

Also ich leide unter Angststörungen, Sozialer Phobie, Emetophobie, Deipnophobie, Reiseangst, leichter Trennungsangst, leichter Akrophobie und leichter Arachnophobie. Dazu kommen dann noch Panikattacken und Overhinking.

Also, die Soziale Phobie ist das schwierige in meinem Alltag, das es mir schwerfällt Freunde zu finden und etwas mit ihnen zu machen. Fremde Leute anzusprechen fällt mir zum Glück etwas leichter, da ich früher schon in der KJP war und ich es da gelernt habe, mit Menschen zu reden. Es fällt mir dennoch schwer, mit Gleichaltrigen zu Kommunizieren, die ich nicht kenne. Mit freunden ist das einfacher, aber da bekomme ich es nicht hin, mich außerhalb der Schule mit ihnen zu treffen.

Die nächste Phobie ist die Emetophobie. Sie ist quasi die Panische Angst, sich zu Erbrechen oder zu sehen wie es andere tun. Wenn also eine Person nur Anzeichen dazu zeigt oder es ausspricht, bekomme ich sofort Panik, steigere mich hinein und bekomme eine Panikattacke. Wie es ist, wenn es passiert, weiß ich selber nicht, weil ich seit dem, wo die Angst entstanden ist, niemanden mehr Kotzen gesehen habe, noch es selber musste.

Auch habe ich noch die Deipnophobie. Das ist die Angst vor dem Essen in der Gesellschaft. Also ich habe keine Essstörung, ich esse ganz normal, aber das nur Zuhause oder bei meiner Oma, bzw. fällt es mit Allgemein schwer, mit anderen Personen außerhalb meiner Familie zu essen. Dazu kommt dann halt auch noch die Emetophobie und das ist dann echt doof, vor allem an einem Fremden Ort, mit anderen Menschen zu Essen. Auch kann ich nicht vor meinen Freunden essen.

Dann habe ich noch die Reiseangst (Hodophobie).
Das ist die angst vor dem Reisen und verreisen. zum glück ist das verreisen nicht so schlimm, aber es fällt mir sehr schwer Allgemein zu verreisen. Probleme falls das passiert ist dauernde Nervosität, Beklemmung, Panikattacken, und Schlafstörungen. Auch Essen spielt im Urlaub eine rolle.

dann kommen noch die nicht so schlimmen Sachen, unter anderem die Trennungsangst. Die hab ich aufgrund der Trennung von meinen Eltern bekommen, doch je Älter man wird, desto mehr geht diese angst weg. Also hab ich da angst, mich vor wichtigen Personen (Meiner Mum) zu trennen.

Dann die zwei bekannten mit Akro- und Arachnophobie. Akrophobie ist die angst vor der Höhe. Hier fällt es mir nicht so schwer, außer ich bin nicht so Safe, also so ein Klettergarten ist Horror für mich. Die Arachnophobie ist die Angst vor spinnen, und mehr muss dich dazu auch nicht sagen..

Dann noch die anderen Probleme mit Panikattacken und Overthinking, ist auch nicht so geil für den Alltag.

Und eventuell noch ein paar andere dinge, aber die werden erst noch Diagnostiziert, falls etwas vorliegt.

LG :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Aktuell nicht, aber früher hatte ich das.

Es war nicht so toll, aber es werden bessere Zeiten kommen... davon kannst du ausgehen :)

Ja, ich hab ne Sozialphobie mal schlimmer mal ist es besser ist ja auch ne Angststörung. Ich kann zwar ganz normal mit Menschen reden, aber manchmal beeinträchtigt das so meinen Alltag dass selbst Müll rausbringen für mich eine extreme Herausforderung ist. Gibt auch Phasen da hab ich gar nichts


Mario8r 
Beitragsersteller
 21.04.2025, 02:25

Hey können wor privat schrieben ?