Leichtkraftrad statt Auto sinnvoll?

6 Antworten

Leichtkraftrad statt Auto sinnvoll?

Das kommt darauf an, womit und vor allem, was man vergleicht. Mal als Beispiel: Ein typisches Leichtkraftrad (Motorroller mit Viertaktmotor und Automatik) verbraucht innerstädtisch auf 100 km etwa 3 Liter Benzin. Das macht bei einem Durchschnittspreis 2019 von ca. 1,40 Euro Spritkosten von 4,20 Euro auf 100 km. Wenn man mal mit sparsamen Kleinwagen vergleicht (z.B. einem VW Eco Up), welcher Erdgas als Kraftstoff nutzt, und davon innerstädtisch rund 4 Kilogramm verbraucht. Durchschnittspreis hier: Etwa 1,10 Euro, macht quasi Gleichstand. Vergleicht man mit einem sparsamen Kleinwagen mit Benzinmotor (also wie quasi jedes Leichtkraftrad), kann man mit etwa 5 Litern innerstädtisch rechnen, was bei den aktuellen Preisen in etwa 5,50 Euro auf 100 km resultiert, langfristig ist beim oben genannten Durchschnittspreis mit etwa 7 Euro / 100 km zu rechnen.

Ich möchte ein Stück weit ökologischer ... unterwegs sein. 

Das wäre der zweite Punkt. Leichtkrafträder haben derzeit deutlich laschere Grenzwerte, was den Schadstoffausstoß (also CO, HC, NOx) betrifft. Mal zum Vergleich: Die aktuell bei LKR gültige Abgasnorm (Euro 4) erlaubt beim CO eine Emission von 1,14 g/km, beim HC sind es 0,38 g/km, und beim NOx 0,07 g/km. Beim Pkw gilt die Euro 6d, welche 1,00 / 0,10 / 0,06 g/km. Beim CO und NOx kein großer Unterschied, aber speziell bei den Kohlenwasserstoffemissionen (HC) ein doch deutlicher Aufschlag von über 300 %, welcher noch höher ausfällt, wenn man weiß, dass bei Pkw ab dem HC - intensiven Kaltstart (Anfettung, Katalysator kalt) gemessen wird, dem Zweirad aktuell jedoch eine Warmlaufphase zur Aufheizung von Motor und (dem sich hier meist langsamer erhitzendenden) Kat zugestanden wird.

Als Fazit meiner Minidissertation würde ich stehenlassen: Bezüglich der Kraftstoffkosten hat man einen kleinen Vorteil, wenn man Benzin gegen Benzin vergleicht (dafür halt beim Pkw mit üblicherweise 5 statt 2 Sitzpätzen, plus Wetterschutz und Heizung, deutlich mehr Nutzwert, kein Sturzgefahr, höhere Verkehrssicherheit), es besteht kein Vorteil, wenn man Pkw mit CNG gegen LKR mit Benzin vergleicht, und es besteht nach aktueller Gesetzgebung hinsichtlich der Schadstoffemissionen sogar ein Nachteil.

Woher ich das weiß:Recherche
es besteht kein Vorteil, wenn man Pkw mit CNG gegen LKR mit Benzin vergleicht

Also wenn wir von Kosten sprechen fällt mir ein recht großer Vorteil vom Leichtkraftrad ein: Der Anschaffungspreis. ;)

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@Gaskutscher

Stimmt - ich bezog mich daher rein auf die Kraftstoffkosten. Der geringere Anschaffungspreis wird übrigens teilweise kompensiert von den höheren Wartungskosten eines Leichtkraftrades. So verlangt ein 125 er Motorroller viel häufiger nach Ölwechsel, dazu müssen regelmäßig Ventile eingestellt werden, auch Variomatikrollen und - riemen sind Teile, welche regelmäßig getauscht werden müssen - und Reifen halten dort auch kürzer, vor allem, wenn man viel geradeaus auf der Autobahn fährt.

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@checkpointarea

Bei den Wartungskosten gewinnt das Leichtkraftrad sogar noch problemlos gegen einen Klein- oder Kleinstwagen. Spätestens dann wenn noch Versicherung und Steuer dazukommen - da sind dann schon die Reifen für die 125er gezahlt. :D

Ab etwa 500 ccm hängt es davon ab was man kauft und wie man es fährt.

Supersportler oder Naked (im eigentlichen Sinne, also unverkleidete Supersportler mit "normalem Lenker") -> PKW ist günstiger.

(Reise)enduro -> Motorrad ist günstiger (knapp).

Habe vor einigen Jahren mal eine Aufstellung gemacht und veröffentlicht - wurde dann aber gelöscht. :D Hätte sie mir in den Blog packen sollen.

Vergleich zwischen Golf Benziner und drei Motorrädern. Zwei Motorräder waren gleichauf mit dem Golf oder teurer, nur das Leichtkraftrad war günstiger. Die Berechnung ging auf vier Jahre.

Kommt dann noch sowas wie LPG oder CNG ins Spiel -> wird es u.U. selbst für das Leichtkraftrad eng. Aber: Immer davon ausgehend, dass der PKW sowieso schon da war.

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Die 125 cm³ Karren sind am wirtschaftlichsten.

