Lehrer eigene Meinung?

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mein Mann hat in jungen Jahren Biologie und Chemie unterrichtet, bevor er andere Fächer studiert hat. Zu der Zeit hat er den Stoff der vorgeschrieben war genau so behandelt wie er in den Bücher vorgestellt wurde, um die Schüler nicht zu verwirren.

Weiter hat er seine Ausführungen gehalten die anfingen mit "Es gibt aber Menschen die denken folgendes........." Und dann hat er zusätzlich zu der offiziellen Version noch sehr verschiedene, andere Ansichten vermittlelt.

Anscheindend sehr erfolgreich. Bei jedem Klassentreffen an der damaligen Schule kommen die Schüler und erzählen von "damals". Es stellt sich heraus, dass alles was mein Mann "am Rande" erzählt hat, unter dieser Präambel: "Es gibt aber Menschen die...." bei den Schülern bis heute fast wörtlich in Erinnerung geblieben ist, während sie von dem offiziellem Stoff kaum etwa rekapitulieren können.

Das zeigt natürlich auch, dass ein Lehrer authentisch sein muss. Wenn einer sein Fach mit Leidenschaft betreibt, viele Beispiele und Gegenargumente vorlegen kann, dann ist der Unterricht automatisch gut, und die Schüler lernen spielend.

Auf keinem Fall darfst du die Schüler deine eigene politische, religiöse oder weltanschauliche Denkmodelle überstülpen. Ein Lehrer sollte neutral sein. Es gibt aber Menschen die......

brandyandy 
Fragesteller
 11.11.2018, 11:27

Sehr hilfreich danke 👍🏻:)

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aber darf ich da auch meine eigene sichtweise darstellen?

Nein.

Deine Aufgabe als Lehrer ist es, den Unterrichtsstoff zu vermitteln; natürlich darfst Du auch unterschiedliche Sichtweisen über strittige Themen wie z.B die Evolutionstheorien darstellen und auch darüber diskutieren - Deine persönliche Meinung aber hast Du als Lehrer und Diskussionsleiter immer zurückzuhalten.

Schüler sollen lernen, selbstständig zu denken, um sich ihre eigene Meinung bilden zu können, egal in welchem Fach. Die persönliche Ansichten des Lehrers würden Schüler beeinflussen und haben deshalb in der Schule grunsätzlich nichts zu suchen.

brandyandy 
Fragesteller
 11.11.2018, 10:57

Aber ich dürfte eben mal zur sprache bringen, was andere sichtweisen sind und dann auch diskussion fördern?

(gute antwort von dir; danke:))

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Brieftasche1982  11.11.2018, 11:44

Die Evolutionstheorie ist im wissenschaftlichen Diskurs KEIN strittiges Thema.

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dandy100  11.11.2018, 11:49
@Brieftasche1982

Es gibt verschiedene Theorien und das sollte durchaus in Unterricht angesprochen werden - in meinem Biounterricht war das jedenfalls so

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Brieftasche1982  11.11.2018, 11:55
@dandy100

Tatsächlich? Welche andere falsifizierbare Theorie zur Entstehung verschiedener Arten kennst du?

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Sagen wir so. Du solltest dann lieber nicht mich oder eines meiner Späteren Kinder unterrichten. Sollte ich mal mitbekommen das ein Lehrer Wissenschaftsfreien Kreationistischen Bullshit in der Schule Verbreitet, sich homophob, abtreibungsfeindlich oder sonst wie rückschrittlich zur Sexualität äußert kann der sich sicher sein das ihm sein Job keinen spaß mehr machen wird. Religiös verseuchtes Gedankengut gehört in die Kirche und nicht in die Bildung. In Biologie wird Gelehrt was auf dem Lehrplan steht. Evolution, Sexualkunde inkl. der sexuellen Vielfalt als Normalität etc. Eine Abweichung davon und du kannst dir sicher sein das wenn ich das mitbekomme alles aber auch alles getan wird das du deinen Job entweder verlierst oder freiwillig aufgibst

brandyandy 
Fragesteller
 11.11.2018, 12:55

Ok ich hab jetzt zwar nicht gesagt dass ich kinder mit meinem gedankengut verseuchen will sondern einfach dass ich gewisse themen gerne von anderen standpunkten beleuchten würde aber anscheinend ist dir meinungsvielfalt nicht ganz so wichtig. schön dass du meine existenz aufgrund meiner eigenen meinung zerstören würdest