Beispiel:Roller Suziki Adress,90 km/h, 2 l auf 100 km,Neupreis 2500 Euro.

Ich selber habe den Roller Honda Lead 100 SCV JF 11,5 KW,81 km/h,108 cm³,wird seit 2010 nicht mehr gebaut.

Die Karre hat jetzt 100000 km weg und ich mußte ein paar kleine Reparaturen machen

Wenn du alle Wartungsarbeiten und kleine Reparaturen selber machst,dann kommst du auf Gesamtkosten von ca. 10 Cent pro km.

Auf jeden Fall die Finger von Chinesenschrott und gebrauchten Rollern lassen.

Von der Qualität und vom Preis her,soll auch der Daelim (Südkorea) sein.

Achte bei´m Rollerkauf auch darauf,ob die Fahrgestellnummer (steht auf den Rahmen) auf rostfreien Material angebracht ist.

Bei mir war die Fahrgestellnummer weggerostet und das hat mich 200 Euro gekostet.

Hier Infos per Bild,was du vergrößern oder herunterladen kannst

Bild zum Beitrag

 - (Auto, Auto und Motorrad, Führerschein)

Für mich wäre es nicht sinnvoll. Man ist damit immer dem Wetter direkt ausgesetzt, Hitze, Regen, Schnee usw.

Zudem kann man kaum Gepäck mitnehmen und längere Strecken sind damit auch schwer machbar.

Also man muss ganz ehrlich sagen, dass da einiges zugehört einen kompletten Umstieg zu machen. Ich fahre zum Beispiel bei jedem Wetter Motorrad und habe auch schon über die Jahre mit Glätte und Schnee Erfahrungen gemacht. Aus eigener Erfahrung würde ich deshalb sagen, man muss es wollen und darf nicht zimperlich sein.

Deine Unterhaltskosten werden sich sicherlich senken und Spaß macht es obendrein, aber du musst natürlich auch erstmal investieren in Krad, Kleidung und die Stunden für die Schlüsselzahl.

Für den Sommer wird es erstmal nix Schöneres geben. Auch Regen sehe ich noch nicht als Problem an, dafür gibt es entsprechende Kleidung. Kommt aber die kalte Jahreszeit mit Glätte und evtl sogar Schnee (je nachdem wo du wohnst) muss man natürlich sehr angepasst fahren und evtl auch mal damit klarkommen zu rutschen, wenn man nicht vorsichtig ist.

Allgemein ist Motorradfahren natürlich theoretisch gefährlicher als Auto zu fahren, da du einfach keine Knautschzone hast und auch mal übersehen wirst. Auch hier spreche ich leider aus Erfahrung.

Nichtsdestotrotz halte ich es für eine gute Idee. Es wird deine laufenden Kosten senken, je nach Moped kannst du den meisten Kram selber reparieren und wird einfach Spaß machen. Du darfst jedoch die negativ Aspekte nicht unterschätzen, du hast eben keinen Witterungsschutz, keine Knautschzone und wenig Transportmöglichkeit im Vergleich zum Auto.

Ob du damit klarkommst musst du für dich abwägen.

Woher ich das weiß:Hobby

Lohnen würde es sich. Meine 125er verbraucht nur 4 liter auf 100 km.

Du musst halt nur damit klar kommen Schutzkleidung zu tragen oder auch bei Regen zu fahren. Und natürlich ist es auch anspruchsvoller Motorrad zu fahren.

Wieso "nur"? Das schaffen manche Kleinwagen mit 90 PS und 1100 kg Gewicht ebenso. :D

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@checkpointarea

Herstellerangabe oder eigene erfahrung? Bei mir ist es meine eigene Erfahrung denn die herstellerangaben sind fake.

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@Kadett02

Wenn man einen 125 er ständig am Anschlag dreht, gehen natürlich 4 Liter durch. Ich fahre selbst meine 250er mit unter 3, wenn es sein muss.

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@checkpointarea

Außer auf der Autobahn Dreh ich nie bis zum begrenzer. Aber das motorrad wiegt eben vollgetankt 170 Kilo.

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@checkpointarea

Ich hab nochmal nachgerechnet und es sind eigentlich 3,5 Liter. Bei einer normalen fahrweise ( also in der stadt ca 6k 1/min und auf der Autobahn ca 10k 1/min) aber auch bei wenigen kaltstarts.

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@Kadett02

Okay, der Zweizylinder braucht mehr. Einen 125 er Einzylinder kannste minimal auch mit 2 Litern fahren

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@checkpointarea

Dafür sieht der V2 geiler aus. Und Ich weiß nicht wie die fahrweise aussehen muss um auf 2 liter zu kommen. Ich kenn keinen der das je geschafft hat. Ich hab ja auch einen einspritzer und benutze die Schubabschaltung.

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@Kadett02

Tempo 80 auf der Landstraße auf Langstrecke, und schon hat man 2 Liter. Meine 250er (allerdings auch nur 1 Zylinder) braucht sogar bei 90 noch unter 3 (2,7, um genau zu sein)

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@checkpointarea

Ja ok mit dem roller hätte ich aber auch keine Lust mal durchzuziehen. Ein wenig Spaß soll das fahren ja auch machen.

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