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brandyandy 
Fragesteller
 11.11.2018, 12:58
@brandyandy

Nicht gehässig gemeint aber so hört sich dein beitrag an

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MartinNeu97  11.11.2018, 13:05
@brandyandy

Nun es gibt Meinungen die auch in der Meinungsvielfalt nichts zu suchen haben. Angefangen bei Meinungen die die Holocaust gutheißen oder gar leugnen aber auch Meinungen (denn Wissenschaftlich ist das nicht) die von einem Schöpfer ausgehen, Homosexualität als unnatürlich ansehen oder Abtreibungen verpönen. Ja ein Lehrer der sowas verbreitet den würde ich in beruflicher Hinsicht Vernichten. Meine Kinder sollen später Wissen statt glauben und Akzeptieren statt diskriminieren. Und wenn sie etwas über Religion wissen wollen bringe ich sie in die Kirche. Wenn sie sich Bilden sollen in die Schule. Sowas gehört getrennt. Das einzige Fach bei dem es weniger um Wissen geht das in der Schule angebracht ist, ist Philosophie. Aber ich würde alles dagegen unternehmen das Kreationismus und religiöse krude sexualmoral Einzug in die BILDUNG meiner Kinder hat. Wie gesagt wenn meine Kinder gern etwas über Prüderie und Schöpfungsmärchen hören wollen ist der Pastor der Ansprechparntner und nicht der Biolehrer.

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brandyandy 
Fragesteller
 11.11.2018, 13:36
@MartinNeu97

Dann sag mir ob du deine kinder jemals überhaupt zum pastor bringen würdest? Kinder sollen nicht nur wissen sondern sich ne eigene meinung bilden und dazu muss man eben auch andere standpunkte hören/kennen...man sagt immer die christen wären so intolerant gegenüber anderen meinungen aber wer hier gerade intolerant ist bist du. Glaub mir ich werde nie kinder zwingen meine meinung zu teilen aber ich finde dass alle meinungen gehört werden sollten (außer z.b holocaustverleugner oder schwulenFEINDLICHE, da geb ich dir recht), sonst nimmt man menschen die möglichkeit einen eigenen standpunkt einzunehmrn. Wenn du deine kinder so erziehst, dass sie nicht an gott u.Ä. glauben, gut! Dann werden sie eben von meinen “schwachsinnigen” ansichten vielleicht sogar noch fester in ihrer meinung. Aber sie bilden sich wenigstens ihre meinung und folgen keiner einseitig festgelegten. Wenn du ihnen aber nicht mal die möglichkeit gibst, andere sichtweisen kennenzulernen, dann werden sie diesen später mal genau so intolerant gegenüber stehen wie angeblich die christen

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MartinNeu97  11.11.2018, 13:39
@brandyandy

Die einzige Intoleranz die meine Kinder haben sollen ist die Intoleranz der Intoleranz gegenüber. Und wie gesagt es gibt Meinungen die Nicht gehört werden müssen. Unter anderem Meinungen die die Wissenschaft anzweifeln.

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Du hast den Schülern den Lehrplan zu vermitteln.

Deine Ansichten haben hier nichts zu suchen!

Hallo.

Deine Meinung zählt an sich nicht. Nicht für Noten, wohl eine Diskussion.

Sonst haben sie sich an das Grundgesetz zu halten und den Schulgesetzen und an das Kerncuriculum (ähnlich?)